Schmuckband Kreuzgang

Briefe in die Pfarrei zu Corona-Zeiten

Anschreiben an Mitglieder und Interessierte der Pfarrei

Weg auf Ostern (c) rüdiger torner
Weg auf Ostern
Datum:
So. 12. Apr. 2020
Von:
Rüdiger Torner

Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.
Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt? Schalom Ben Chorin
"Das Wort des Herrn erging an mich: Was siehst du, Jeremia? Ich antwortete: Einen Mandelzweig. Da sprach der Herr zu mir: Du hast richtig gesehen; denn ich wache über mein Wort und führe es aus."
    (Jer 1,11f)
Ben Chorin war ein tiefgläubiger Jude. Obwohl er Grund genug gehabt hätte, an Gott zu verzweifeln, hat er an Gottes Wort festgehalten. Gott will den Menschen seinen Schalom, seinen Frieden schenken, davon war überzeugt.


Liebe Frauen, Männer und Kinder,
dieses Ostern ist so ganz anders als die Ostertage, die wir bisher erlebt haben.
Keine gemeinsamen Gottesdienste, keine Besuche, statt Trubel eher Stille, statt Auferstehungsfreude eher furchtsames Abwarten und dennoch…
Wir erhoffen mit Ihnen dennoch eine Zeit, in der das Wort Jesu lebendig ist: „Ich will, dass sie das Leben, das Leben in Fülle“ (Joh 10,10).
Ihnen, euch und allen, mit denen sie verbunden sind, wünschen wir ein
gesegnetes Osterfest.


Ihre Agnes Hilsendegen, Winfried Hommel, Harald Seredzun, Ilona
Simon, Norbert Tiegel, Rüdiger Torner, Markus Warsberg

Hinweise:
Ostern
Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega, Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen. In den Kirchen sind die neuen Osterkerzen entzündet. Vor der Kirche liegt für Sie ein Ostergruß bereit und auch ein Osterlicht können sie entzünden.
Eine ökumenische Feier zum Entzünden der Osterkerzen können Sie am Samstag, den 11. April um 20.00 Uhr bei einer Liveübertragung aus Weinolsheim mitfeiern. https://youtu.be/rRxJ79g8Bos
Um 23.00 Uhr überträgt das ZDF eine Osternachtfeier aus der St. Gotthard Kapelle des Doms St. Martin / Mainz mit Bischof Peter Kohlgraf.
Das Osterfest läuten am Sonntag, 12. April um 10.00 Uhr die Glocken der katholischen und evangelischen Kirchen in vielen unserer Orte mit einem festlichen Geläut ein.
Und sie können ein Plakat (DIN A 4) in den Kirchen mitnehmen oder sich auch herunterladen und den einem Ostergruß mit ihrer Unterschrift o.ä. versehen. Die Idee ist, dieses an einer geeigneten Stelle (z.B. Haustür) zu befestigen als Zeichen der Verbundenheit und unseres Glaubens und Gruß für die Vorübergehenden.
Um 9.30 Uhr ( ZDF ) können Sie einen Ostergottesdienst aus der Saalkirche in Ingelheim mit Präses Dr. Annette Kurdus und Pfarrerin Anne Waßmann- Böhm mit feiern.
Schauen Sie auch auf unsere Homepage. Dort gibt es immer wieder aktuelle Nachrichten und Texte. www.st-maria-magdalenarheinhessen.de


Beachten Sie auch die Impulse unter www.hoffnung.online Hier und in den Kirchen finden sie auch Anregungen für die häusliche Gestaltung der Karwoche und Ostern.

Osterlied (Mel. Freude schöner Götterfunken)
Halleluja! Jubellieder tönen um das Erdenrund.
Gottes Engel steigt hernieder,
macht das neue Leben kund.
Bebend offenbart die Erde heut ihr neues Angesicht.
Gottes Macht-Wort spricht: Es werde aus dem Dunkel ewig Licht!
Halleluja! Jubellieder tönen endlos durch das All.
Halleluja! Immer wieder steigt empor der Jubelschall.
Lasst das leere Grab uns schauen, das vom Glanz der Nacht erhellt!
Tragt das Wort der frommen Frauen heut hinaus in alle Welt!
Halleluja! Auferstanden, Jesus Christus, Menschensohn!
Und befreit aus Todesbanden steigt der Mensch zu Gottes Thron.
Im Geheimnis leuchtet Klarheit, Leben ist im Tode da.
Jesus Christus, unsre Wahrheit, Alpha est et Omega!

