94. Kirchenmusikalische Werkwoche

Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 die Werkwoche ausfallen musste, freuen wir uns sehr, dass in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Programm angeboten werden kann, bei dem hoffentlich für jeden ein Kursangebot dabei ist.
Zum ersten Mal findet die Werkwoche in der Stadt Worms statt. Daher gilt es neue Räume, Orte und Möglichkeiten zu erkunden.
Die vielen Kirchen und Räumlichkeiten bieten in jedem Fall ideale Voraussetzung für alle Kursangebote und persönliche Begegnungen.

Die Kirchenmusikalische Werkwoche ist eine Fortbildungsveranstaltung für neben- und ehrenamtlich tätige Kirchenmusiker/innen (Leiter/innen von Kinder-, Jugend- und Erwachsenenscholen und -chören, Organist/innen, Kantor/innen etc.). Ihr Besuch ist verpflichtend für alle, die sich in einer kirchenmusikalischen Ausbildung befinden. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Jüngere Teilnehmer/innen benötigen eine schriftliche Einverständniserklärung des/der Erziehungsberechtigten.

GOTTESDIENSTE

in unterschiedlichen liturgischen Formen

(Morgenlob, Vesper, Nachtgottesdienst, Messfeier)

CHORPLENUM (alle Mainzer Werkwochen-Dozenten)

Im Plenum erarbeiten alle Teilnehmer*innen Chorwerke aus verschiedenen Epochen. Auf dem Programm stehen sowohl Stücke, die als Anregung für die Chorarbeit vor Ort dienen können, als auch größer besetzte, längere Werke.
Gleichzeitig wird in diesem Jahr im Chorplenum das musikalische Programm für den Festgottesdienst „75 Jahre Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz“ am 17. September 2022 um 18.00 Uhr im Mainzer Dom mit unserem Bischof Dr. Kohlgraf vorbereitet, bei dem alle Teilnehmer*innen der Werkwoche ganz herzlich zum Mitsingen eingeladen sind.  Die Proben am 17. September beginnen um 15.00 Uhr. Bitte halten Sie sich auch diesen Termin schon jetzt frei.
Aus diesem besonderen Anlass teilen sich alle Mainzer Dozent*innen, die bei der Werkwoche unterrichten, die Leitung des Chorplenums.

STIMMBILDUNG

Chorische Stimmung unter Berücksichtigung der zu erarbeitenden Literatur. Angebot von Einzelstimmbildung („Stimmcheck“), auch im Hinblick auf die liturgische Praxis (z.B. Kantorendienst).

ARBEITSKREISE

Jeder Teilnehmer wählt einen Arbeitskreis aus, der ihn über die ganze Woche begleitet.

Kammerchor (Regionalkantor Alexander Müller)

Die menschliche Stimme kann Emotionen auf eine sehr direkte Weise transportieren. Chorsingen ist auch immer die Suche nach einem passenden Klang und dem gemeinsamen Schwingen. Eine stiltypische Art zu Singen steigert dabei den Ausdrucksgehalt der Musik. Auf diese Suche wollen wir uns im Workshop mit Kompositionen vom Frühbarock bis in die Moderne begeben. (J.H. Schein, G.A. Homilius, H.v. Herzogenberg, F. Poulenc, K. Nystedt u.a.)

Dieser Workshop wird in einigen Einheiten mit dem Workshop Dirigieren kooperieren. Die Dirigent*innen werden einige Stücke mit dem Chor ausprobieren, um ihr Erlerntes an einem Chor anwenden zu können und die liturgischen Feiern der WW zu gestalten.

Dirigieren (Regionalkantor Michael Gilles)

Der Chor ist das Instrument des Chorleiters. Aus verständlichen Gründen ist die Probenzeit mit einem Ensemble immer auf das nötigste begrenzt und muss trotzdem möglichst effektiv genutzt werden. Eine gute Vorbereitung des Dirigenten ist daher immer Voraussetzung. Im Workshop werden parallel zum Kammerchor-Workshop die Literaturstücke dirigentisch erarbeitet und besprochen. Stimmbildnerische und dirigistische Hilfen und Problemlösungen werden besprochen und erprobt. Als Ziel des Workshops können einzelne Teilnehmer das Erlernte mit dem Chor des Workshops Chorsingen ausprobieren und in den Werkwochenliturgien aufführen.

Kinderchorleitung (Melanie Jäger-Waldau)

Praktisch und theoretisch wird die vielfältige Arbeit mit Kinderchören beleuchtet. Wir freuen uns, dass wir mit Melanie Jäger-Waldau, Münsterkantorin am St.Nikolaus-Münster in Überlingen, eine sehr erfahrene Chorleiterin als Dozentin gewinnen konnten.

