Pfarrei St. Thomas Morus ohne Förderverein nicht mehr vorstellbar!

Vorstand im Amt bestätigt

Etabliert in Stadt und Region: Kulturkirche St. Thomas Morus (c) Förderverein St. Thomas Morus e.V.
Etabliert in Stadt und Region: Kulturkirche St. Thomas Morus
Datum:
Di. 30. Juni 2020
Von:
Jakob Handrack

In der jüngste Mitgliederversammlung der Freunde und Förderer der Pfarrei St. Thomas Morus Gießen e.V. im Restaurant Akropolis bestätigten die Mitglieder den geschäftsführende Vorstand im Amt.

Ehrenamtliches Engagement

Alter und neuer Vorsitzender: Jakob Ch. Handrack (c) Christoph Kirchhoff
Alter und neuer Vorsitzender: Jakob Ch. Handrack

Zum Vorsitzenden wählten die Mitglieder erneut Jakob Handrack. Der 36jährige ist seit zehn Jahren hauptverantwortlicher Kirchenmusiker an der St.-Thomas-Morus-Kirche. In dieser Funktion hat er die Entwicklung von St. Thomas Morus zur Kulturkirche maßgeblich vorangebracht. Hauptberuflich ist der staatlich examinierte Altenpfleger bei der Sozialstation der Gemeinde Wettenberg tätig. Zum Schatzmeister wurde ebenfalls Thomas Münchberg (62) einstimmig gewählt. Der Jurist ist ehemaliger Pfarrgemeinderatsvorsitzender und bekleidet das Amt des Schatzmeisters seit 2014. Bei den beiden verbleibenden Positionen des geschäftsführenden Vorstands gibt es einen Ämtertausch. Isabell Sommer wurde nach 2013 wieder zur Schriftführerin gewählt. Der bisherige Schriftführer Thomas Ransbach setzte sich bei der Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden gegen Florian Keßler durch. 
Der geschäftsführende Vorstand wird unterstützt durch die vier gewählte Beisitzer Hildegard Pilawa, Fatma Borchardt, Ingeborg Stephan-Kesper und Florian Keßler. Der Vorstand arbeitet ausschließlich ehrenamtlich.

Pfarrer Hans-Joachim Wahl und Peter Wolf, Vorsitzender der Sparkasse Gießen, als bischöflich bestellter Vermögensverwalter der Pfarrei St. Thomas Morus ergänzen den insgesamt zehnköpfigen Vorstand kraft Amtes. 

Kulturkirche St. Thomas Morus

Der Vorsitzender Jakob Handrack hielt in seinem Tätigkeitsbericht einen Rückblick über die letzten drei Jahre und zog ein positives Fazit zur Entwicklung der Kirche St. Thomas Morus als Kulturkirche. Sie sei mittlerweile ein etablierter Kulturstandort in Stadt und Region und darüberhinaus bekannt. „Die Pfarrei St. Thomas Morus ist ohne Förderverein nicht mehr vorstellbar!“ resümierte der Vorsitzende. Dies bestätige auch die gute Kooperation mit anderen Kulturträgern privater und institutioneller Art wie zum Beispiel der Städtischen Musikschule Gießen, dem Kulturamt der Stadt Gießen, dem Gießener Krimifestival, dem Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. (SKF) vertreten durch die örtliche Kita St. Thomas Morus und der ökumenischen Zusammenarbeit mit den evangelischen Nachbargemeinden in Gießen-Ost. 

„Eine Herzensangelegenheit ist es mir gewesen, den Kontakt und die Annäherung zu unserer Schwestergemeinde, der eritreisch-orthodoxen „Abune-Aregawi“-Gemeinde zu intensivieren und zu fördern“, betonte Handrack. Hierzu boten viele gute Gelegenheiten Anlass: das gemeinsame Laufteam beim Stadtlauf „Run & Roll for Help“, Arbeitseinsätze im Frühjahr auf dem Kirchplatz, gemeinsame Gottesdienste, Feste und Feiern.

„Die aktuellen Corona-Bedingungen machen nachwievor einen Kulturbetrieb unmöglich, der sich wirtschaftlich nur bei entsprechender Auslastung überhaupt trägt.“

Corona habe auch hier alle kulturellen und gemeindeorientierten Aktivitäten „von heute auf morgen“ unterbrochen. „Wir haben sicher nicht dieselben Probleme wie hauptamtliche Kulturträger, die Mitarbeiter bezahlen müssen“, so Handrack, „aber da wir unsere Veranstaltungen so planen, dass diese sich - mit einem minimalen Einsatz an Subventionen durch Spenden oder Fördermittel - im wesentlichen selbst tragen, haben wir bei Absage einer Veranstaltung auch keine Einnahmen. Trotzdem bemühen wir uns darum, unseren Künstler*innen ein adäquates Ausfallhonorar bezahlen zu können, gerade wenn diese vor existentiellen Schwierigkeiten stehen.“

50 Jahre Kirchenorgel

Das für den 17. Juli geplante Konzert „Orgel rockt!“ mit dem Organisten Patrick Gläser wurde abgesagt, ebenfalls das Konzert mit dem Mandolinenorchester Treis am 30. August. Beide Konzerte sind für 2021 geplant. Eine Veranstaltung für das diesjährige Krimifestival wird geplant und hängt vom Verlauf und den Lockerungen der Pandemie-Bedingungen ab.
Handrack dankte für das Engagement der ehrenamtlich arbeitenden Vereins- und Vorstandsmitglieder. Ohne dieses Engagement wäre ein Programm wie die Kulturkirche in St. Thomas Morus unmöglich.

Er schloss mit einem Ausblick auf das Kommende. 2021 feiert die Gemeine das 50jährige Weihejubiläum ihrer Kirchenorgel. Das Instrument des Orgelbauers Matthias Kreienbrink wurde am 31. Januar 1971 eingeweiht. Am 30. Januar 2021 wird Patrick Gläser mit seinem Konzertprogramm „Orgel rockt! - Tour 6“ in St. Thomas Morus zu Gast sein.

Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig. Der Tätigkeitsbericht steht als Download auf der Homepage unter www.morusfreunde.de zur Verfügung.

Tätigkeitsbericht 2019

Rolle in der Welt, Gesellschaft und Kultur

Die jüngsten Zahlen über die Kirchenaustritte sind nicht zu beschönigen. Corona dürfte dazu führen, dass diese Zahlen auch 2020 nochmal einen Schub erhalten werden. In der anschließenden Diskussion herrschte Einigkeit unter den anwesenden Mitgliedern, dass sich auch der Förderverein als kirchlicher Verein dieser Entwicklung nicht verschließen könne. Die strukturellen Veränderungen im Bistum Mainz erfordern auch vom Verein, sich neu zu sortieren und auszurichten. Es gehe um die Frage, welche Rolle der Verein künftig in Welt, Gesellschaft und Kultur spiele und wie er aufgrundlage des Evangeliums seinem inhaltlichen Auftrag erfülle. In der Debatte spielten Fragen der weiteren Öffnung des Vereins bis zur Saekularisierung sowie einer stärkeren Institutionalisierung eine große Rolle. „Es gehe darum, etwas zu schaffen, was Bestand hat“, betonte der Vorsitzende.