 

An alle Frauen und Männer und Kinder, die verbunden sind mit St. Maria Magdalena. 07.04.2020


Nun sind wir mitten in der „heiligen Woche“. Eine „heilsame“ Zeit, eine Antwort auf die Frage nach dem „Warum?“ und „Worauf wir hoffen dürfen“? Und das in einer Zeit, in der wir die Tiefen und Höhen des Zusammenlebens und des Alleinseins hautnah erfahren.
Die biblischen Erzählungen dieser Tage berichten davon, wie sich die Menschen zurzeit Jesu an ihren „Lebensfragen“ abgearbeitet haben. Sie erzählen von Gemeinschaft und
Einsamkeit, Zweifel und Hoffnung, von Angst und Zuversicht, von Macht und Ohnmacht und letztlich davon, dass das „Leben“ sich durchsetzt gegen alle tödliche Erfahrung.
Wir bedenken und feiern, dass wir diese Lebenszuversicht nicht einem „positiven Denken“
(Don´t worry, be happy, Es wird schon alles gut! Wir schaffen das!) verdanken, sondern der Erfahrung, die bis heute wirksam ist: Gott ist mitten im Leid gegenwärtig und führt aus
der Ohnmacht, dem, Zweifel, der Angst, ja dem Tod hinaus.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihren Weg durch diese heilige, heilsame Woche finden und bleiben mit Ihnen im Gebet verbunden.
Für die Leitungsverantwortlichen
Winfried Hommel


Manchmal trete ich vor die Tür
atme aus und ein reibe die Augen
Halte Ausschau ob Hoffnung ist
ich beobachte die Luft
stelle die Färbung des Windes fest
bestimme den Stand der Sonne
über meinem Haus
prüfe die Verlässlichkeit der Straße
wo soll ich es ablesen
die Freundlichkeit der Passanten
ist veränderlich
auch die Zeitungsfrau
bringt keine Gewissheit
oder sollte es
am eigenen Herzschlag liegen
am Zustand des Magen-Darm-Systems
am Kalziumgehalt meiner kleinen
Philosophie
die Fenster in der Nachbarschaft
gucken verdächtig
da denke ich dann an den
der sich von Suchenden finden ließ
noch im Aberglauben den Glauben sah
die heimliche Hand nicht zurückwies
die sein Gewand berührte
nur sein Gewand
um zu sehen ob Hoffnung ist
und greife blind in den Morgen.
(Detlev Block)

An dieser Stelle noch ein paar Hinweise:
Mittwoch
Um 19.00 Uhr wird Franz-Josef Schefer an der Orgel in der Kirche von Weinolsheim Choräle
aus der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach spielen. Die Texte werden von Frau
Ursula Wanke rezitiert.
Sie können dieser Orgelmeditation wieder auf einem Livestream folgen
https://youtu.be/nlgkahdTScc


Johannes Hartl vom Gebetshaus in Augsburg lädt dazu ein, an diesem Tag von 17:00 bis 18:30 Uhr gemeinsam zu beten: für Kranke und Gesunde, für alle, die jetzt wichtige Dienste leisten. Für unser Land! Wir beten gemeinsam! Online! Aus unseren Häusern und Wohnungen! Verbundenheit statt Isolation - Hoffnung statt Angst. Unser Land braucht Gottes Hilfe und wir wollen ein deutlich sichtbares Zeichen setzen.
http://deutschlandbetetgemeinsam.de/


Gründonnerstag
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Joh 6,35
Miteinander das Brot teilen, die Geste, in der die Emmausjünger die Gegenwart Jesu erfahren haben, wollen wir einander ermöglichen. An den Kirchen liegen ab 12:00 Uhr vom Bäcker eingetütete Brote zum Teilen in den Familien, in Partnerschaften oder allein zu essen im Gedenken an die anderen.


