"Wortgottesfeier in Thomas Morus-Kirche widmet sich »Fake News«"

Wortgottesfeiern sind anders als das, was man normalerweise unter Gottesdiensten in der Katholischen Kirche kennt. Hier steht kein Priester am Altar, sondern engagierte Menschen aus der Gemeinde.

Datum:
Fr. 12. Juni 2020
Von:
Klaus-Dieter Jung

Sie beten, singen, lesen und predigen über das, was in der Bibel geschrieben steht und legen sie aus. (...) Und der Evangeliumstext aus Johannes Kapitel 3, Vers 16 bis 18 beschäftigt sich mit dem Ziel der Sendung Jesu. Die Menschen sollen nicht gerichtet werden, sondern durch seine Präsenz in der Welt eine Neubegründung und Weiterentwicklung ihrer Existenz erfahren. (...) Thomas Ransbach hielt die Predigt. (...) Wahrheit sei seit dem Einsetzen der Aufklärung in Europa vor rund 240 Jahren nicht länger vom Glauben und seinen dogmatischen Postulaten bestimmt, sondern vom menschlichen Forschergeist, vom Fragen, Prüfen, Messen, Rechnen, Vergleichen und systematischen Validieren, von der verantwortungsvollen Debatte in der Demokratie, vom Argument, vom Zuhören, von Logik. (...) Die Wahrheit suchen, sei der Kern der Wissenschaft – auch der medizinisch-virologischen Disziplin – und aller verantwortungsbewusst denkenden, handelnden und forschenden Menschen. (...) „Nur dieser öffentliche, vorsichtig tastende, aber doch zielstrebige Erkenntnisprozess, der offen mit den gegebenen Schwierigkeiten umgeht, wird uns allen zuletzt eine medizinische Lösung und Heilung bringen“ (...) Die Wortgottesfeier gestalteten neben ihm Birgitta Meinhardt (Lesung) und Hildegard Pilawa (Fürbitten), die musikalische Umrahmung übernahmen Jakob Handrack (Klavier) Stephan Pussel (Percussion), Constantin Pukownicz (Saxophon) und Florian Keßler (Gesang).