Gottesdienst im Radio

Eine Sendung der Deutschen Welle

Datum:
So. 14. März 2004
Von:
Deutsche Welle
Gestaltet von der katholischen Pfarrgemeinde St. Sophia

1095 wird Erbach erstmals urkundlich im Lorscher Codex erwähnt. Über Jahrhunderte kennt man Erbach als die kleine Residenzstadt der Grafen von Erbach. Heute ist Erbach die Kreisstadt des Odenwaldkreises in Hessen. Sie zählt knapp15.000 Einwohner. Wegen der kargen Böden galt die Region früher als ziemlich arm. Deswegen führten die Grafen Ende des 18. Jahrhunderts eine zusätzliche Erwerbsquelle ein: die Elfenbeinschnitzerei, für die das Städtchen bis heute bekannt ist. Erbach beherbergt das Deutsche Elfenbeinmuseum. Als einziges Spezialmuseum dieser Art weltweit zeigt es alles über Elfenbein - vom Werkstoff bis zum erlesenen Kunstwerk.
 
Die Katholische Kirchengemeinde St. Sophia erstreckt sich über Erbach und eine Vielzahl kleiner Gemeinden ringsum. Bis nach dem 2. Weltkrieg waren gerade mal 2% der Bevölkerung katholisch. Mit den Heimatvertriebenen wuchs der Anteil auf heute etwa ein Fünftel. Pfarrer Heinz Kußmann, zugleich Dekan des Dekanates Erbach, das deckungsgleich mit dem Odenwaldkreis ist, liegt die Ökumene sehr am Herzen, ebenso die Verbindung zu den vier Partnerstädten. Neben einer guten Jugendarbeit fällt besonders das große ehrenamtliche Engagement einer erfolgreichen katholischen öffentlichen Bücherei auf, das im letzten Jahr durch den Hessischen Bibliothekspreis gewürdigt wurde.
 
Dem Gottesdienst liegen die liturgischen Texte zum 3. Fastensonntag zugrunde. Im Zentrum der Predigt steht das Bild Gottes, der sich den Menschen zuwendet, wie es die Lesung von der Begegnung des Mose mit Gott im brennenden Dornbusch bezeugt. Musikalisch wird der Gottesdienst durch einen ökumenischen Chor gestaltet, der unter Leitung von Hartmut Liermann steht. Die Orgel spielt Franz Som.