Karfreitag
Seht das Kreuz an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten.
An diesem Tag könnten Sie sich allein oder zu zweit auf den Weg machen zu einem Kreuz an unseren Kirchen und dieses mit Blumen oder Zweigen schmücken. Bei den meisten Kirchen  befindet sich außerhalb eine Kreuzesdarstellung. In Friesenheim und Selzen sind die Kreuze in der Kirche.


Ostern
Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega, Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.
In den Kirchen sind die neuen Osterkerzen entzündet. Vor der Kirche liegt für Sie ein Ostergruß bereit und auch ein Osterlicht können sie entzünden.
Eine ökumenische Feier zum Entzünden der Osterkerzen können Sie am Samstag, den 11. April um 20.00 Uhr bei einer Liveübertragung aus Weinolsheim mitfeiern.
https://youtu.be/rRxJ79g8Bos
Um 23.00 Uhr überträgt das ZDF eine Osternachtfeier aus der St. Gotthard Kapelle des Doms St. Martin / Mainz mit Bischof Peter Kohlgraf.


Das Osterfest läuten am Sonntag, 12. April um 10.00 Uhr die Glocken der katholischen und
evangelischen Kirchen in vielen unserer Orte mit einem festlichen Geläut ein.
Und sie können ein Plakat (DIN A 4) in den Kirchen mitnehmen oder sich auch herunterladen mit einem Ostergruß. Die Idee ist, dieses an einer geeigneten Stelle (z.B. Haustür) zu befestigen als Zeichen der Verbundenheit und unseres Glaubens und Gruß für die Vorübergehenden.
Um 9.30 Uhr ( ZDF ) können Sie einen Ostergottesdienst aus der Saalkirche in Ingelheim mit Präses Dr. Annette Kurdus und Pfarrerin Anne Waßmann- Böhm mit feiern.
Schauen Sie auch auf unsere Homepage. Dort gibt es immer wieder aktuelle Nachrichten und Texte. www.st-maria-magdalena-rheinhessen.de
Beachten Sie auch die Impulse unter www.hoffnung.online
Hier und in den Kirchen finden sie auch Anregungen für die häusliche Gestaltung der Karwoche und Ostern.


