61. Mittwochskonzert

Datum:
Termin: Mittwoch, 01.06.22 - 19:00

B-A-C-H

Marius Herb (Augsburg) spielte auf den Bonifatius-Orgeln

Marius Herb, Augsburg (c) Foto Sibylle Haak
Marius Herb, Augsburg

Das 61. Mittwochskonzert spielte der junge Musiker Marius Herb aus Augsburg. Als ein besonderes Erlebnis erwies sich, dass er zunächst auf der "kleinen" Hopkins-of-York-Orgel spielte und dann im zweiten Teil des Konzertes auf der Eule-Orgel.

Das Konzert wurde mit Josef Gabriel Rheinbergers "Agitato" op. 167 eröffnet.  Es ist die zweite von 12 Meditationen für Orgel. Der Titel des Stücks ist Programm: ein sehr bewegter, kontrapunktischer Satz.

Es folgte das filigran ausgearbeitete "Largo a-moll" aus der 5. Triosonate von Johann Sebastian Bach, welches sich mit seinem a-moll-Akkord sehr gut für die Hopkins-Orgel eignete. 

Das nächste Stück war wieder von Rheinberger: die "Vision" in Des-Dur. Ein Stück, welches von starken Kontrasten geprägt ist, Der Satz beginnt leise mit einer schwelgerischen Melodie, unvermittelt setzt ein Fortissimo-Akkordteil ein, ehe wieder das verhaltene Melodie-Thema erklingt.

Es folgte ein Zwischentext durch den neuen Pfarrer des Pastoralraumes Gießen-Stadt, Erik Wehner. Danach erklang eine festliche Sinfonia von Johann Sebastian Bach "Wir danken dir, Gott" auf der großen Eule-Orgel. Der Kontrast zur eher zarten Hopkins-Orgel wurde durch die Eröffnung "mit Pauken und Trompeten" auf der großen Orgel besonders sinnfällig.

Die "Aria" op. 51 von Flor Peeters besticht durch ein eingängiges 4-Takt-Melodie-Thema.

Robert Schumanns "Studien für den Pedalflügel" op. 56 wurde von diesem selbst mit "innig" bezeichnet. Das Werk präsentiert eine Melodie mit Akkord-Repetitionen und Doppel-Pedal als Begleitung.

Den Abschluss bildete das "B-A-C-H-Werk" von Franz Liszt, welches auch dem Konzert seinen Namen gegeben hatte. Aus "Präludium und Fuge über den Namen B-A-C-H" ist im abwechlungsreichen Präludium das BACH-Thema omnipräsent. Eine leise, lyrische Passage bereitet die große Schlusssteigerung vor. Die Fuge geht sehr frei mit dem Formschema um. Sie ist eher eine Fanstasie über das hier rhythmisch profilierte BACH-Thema.

Das wieder erfreulich zahlreich erschienene Publikum dankte dem Künstler für das großartige Konzert mit stehendem Applaus, wofür sich Marius Herb mit einer Zugabe bedankte.

Aus der Zeitung

Gießener Anzeiger, 02. Juni 2022, 20:33 Uhr

 

Annäherung an einen berühmten Namen

Unter dem Motto »B-A-C-H« fand jetzt in der Bonifatiuskirche das 61. Mittwochskonzert statt. Eingeladen hatte der Förderkreis Neue Orgel den Augsburger Organisten Marius Herb, der zurzeit sein Masterstudium im Fach Orgel an der Mainzer Musikhochschule absolviert. Obwohl er sich noch in der Ausbildung befindet, kann jetzt schon festgestellt werden, dass er ein Meister seines Faches ist.

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