Schmuckband Kreuzgang

Verkündigung

Wege zur Entwicklung und Erneuerung für die zukünftige Pfarrei Nord

Verkündigung der Geburt Jesu (c) Mittelalterlicher Meister aus Lucca
Datum:
Mo. 8. Nov. 2021
Von:
Text und Redaktion Isabelle Tölg

Der Pastorale Weg steht unter dem Leitwort „Eine Kirche, die teilt“, und gemeinsam bewegt uns die grundlegende Frage: „Wie wollen und können wir heute und 2030 unser Christsein leben?“  In den drei Teilprojektteams Diakonie, Lithurgie und Verkündigung wurden Wege zur Entwicklung und Erneuerung für die zukünftige Pfarrei Nord - bestehend aus Bad-Nauheim, Nieder-Mörlen, Ober-Mörlen, Rockenberg, Butzbach und Münzenberg - erarbeitet.
Für den Bereich Verkündigung stellte das Projekteam seine Zusammenfassung der bestehenden Aktivitäten  in den derzeitigen Teilgemeinden und die hieraus erarbeiteten Empfehlungen für die zukünftige Pfarrei Nord im Gottesdienst vor - nachstehend eine Zusammenfassung:

Verkündigung in der Pfarrei Nord gemeinsam effizient organisieren

Als Empfehlung für die zukünftige Umstellung auf zentrale Verkündigungs-Konzepte wurde vom TPT Nord herausgearbeitet, dass sich in einigen Bereichen die Verkündigung in der zukünftigen Pfarrei Nord gemeinsam effizienter organisieren und ressourcenschonender gestalten lässt. Besonders gut eignen sich hierfür Konzepte wie Taufe, Kommunion und Firmung. 

Zentrale Betreuung bestimmter Gruppen durch Teilgemeinden

Ferner wird empfohlen den Blick auf die verschiedenen Gruppenstärken in einer Gemeinde zu richten, womit gemeint ist wenn in einer  einzelnen Gemeinden bestimmte Gruppen (z.B. Senioren, Jugend, Messdiener) sehr klein sind, sollte die betroffene Gemeinde auf die Betreuung dieser Gruppe verzichten und die Angebote der anderen Teilgemeinden nutzen. In diesen Fällen bietet sich eine zentrale Betreuung in einer dazu bereiten Gemeinde der Pfarrei Nord an. 

Verantwortung von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen in der Verkündigung

Verkündigung im Ehrenamt (c) CC0 1.0 - Public Domain (von unsplash.com)

Auffallend ist, dass Hauptamtliche in der Verkündigung zumeist die oft allein verantwortlichen Hauptakteure sind und Ehrenamtliche nur in Teilbereichen (eigenverantwortlich) aktiv sind.

Eine wichtige Aufgabe wird es daher sein, eine neue Balance der Verantwortlichkeiten zwischen Hauptamt und Ehrenamt zu finden und Gemeindemitglieder zu ermutigen, 
Dinge in der Gemeinde zu tun bzw. Aufgaben in der Verkündigung zu übernehmen, die ihnen Freude bereiten – und damit andere entlasten.  

Die Herausforderung, neue Gottesdienstformen zu leben

Eine große Herausforderung für die zukünftige große Pfarrei Nord wird die Lösung von der Fixierung auf den Sonntagsgottesdienst in seiner jetzigen Daseinsform darstellen. Es wird empfohlen, sich hiervon zu lösen mit Mut zu neuen Ideen und „Experimenten“ und sich bspw. in der Gottesdienstgestaltung mehr zu „trauen“. Diese Veränderung wird auch begleitet sein von Schwierigkeiten. Der Vollzug des Wechsels von der rein priesterorientierten Pastoral hin zu teamorientierter Pastoral wird in der Übergangsphase für alle Beteiligten eine Herausforderung, zum einen durch die fehlende Akzeptanz der neuen Strukturen bei Gläubigen in den Gemeinden. Die geringe Mobilität einiger Personengruppen (Kinder, Senioren) stellt ein weiteres großes Hindernis dar muss bei der Erarbeitung der zentralen Konzepte und Angebote Berücksichtigung finden.

Kontakt zu Familien aufbauen und halten

Mutter mit Kind (c) CC0 1.0 - Public Domain (von unsplash.com)

Die engere Zusammenarbeit mit Kitas ermöglicht den Kontakt zu Eltern und Familien und dort aktive Angebote machen: denn Zukunft der Kirche beginnt hier. Die engere Zusammenarbeit mit Schule und das Bestreben aktive Kontakt zu Religionslehrern zu suchen oder beizubehalten und so die Arbeit mit den Kitas fortsetzen und die Kinder und ihre Familien begleiten. Eine weitere Aufgabe sieht das Projektteam in der Schaffung von Angeboten für Menschen im Alter von 30-50 Jahren, dabei sollte stets das Prinzip gelten „Freiräume im Hauptamt zuzulassen und im Ehrenamt Freiräume nutzen“. 

Was sind die nächsten Schritte?

Alle Ergebnisse werden im Dekanat und im Anschluss im Bistum vorgestellt, und gehen dann, vorausgesetzt sie finden Zustimmung in beiden Gremien, im Mai 2022 in eine weitere Arbeitskreisrunde, wo sie weiter Gestalt annehmen und ausgearbeitet werden.