Weggedanken durch die heiligen drei Tage
Gründonnerstag
„Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch
gehandelt habe.“ So lautet der Schlusssatz des Evangeliums am Gründonnerstag, das
von der Fußwaschung erzählt. Jesus, der Herr und Meister, wie es im Evangelium
heißt, bückt sich nieder und wäscht den Jüngern die Füße.
Sich bücken, dienen, auch scheinbar niedrigste, kleinste Dienste zu tun, gehört zur
Größe des Christen. Jesus hat das Sich bücken geadelt. Aber so sehr das Dienen ein
Wesensmerkmal des Christen ist, so sehr steht im Focus des Evangeliums das Sich
bedienen lassen, sich von Jesus bedienen lassen. Gottesdienst – das ist immer und
grundsätzlich nicht in erster Linie unser Dienst vor Gott, sondern Gottes Dienst an
uns.
Petrus weigert sich zunächst, sich von seinem Herrn und Meister dienen, sich von
ihm die Füße waschen zu lassen. Jesu Reaktion darauf ist eindeutig: „Wenn ich dich
nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.“ Dienen, Nächstenliebe üben stellen nicht
die Gemeinschaft mit Jesus her. Sein Dienen, sein Dienst an uns stellt die
Gemeinschaft mit ihm her. Die Reihenfolge ist unumkehrbar: erst seinen Dienst an
uns annehmen, dann seinem Beispiel des Dienens folgen. Nur wer Jesu Dienst an sich
geschehen lässt, kann seinem Beispiel folgen. Erst wenn wir seinen Dienst an uns
zulassen, gewinnt unser Dienen christliche Qualität.
Sein Dienst an uns, im Bild der Fußwaschung augenfällig, vollendet im Austeilen
des Brotes, das sein Leib ist, sein Leib, der am Karfreitag am Kreuz hängt.
Karfreitag
Der Karfreitag ist der absolute Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Sie kennt
viele Tiefpunkte. Diese Tiefpunkte haben Namen: Auschwitz, Hiroshima, Archipel
Gulag und viele mehr. Die Ausrottung indianischer Nationen gehört ebenso dazu wie
alle Völkermorde aller Zeiten. Jede unmenschliche Tat des Menschen ist ein
Tiefpunkt. Der absolute Tiefpunkt aber ist die Ermordung Gottes.
Die Paradieserzählung am Beginn der Bibel mutet an wie eine Überschrift über die
Menschheitsgeschichte: Der Mensch hat die Wahl, im Bund mit Gott zu leben oder
einen Pakt mit dem Bösen zu schließen. Bei der ersten Versuchung schließ er den
Pakt. Der Brudermord ist die Folge. Die Blutspur zieht sich durch die Jahrtausende
bis hin zum Hügel Golgota. Alle Schuld aller Menschen aller Zeiten wird ans Kreuz
genagelt und vernichtet. Der Tod wird in Leben verwandelt. „Der Tod ist nicht mehr
tödlich“ heißt ein oft zitiertes Wort von Kardinal Hermann Volk.
Alles Leid aller Menschen aller Zeiten wird vom Leiden Christi aufgesogen und in
österliches Leben verwandelt. Der Tiefpunkt des Karfreitags wird zum Höhepunkt
der Liebe Gottes, die sich im Gekreuzigten offenbart.
Ostern
Der Osterhymnus (Exultet) verkündet die felix culpa, die glückliche Schuld, aus der
wir zum neuen, ewigen Leben auferstehen. Die Kreuzigung Jesu hat mit der
unvorstellbaren Anziehungskraft eines Schwarzen Lochs alle Schuld und alles Leid
aller Zeiten, vergangener, gegenwärtiger, künftiger. In sich hineingezogen und in
unvorstellbare Energie der Liebe verwandelt.
Das Osterevangelium erzählt von einem Erdbeben, von einem Engel, der den Stein
vom Grab weg wälzt und sich darauf setzt. Das Gesetz der Natur, nach dem wir
sterben müssen, erbebt, wenn Auferstehung den Tod vernichtet. Der Engel hat die
Macht, alle Steine von allen Herzen weg zu wälzen und daraus das ewige, nicht von
Menschen gemachte Haus zu erbauen. Christus Alpha und Omega – so steht es auf
der Osterkerze. Christus ist Ursprung und Vollender des Lebens, der Welt, des ganzen
Universums. Der risus paschalis, das Osterlachen lacht den Tod aus.
Es mag sein, dass seit den Tagen, an denen die christliche Mission Europa erreichte,
in diesem Jahr erstmalig christliche Gemeinden sich nicht zum Ostergottesdienst
versammeln. Selbst in Zeiten schwersten Seuchen, die mehr als die Hälfte der
Bevölkerung heimsuchten, in Zeiten schrecklicher Kriege, die Verwüstung und Elend
brachten, selbst in solch schweren Zeiten, und gerade dann, versammelten sich
Gemeinden zum Gottesdienst. Das ist also seit fast 2000 Jahren 2020 zum ersten Mal
nicht möglich. Gottesdienste fallen aus, Gottes Dienst an uns nicht. Wir bleiben zu
Hause, die Osterglocken und das Halleluja dringen durch alle Mauern und Türen.

 

An alle Frauen und Männer und Kinder, die verbunden sind mit St. Maria Magdalena               03.04.2020                                         
Auch zu Palmsonntag melden wir uns wieder mit einem Rundbrief.
Auch wenn wir die Kartage und Ostern nicht gemeinsam feiern können, bleiben wir miteinander verbunden. Sie haben in der Zwischenzeit auch die neueste Ausgabe des Pfarrbriefes erhalten und können dem entnehmen wie wir als Pfarrei trotz der Einschränkungen durch das Virus und die daraus entstandenen Verordnungen in Beziehung bleiben.

