Schmuckband Kreuzgang

Orgelkonzert

„1929.PARIS“

Der Binger Regionalkantor Alexander Müller stellte die berühmtesten Pariser Organisten vor
Datum:
So. 16. Sep. 2018
Von:
St. Bonifatius

Der französischen Disposition unserer wunderbaren LINK-Orgel entsprechend wählte der Binger Regionalkantor Alexander Müller für sein Konzert am 16.09.2018 ausschließlich französische Orgelwerke aus, welche alle im Jahr 1929 entstanden waren. Sein Konzertprogramm hatte Müller als „kommentierten Rundgang zu den Organisten einer florierenden Metropole“ vorbereitet.

 

Musikalischer Rundgang durch Paris

In diesem musikalischen Stadtrundgang wurden das Pariser Conservatoire und sechs in dieser Zeit wichtige Pariser Kirchen nacheinander im Bild vorgestellt, und auch Porträts der jeweiligen Orgelkomponisten wurden gezeigt. Die verbindenden Texte trug die in Paris aufgewachsene Bad Nauheimerin Charlotte Lenz-Niollet vor, so dass die Besucher/innen sich auch vom Sprachklang her authentisch nach Paris versetzt fühlen konnten.
Der Binger Regionalkantor hatte das Jahr 1929 nicht zufällig gewählt, denn hier kulminierte die kulturelle Entwicklung der französischen Orgelmusik: Die Spätromantik hatte die Tonalität an ihre Grenzen gebracht; einige Komponisten blieben gleichwohl der Tradition verhaftet und dem tonalen System treu, andere bereicherten die Musik um neue Einflüsse oder schafften gar ganz neue Tonsysteme.
All dies hatte Alexander Müller bedacht und sieben ebenso eindrucksvolle wie typische Orgelwerke ausgewählt, welche er zu einem in sich stimmigen Tongemälde angeordnet hatte. Mit diesem Programm spiegelte Alexander Müller anschaulich die kulturelle Entwicklung im Paris der 1920er Jahre wieder. Darüber hinaus bereitete er den Besucher/innen mit seinem meisterhaften Spiel auf der LINK-Orgel einen wahren Hörgenuss, wobei ihn Eva Maria Anton beim Registrieren unterstützte.
Ein herzlicher Applaus dankte den Akteuren für diesen ebenso unterhaltsamen wie beeindruckenden Konzertnachmittag, der den Anwesenden sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird.