Schmuckband Kreuzgang

ÖEWK – MERK-WÜRDIGES und AN-STÖSSIGES (9)

Transparente Lieferketten gibt es schon

Arbeitsbedingungen (c) Bild: August Liska In: Pfarrbriefservice.de
Arbeitsbedingungen
Datum:
Mi. 1. Juni 2022
Von:
Für das Team des Ökumenischen Eine-Welt-Kreises: Gertrud Aulbach

Ich finde AN-STÖSSIG, dass wir bei vielen Dingen, die wir kaufen, nicht wissen, welche Menschen sie unter welchen Bedingungen hergestellt haben – und welche Auswirkungen die Produktion auf die Umwelt hatte.

Wir wissen nicht, welche Näherin unser viel zu billiges T-Shirt genäht hat,  welches Kind unseren Kakao geerntet hat, statt in die Schule zu gehen, welcher Bauer beim Pflanzen unseres Reises stundenlang knöcheltief im Wasser gestanden hat. Und wir wissen nicht, wie viele Pestizide, Fungizide usw. für den Anbau unseres Kaffees versprüht wurden.

Im Sommer 2021 wurde das Lieferkettengesetz im Deutschen Bundestag verabschiedet, das diese Fragen zwar nicht im Detail beantwortet. Aber zumindest soll für größere Unternehmen ab 3000 Mitarbeiter gewährleistet sein, dass die Produktion in einigen wenigen Phasen ihrer Lieferkette unter menschenfreundlichen und umweltverträglichen Bedingungen stattfindet – nicht nur in Deutschland sondern auch für Zulieferer und Subunternehmen eines Produzenten. Das Gesetz ist noch viel zu dürftig und erfüllt nicht die Forderungen der UN, aber es ist ein winziger Anfang.

Für unserern OEWK-Verkaufsstand beziehen wir die Waren von der GEPA, der Gesellschaft für Partnerschaftlichen Handel mbH. Bei Produkten der GEPA ist schon immer nachprüfbar, welche landwirtschaftliche Kooperative die Rohstoffe erzeugt hat und welche Firma die Vorprodukte zum fertigen Produkt verarbeitet hat.

Hintergründe zum Lieferkettengesetz und Informationen, warum es noch nicht ausreicht, finden Sie übrigens hier.