Bitte beachten Sie dazu die Hinweise auf den weiteren Seiten des Rundbriefes.
Für Ostern planen wir zusätzlich ein gemeinsames Ostergeläut mit unseren evangelischen Schwestern und Brüder. Und sie können ein Plakat (DIN A 4) in den Kirchen mitnehmen oder sich auch herunterladen mit einem Ostergruß. Die Idee ist, dieses an einer geeigneten Stelle (z.B. Haustür) zu befestigen als Zeichen der Verbundenheit und unseres Glaubens und Gruß für die
Vorübergehenden.

Ich möchte auch auf den Livestream hinweisen: Am Palmsonntag um 10.30 h aus der Kirche in Weinolsheim mit Segnung der Palmzweige (https://youtu.be/_6Qpgp-N7nY), eventuell am Dienstag oder Mittwoch spielt Franz-Josef Schefer aus der Kirche Auszüge aus der Johannes Passion (Bitte Ankündigungen beachten) und am Samstag um 20.00 Uhr entzünden wir gemeinsam mit Pfarrerin Gröschel die Osterkerzen.
Wir wünschen Ihnen „Gesundheit an Leib und Seele“ und bleiben mit Ihnen im Gebet verbunden.
für die Leitungsverantwortlichen
                  Winfried Hommel, Pfarrer

Palmsonntag
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Mt 21
Vor unseren Kirchen haben wir Buchszweige ausgelegt, die während des Livestreamgottesdienstes (Beginn 10.30 Uhr) https://youtu.be/_6Qpgp-N7nY gesegnet wurden.
             Den Schritt ins Blaue wagen
             geöffnete Arme erwarten dich
             ob der Glaube schon trägt
             wird sich erweisen in einem Alltag
             aus Schatten und Licht.
                                   Sr. Charis Doepgen OSB
Nach dem Gottesdienst werden diese Zweige in die einzelnen Kirchen gebracht. Bitte nehmen sie sich Zweige mit. Den Gottesdienst können sie über die Homepage www.st-mariamagdalena-rheinhessen.de mitfeiern.

Gründonnerstag
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Joh 6,35  Miteinander das Brot teilen, die Geste, in der die Emmausjünger die Gegenwart Jesu erfahren
haben, wollen wir einander ermöglichen. An den Kirchen liegen ab 12:00 Uhr vom Bäcker eingetütete Brote zum Teilen in den Familien, in Partnerschaften oder allein zu essen im Gedenken an die anderen.

Karfreitag
Seht das Kreuz an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten. An diesem Tag könnten Sie sich allein oder zu zweit auf den Weg machen zu einem Kreuz an unseren Kirchen und dieses mit Blumen oder Zweigen schmücken. Bei den meisten Kirchen befindet sich außerhalb eine Kreuzesdarstellung. In Friesenheim und Selzen sind die Kreuze in der Kirche.

Ostern
Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega, Sein ist die Zeit und die Ewigkeit.
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.
In den Kirchen sind die neuen Osterkerzen entzündet. Vor der Kirche liegt für Sie ein Ostergruß bereit und auch ein Osterlicht können sie entzünden. Eine ökumenische Feier zum Entzünden der Osterkerzen können Sie am Samstag, den 11. April um 20.00 Uhr bei einer Liveübertragung mitfeiern. Siehe www.st-maria-magdalena-rheinhessen.de

Beachten Sie auch die Impulse unter www.hoffnung.online
Hier und in den Kirchen finden sie auch Anregungen für die häusliche Gestaltung der Karwoche und Ostern.

KOLLEKTEN
Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten seine Spende abzugeben:
Sie können ihre Spende in einen Umschlag tun und in den Briefkasten der Pfarrei in Undenheim, Weinolsheim oder Friesenheim werfen. Wenn Sie eine Spendenquittung möchten, schreiben Sie bitte ihren Namen und Anschrift auf den Umschlag. Oder Sie überweisen Ihre Spende auf das Konto der Kirchenkasse mit dem Vermerk „Misereor“ ggf. unter Angabe ihrer Anschrift.
Oder Sie überweisen direkt an an „Misereor“.    siehe Spendenlink   https://www.misereor.de/spenden/sp   endenformular

 

 

Liebe Frauen, Männer, Kinder unserer Pfarrei St. Maria Magdalena.                                                     21.03.2020

Wir erleben gerade Außergewöhnliches. Aufgrund eines Virus und seiner leichten Übertragbarkeit scheint unsere Welt stillzustehen. Die gewohnten Tagesabläufe sind unterbrochen, soziale Kontakte nicht mehr so leicht möglich.

