3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden

Mach's mal anders (c) Sarah Frank, Factum/ADP In: Pfarrbriefservice.de
Mach's mal anders
Datum:
Mo. 16. Jan. 2023
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,  

für uns hat kürzlich ein Neues Jahr angefangen. Der Jahreswechsel ist für viele Menschen eine gute Gelegenheit, zurück zu blicken, inne zu halten und sich vorzunehmen, da und dort etwas im Leben zu verändern. Einige Vorsätze geraten zwar bald schon in Vergessenheit, aber eigentlich sind solche Neuanfänge eine gute Sache. Im heutigen Evangelium geht es auch um Neuanfänge: Zunächst wird davon berichtet, dass Jesus Nazareth verlässt, den Ort an dem er aufgewachsen ist. 

Evangelium aus Mt Mt 4,12-23

Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war,
   kehrte er nach Galiläa zurück.

Er verließ Nazaret,
   um in Kafárnaum zu wohnen, das am See liegt,
im Gebiet von Sébulon und Náftali.

Denn es sollte sich erfüllen,
   was durch den Propheten Jesája gesagt worden ist:

Das Land Sébulon und das Land Náftali,
die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan,
das heidnische Galiläa:

Das Volk, das im Dunkel saß,
   hat ein helles Licht gesehen;
denen, die im Schattenreich des Todes wohnten,
   ist ein Licht erschienen.

Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um!
Denn das Himmelreich ist nahe.

Als Jesus am See von Galiläa entlangging,
   sah er zwei Brüder,
Simon, genannt Petrus,
   und seinen Bruder Andreas;
sie warfen gerade ihr Netz in den See,
denn sie waren Fischer.

Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.

Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder,
Jakóbus, den Sohn des Zebedäus,
   und seinen Bruder Johannes;
sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot
   und richteten ihre Netze her.
Er rief sie

und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater
   und folgten Jesus nach.

Er zog in ganz Galiläa umher,
lehrte in den Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk
   alle Krankheiten und Leiden.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Für Jesus beginnt die Zeit, in der er von Gottes Reich predigt, zur Umkehr aufruft und heilt. Jesus geht in das Gebiet Galiläa. Damit wir uns vorstellen können wie groß dieses Gebiet ist: Galiläa war damals ungefähr doppelt so groß, wie heute der Odenwaldkreis ist.

Der Evangelist Matthäus begründet Jesu Ortswechsel damit, dass sich erfüllen müsse, was schon der Prophet Jesaja angekündigt habe: Das Volk, das im Dunkeln saß, hat ein helles Licht gesehen. Denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.

Galiläa wird nun mit dem Volk im Dunkeln verglichen, denen das Licht gebracht werden soll: Das bedeutet doch: Gott will zu allen Menschen kommen, zu den Reichen und zu den Armen, zu den Gläubigen und zu den Ungläubigen, zu den Zuversichtlichen und zu den Hoffnungslosen, zu den Gesunden und zu den Kranken, zu denen, die in der Gesellschaft Anerkennung finden und zu denen, die am Rand stehen, zu den Erwachsenen und zu den Kindern, zu den Gebildeten und zu denen, die noch viel lernen können. Niemand ist ausgeschlossen. Das kann uns zu denken und zu hoffen geben.

Denken wir heute an Völker, Familien oder Personen, die uns persönlich am Herzen liegen, deren Lebenssituation wie bei Jesaja mit dem „Volk, das im Dunkeln saß“ verglichen werden kann. Dunkelheit steht für Angst und Verzweiflung, für Trauer, Unrecht, Leid und Hoffnungslosigkeit. Wir erleben manches davon selbst und sehen vieles davon in den Nachrichten.

Auch an Weihnachten haben wir die Worte Jesajas gehört und das Ereignis gefeiert: Jesus, Gottes Sohn, kommt und wird Licht für die Welt.

Jesus, der Sohn Gottes, bringt das Licht von Gott. Wenn Jesu Licht des Lebens, der Hoffnung, der Freude in diese Dunkelheiten der Menschen scheint, dann kann sich etwas wandeln.

Jesus verkündet: Kehrt um, denn das Himmelreich ist nah! Wir sollen nicht in der Dunkelheit ausharren, sondern aktiv werden und umkehren. Ein Neuanfang ist immer wieder nötig.  Wie Simon und Andreas, Jakobus und Johannes sind auch wir aufgefordert, Jesus nachzufolgen. Jesus braucht uns als sein Werkzeug, um anderen Licht in ihr Leben zu bringen. Trauen wir seiner frohen Botschaft, damit die Hoffnung in uns wächst und wir anderen davon abgeben können.

Eine gute neue Woche wünscht

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin