53. Mittwochskonzert

Perle der Empore - St. Bonifatius Gießen


 

53. Mittwochskonzert am 6.10.2021

Liebe Orgelfreundinnen, liebe Orgelfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

sehr herzlich laden wir Sie zum 53. Mittwochskonzert am 6. Oktober 2021 in die St. Bonifatius Kirche ein. In einer musikalischen Verbindung von Orgel und Barockoboe entführen Organist Willi Kronenberg und Karla Schröter mit „Musik aus Sächsischen Schlosskirchen“ die Besucher in die Zeit zwischen Barock und Klassik mit Werken weniger bekannter Komponisten. Diese Musik entwickelte sich fast ausschließlich im Schüler- und Enkelschülerkreis von Johann Sebastian Bach.

Willi Kronenberg und Klara Schröter sind Ensemblemitglieder von CASINO ROYAL Köln, das von Karla Schröter gegründet wurde. Das Ensemble arbeitet sowohl als Kammermusikensemble als auch in Orchesterformationen mit barockem und klassischem Instrumentarium des 18. Jahrhunderts.  

Karla Schröter, die Leiterin des Ensembles studierte Orgel und Cembalo in Freiburg, Stuttgart und Amsterdam. Danach legte sie ihren Schwerpunkt auf das Spiel historischer Oboen-Instrumente. Mit ihrem Ensemble führt sie eine umfangreiche Konzerttätigkeit in Kammermusik- und Orchesterformationen in Deutschland und dem europäischen Ausland durch. Durch ihre Forschungstätigkeit im In- und Ausland kann Concert Royal Köln mit immer wieder neuen Glanzlichtern aufwarten.

Willi Kronenberg wurde auf seinem Weg zum Organisten schon früh gefördert und bis zum Konzertexamen in den Fächern Orgel und Cembalo von namhaften Lehrern aus Stuttgart, Amsterdam und Freiburg begleitet. Konzertreisen führten ihn durch Europa, nach Nord- und Südamerika. Seit 2008 sieht Kronenberg einen Schwerpunkt seiner Arbeit im Duo Orgel/Barockoboe mit Karla Schröter im Ensemble CONCERT ROYAL Köln. In dieser Besetzung von CONCERT ROYAL fanden inzwischen weit über 100 Konzerte an historischen Orgeln des 17. bis 19. Jahrhunderts statt.

Das gemeinsame Konzert in Gießen beginnt mit Fantasia in C, einem Choralvorspiel über Jesu, meine Freude für Oboe und Orgel von Johann Ludwig Krebs, einem Privatschüler von Johann Sebastian Bach und Kopist vieler seiner Orgelwerke. Seine Fantasien für Oboe und Orgel sind freie Kompositionen. Von Johann Ludwig Krebs werden wir im Verlaufe des Konzerts noch zwei weitere Stücke hören Fantasia in F (Cantabile und Andante).

Nach Praeludium und Fuge G-Dur BWV 541 für Orgel von Johann Sebastian Bach folgt Partita d-Moll für Oboe und obligate Orgel von Johann Wilhelm Hertel. Hertel wurde am 9. Oktober 1727 in Eisenach geboren und starb am 14. Juni 1789 in Schwerin. Sein Vater Johann Christian Hertel war ein berühmter Gambist und, bis zu deren Auflösung 1741, Konzertmeister der Eisenacher Hofkapelle. Auf Empfehlung von Franz Benda bekam er später eine Anstellung als Konzertmeister am Hof von Mecklenburg-Strelitz. Sein Sohn Johann Wilhelm erhielt schon sehr früh Musikunterricht bei dem Eisenacher Bach-Schüler Johann Heinrich Heil und begleitete den Vater bereits mit zwölf Jahren als Cembalist auf dessen Konzertreisen.  

Gottfried August Homilius, studierte in Leipzig und war in dieser Zeit ein Schüler von Johann Sebastian Bach. Später war er Organist der Dresdner Frauenkirche, der Sophienkirche und der Kreuzkirche. Seine Musik ist im Laufe 19. Jahrhunderts mehr und mehr in Vergessenheit geraten und feiert in den letzten Jahren ein berechtigtes Comeback. Die Zuhörer beim Mittwochskonzert können sich selbst davon überzeugen.  Wir hören „Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ“, Choralvorspiel für Oboe und Orgel.

Auf Sonate Nr. 6 g-Moll, Wq. 70, 6 für Orgel Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788) folgt eine weitere Fantasia von Johann Ludwig Krebs und das Praeludium Es-Dur für Orgel. Abschließend hören wir das Choralvorspiel für Oboe und Orgel „Nun danket alle Gott“ von Christian Gotthilf Tag. Er wirkte in Hohenstein-Ernstthal als Organist, Kantor und Komponist. Tags Kompositionsstil des späten 18. Jahrhunderts hat sich schon weit vom Barock entfernt und ist geprägt durch rokokohafte Empfindsamkeit.

Um Sie auch optisch an dem Spiel der Künstler teilhaben zu lassen, wird das Konzert auf eine große Leinwand im Altarraum übertragen.

Wie immer bitten wir um Anmeldung über die Homepage von St. Bonifatius www.bonifatius-giessen.de.

Da es sich um eine Konzertveranstaltung in unserer Bonifatiuskirche handelt, gilt die 3-G-Regel (geimpft, genesen oder tagesaktueller negativer Test). Bitte bringen Sie einen entsprechenden Nachweis mit. Es besteht Maskenpflicht bis zum Platz.

Der Eintritt ist wie immer frei. Wir bitten um eine Spende zur Deckung der Kosten.

CONCERT ROYAL Köln wird in größerer Besetzung bei unserem diesjährigen Weihnachtskonzert am 26. Dezember spielen. Freuen Sie sich mit uns auf den „musikalischen Vorgeschmack“ beim Mittwochskonzert am 6. Oktober.

 

Viele Grüße

Margret Orth
Förderkreis Neue Orgel St. Bonifatius Gießen e. V.