Auch das gewohnte kirchliche Leben hat sich verändert. Gemeinsame Gottesdienste, das Feiern der Sakramente wie Taufe, Firmung, Erstkommunion… sind zurzeit nicht möglich.

Wir wollen Sie / euch durch Schreiben wie dieses einerseits auf dem Laufenden halten und zum anderen Anregungen geben, um miteinander auch und gerade als Christen in Kontakt zu bleiben.

 

Wir sind im Gebet mit Ihnen / euch verbunden.

Das Pfarrbüro ist geöffnet!

Unser Pfarrbüro ist zu den üblichen Zeiten geöffnet; wenn es nicht dringend ist, bitten wir von einer persönlichen Vorsprache abzusehen.

Seelsorgerliche Begleitung

und sonstige Hilfen

Die hauptamtlich Mitarbeitenden sind für Sie entweder über die Nummer 06737 – 335 oder über die Telefonnummern, die im Pfarrbrief veröffentlicht sind, erreichbar.

Natürlich auch über die elektronischen Medien.

Scheuen Sie sich nicht, anzurufen, wenn Sie Hilfe und Unterstützung gleich welcher Art benötigen oder Gesprächsbedarf haben.

Auskunft und Hilfe

Auch folgende Mitglieder des Pfarrgemeinderates stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite:

Yvonne Lorenz, Friesenheim   06737 - 711842

Rolf Schüler, Selzen   06737 - 8467

Markus Burkhard, Weinolsheim   06249 – 8567

Bernhard Lobe, Undenheim   06737 – 710346

Julius Gutmann, Eimsheim   06249 – 674711

Angela Zehe, Hahnheim   06737 – 1524

Beate Hattemer, Hahnheim   06737 - 8981

Wolfgang Haselsteiner, Uelversheim   06249 – 909147

Jacob Münzenberger, Eimsheim   0157 8970 5307

Ruth Schindel, Undenheim   06737 - 1362

Offene Kirchen

Unsere Kirchen stehen Ihnen tagsüber an jedem Tag zum Gebet und Zeiten der Stille offen.

Bitte die beachten Sie, dass Sie nur allein oder zu zweit in der Kirche sind. Denken Sie an den Abstand.

Gottesdienste

Bis auf weiteres finden keine Gottesdienste statt.

Aller Voraussicht nach wird sich dies auch auf die Kar-und Ostertage beziehen.

Bitte informieren Sie sich über unsere Homepage, Threema, Facebook und ggf. über die Zeitungen, in welcher Weise wir dennoch miteinander verbunden sein können.

Übertragungen von Gottesdiensten finden Sie beim „Domradio“, „Radio Horeb“, im ZDF am 22.3. 9.30 Uhr aus der Hospitalkirche, Bensheim, am 29.3. 9.30 Uhr aus Emmausgemeinde, Brüssel.

Beachten Sie bitte auch die Hinweise unter www.bistum-mainz.de

Martinsläuten

Eine Weise der Verbundenheit mit den Christen in unserer Diözese und allen anderen

Eine Weise der Verbundenheit ist das Läuten der Kirchenglocken. Sie laden uns ein, innezuhalten zum Gebet.

Dies kann eine kurze Unterbrechung des Tuns sein, ein Vater unser, das Angelus Gebet, … ein paar Hinweise finden Sie auf den folgenden Seiten.

Wenn Sie kein eigenes Gebetbuch haben, können Sie sich gerne aus der Kirche ein Gotteslob mitnehmen.

Veranstaltungen

Leider müssen auch alle Veranstaltungen unserer Pfarrei bis zum 31. Mai ausfallen.
Ebenso stehen unsere Räumlichkeiten nicht für interne und externe Treffen zur Verfügung.

 

 

Taufen,

Eheschließungen

Die schon geplanten Taufen und Trauungen sind bis zum 31. Mai 2020 abgesagt.
Wie es dann weitergeht, ist nicht abzusehen.
Dennoch fragen Sie nach bei uns wegen Taufen und Trauungen.