Groove im Gottesdienst (Regionalkantor Jorin Sandau)

Neues Geistliches Lied, Gospel, Pop und Jazz sind aus unseren Gottesdiensten vielerorts nicht mehr wegzudenken. Aber wie geht das eigentlich alles? Im Kurs geht es um das stilgerechte Klavierspiel, Singen, Improvisieren und Zusammen-Musizieren. Gemeinsam proben wir entsprechende Arrangements für die Gottesdienste. Eingeladen sind Chorsänger*innen, Pianist*innen und Instrumentalist*innen (bitte bei der Anmeldung ggf. Instrument und Stimmlage angeben).

Liturgisches Singen - "Psalmen aller Art" (KMD Thomas Gindele)

In den meisten liturgischen Feiern bilden Psalmen einen wichtigen Baustein. Sie bilden auch heute noch eine wesentliche Grundlage des biblischen Betens und des menschlichen Ausdrucks der Gottesbeziehung in vielfältigen Situationen. Zahllose Komponisten haben den biblischen Texten über die Jahrhunderte einen emotionalen Klang verliehen. Im Kurs werden die unterschiedlichsten Werke und Formen der Psalmvertonung, die für Kantor:innen sowie Scholen geeignet sind, einstudiert und besprochen. Es werden dazu Einzelvertonungen sowie Publikationen wie das Münchner Kantorale, Grazer Psalter, u.a. verwendet. Neben einer Einführung in die Psalmen wird das Hauptaugenmerk des Kurses auf der stimmlichen und interpretatorischen Umsetzung ausgewählter Beispiele liegen. Es werden auch individuelle stimmliche Tipps in die Kursarbeit einfließen.

Den Kurs leitet KMD Thomas Gindele, der in der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Regionalkantor arbeitet. In dieser Funktion leitet er die Pop-Chorleitungsausbildung der Diözese und verantwortet zahlreiche Publikationen. Gleichzeitig ist er Musikdozent am Theologenkonvikt der Diözese Rottenburg-Stuttgart und für stimmliche und musikalische Ausbildung dder Priesteramtskandiaten verantwortlich. Die stimmbildnerische Arbeit ist ein wesentlicher Schwerpunkt seines Wirkens.

Basiswissen Kirchenmusik (Regionalkantorin Regina Engel)
Dieser Grundkurs „Liturgie und Kirchenmusik“ enthält allerlei Wissenswertes – aus den Bereichen Liturgik, Musikgeschichte und Orgelkunde – für das Leben als D-Kirchenmusiker.
Auch kirchenmusikalisch anderweitig Engagierte sind willkommen.

Orgelimprovisation (Regionalkantor Felix Ponizy)

Ein Kurs für alle, die in die faszinierende Welt der Orgelimprovisation einsteigen, oder ihre Kenntnisse darin vertiefen möchten.  Verschiedene Vorspielmodelle auf Grundlage der 4-stg. Sätze des Orgelbuch zum Gotteslob stehen genauso auf dem Programm wie die Ausarbeitung eigener Sätze und freie Formen.  Die unterschiedlichen Instrumente in Worms laden zum Experimentieren und Improvisieren ein.

Orgelspielen macht Freude…. (Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner, Mainz)

Im diesjährigen Orgelliteraturkurs sind die Teilnehmer*innen eingeladen, Stücke mitzubringen, die sie gerade üben, die sie gerne spielen, die in der Vergangenheit vielleicht besondere Schwierigkeiten bereiteten oder die sie schon immer einmal spielen wollte.
Auch Fragen und Antworten zur passender Auswahl von Orgelliteratur für die Liturgie, wo und wie man passende und geeignete Literatur finden kann,  Fragen zu Fingersätzen und Übtechniken und leicht spielbare Orgelwerke des diesjährigen Jubilars César Franck werden Kursinhalte sein.
Der Kurs findet an mehreren – stilistisch unterschiedlichen – Orgeln in Worms statt.

Die Unterbringung erfolgt sowohl in der Jugendherberge Worms als auch im Asgard Hotel Worms. Die Unterbringung in der Jugendherberge Worms erfolgt ausschließlich im Mehrbettzimmer. Im Asgard Hotel Worms stehen Doppel- oder Einzelzimmer zur Auswahl. Die Anzahl der Doppel- und Einzelzimmer im Hotel ist begrenzt, die Berücksichtigung erfolgt nach Eingangsdatum der Anmeldung.

Das Frühstück wird in der gewählten Unterkunft eingenommen. Mittagessen und Abendessen nehmen alle Teilnehmer gemeinsam in der Jugendherberge Worms zu sich.

Kosten:

Mehrbettzimmer in der Jugendherberge, Normal: 269€

Mehrbettzimmer in der Jugendherberge, Schüler & Studenten: 239€

Doppelzimmer im Hotel: 369€

Einzelzimmer im Hotel: 499€