Erstkommunion 2020

Die geplanten Erstkommunionfeiern im April und Mai müssen entfallen.
Die Feier der Erstkommunion wird zu gegebener Zeit nachgeholt.

Firmung 2020

Wir gehen davon aus, dass der Firmtermin 10. Mai nicht stattfindet. Genaueres können wir noch nicht mitteilen.

Beerdigungen

Selbstverständlich leiten wir auch weiterhin Trauerfeiern. Die genauen Umstände hängen von den kirchlichen und staatlichen Anweisungen ab.

Bitte drucken Sie diese Mitteilung eventuell aus und geben sie weiter an Personen, die keinen Mailzugang haben. DANKE.Auf den folgenden Seiten finden Sie Gebetsanregungen, das Evangelium des 4. Fastensonntags Ansprache von Pfr. Seredzun

 

Gebet in der Zeit der Corona-Pandemie

Jesus,
unser Gott und Heiland,
in einer Zeit der Belastung und der Unsicherheit für die ganze Welt
kommen wir zu Dir und bitten Dich:
für die Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert wurden und erkrankt sind;

  • für diejenigen, die verunsichert sind und Angst haben;
  • für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern;
  • für die politisch Verantwortlichen in unserem Land und international, die Tag um Tag schwierige Entscheidungen für das Gemeinwohl treffen müssen;
  • für diejenigen, die Verantwortung für Handel und Wirtschaft tragen;
  • für diejenigen, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen;
  • für die Menschen, die Angst haben, nun vergessen zu werden;
  • für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren.
  • für…

Herr, steh uns bei mit Deiner Macht,
hilf uns, dass Verstand und Herz sich nicht voneinander trennen.
Stärke unter uns den Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Sorge füreinander.
Hilf, dass wir uns innerlich nicht voneinander entfernen.
Stärke in allen die Fantasie, um Wege zu finden, wie wir miteinander in Kontakt bleiben.
Wenn auch unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind, um uns in der konkreten Begegnung als betende Gemeinschaft zu erfahren, so stärke in uns die Gewissheit, dass wir im Gebet durch Dich miteinander verbunden sind.
Wir stehen in der Fastenzeit.
In diesem Jahr werden uns Verzichte auferlegt,
die wir uns nicht freiwillig vorgenommen haben und die unsere Lebensgewohnheiten schmerzlich unterbrechen.

 

Gott, unser Herr, wir bitten Dich:

Gib, dass auch diese Fastenzeit uns die Gnade schenkt, unseren Glauben zu vertiefen und unser christliches Zeugnis zu erneuern, indem wir die Widrigkeiten und Herausforderungen, die uns begegnen, annehmen und uns mit allen Menschen verstehen als Kinder unseres gemeinsamen Vaters im Himmel.

Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Gebet von Bischof Dr. Stephan Ackermann ,Bistum Trier

 

Du weißt, Gott:
Ein Fels bin ich nicht,
allein ein Stein,
der mitträgt.
Trunken vor Geist:
Ich bin es nicht,
such bloß nüchtern nach dem Wort,
das trifft.
Opfer, ich bringe keine,
und ein Feuer brennt nur selten in mir.
Aber denken und Hand anlegen, das kann ich,
und ein wenig Glut lässt sich finden.
Bin nicht dauernd Licht
und bin nicht unentwegt Salz.
Das Stück Glaube aber,
die Hand voll Hoffnung
und das Maß Liebe,
die wohnen auch in mir,
und darum in deiner Kirche.

 

Segen für die Woche

gott segne deinen weg
die sicheren und die tastenden schritte
die einsamen und die begleiteten
die großen und die kleinen
gott segne deinen weg
mit atem über die nächste biegung hinaus
mit unermüdlicher hoffnung
die vom ziel singt, das sie nicht sieht
mit dem mut, stehenzubleiben
und der kraft weiterzugehen
gottes segen umhülle dich auf deinem weg
wie ein bergendes zelt
gottes segen nähre dich auf deinem weg
wie das brot und der wein
gottes segen leuchte dir auf deinem weg
wie das feuer in der nacht
geh im segen und gesegnet bist du segen
wohin dich der weg auch führt

                                                       nach Katja Süß

 

Das Angelus  Gebet

  • Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

  • Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.
    Gegrüßet seist du, Maria...
  • Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

Gegrüßet seist du, Maria...

Bitte für uns, heilige Gottesmutter, dass wir würdig werden der Verheißung Christi.

Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

 

Johannes 9, 1-41

2  Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? 3 Er selbst oder seine Eltern, sodass er blind geboren wurde? 

3  Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden…..

 

   Der Blindgeborene

   „Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst oder seine Eltern, sodass er blind geboren wurde?“ So fragen im Evangelium des 4. Fastensonntags die Jünger Jesu. Sie waren überzeugt: Krankheit ist eine Strafe. Ganz merkwürdig ist bei dieser Frage: wann soll denn der arme Kerl vor seiner Geburt gesündigt haben, dass ihm Blindheit als Strafe auferlegt wurde…?

   Die Überzeugung, Krankheit, Unglück sei immer eine Strafe für Sünden war verbreitet. Alle dachten zur Zeit Jesu so. Nur Jesus selbst nicht. Seine Antwort lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt…“. Damit sollte ein für alle Mal geklärt sein: es gibt keinen Zusammenhang zwischen Krankheit, Unglück einerseits und Fehlverhalten, Sünde andererseits.

   Stopp! könnte man einwenden: wenn ein Kettenraucher lungenkrank wird, dann besteht doch eindeutig ein Zusammenhang zwischen Rauchen und Krankheit, das wird ihm sein Arzt auch sagen. Möglicherweise. Es gibt aber auch Nichtraucher, die eine Lungenkrankheit bekommen, und es gibt Kettenraucher, die nicht krank werden. Diese Feststellung will natürlich keine Empfehlung für eine ungesunde Lebensweise sein. Gesundheitsvorsorge ist immer sinnvoll, nicht nur Seelsorge, auch Sorge für den Leib tut uns gut. Und wenn wir dies vernachlässigen und dadurch eine Erkrankung verursachen, werden wir kaum auf den Gedanken kommen, der liebe Gott habe uns gestraft.   

   Dennoch: Krankheit, Unglück als Strafe Gottes zu sehen, war eine Überzeugung, die sich hartnäckig Jahrhunderte lang hielt und sogar heute noch in manchen Köpfen steckt. Dass früher Menschen so dachten, ist verständlich, sie kannten die medizinischen Ursachen von Krankheiten nicht, aber irgendeine Erklärung wollten sie haben. Sie wussten zum Beispiel nicht, dass die Pest durch Ratten übertragen wurde, die auf Schiffen in die Häfen und Städte gelangten, sie wussten nicht, dass die Ursache für eine Epidemie ein Virus sein kann.

   Für uns heutzutage ist Virus kein Fremdwort mehr. Die Wirkungsweise neuer Viren und wie sie bekämpft werden können, müssen wir allerdings immer neu erforschen. Wir beten nicht darum, dass Gott eine Strafe abwenden soll, wir beten darum, dass die Forscher möglichst schnell Erfolg haben und dass alle Kranken möglichst schnell gesundwerden.

   Eine Welt ohne Krankheiten, Naturkatastrophen, Unglücksfälle wäre wunderbar, wäre fast schon paradiesisch. Aber ein irdisches Paradies verheißt die Botschaft Jesu nicht. Wer bereit ist, den Weg Jesu mitzugehen, wird Kreuzwegstationen nicht umgehen können.

   Ein Wort von Hans Küng sagt: Gott bewahrt uns vor nichts, aber in allem. -  Sicher bewahrt uns Gott auch immer wieder vor Vielem, ganz sicher aber bewahrt er uns in allem, in aller Krankheit, in aller Not, in allen Tiefen, in allem Dunkel… eben in allem. Wir sind unterwegs nach Ostern. Kreuzwegstationen verstellen den Blick nach Ostern nicht.

   Der Blindgeborene wurde geheilt, seine Augen konnten sehen. Mehr noch: sein Herz konnte sehen. Jesus fragt ihn: „Glaubst du an den Menschensohn?“ Er antwortet: „Ich glaube, Herr!“