Schmuckband Kreuzgang

Literaturkreis St. Stephan

KÖB St. Stephan Gonsenheim
KÖB St. Stephan Gonsenheim
Datum:
Termin: Montag, 04.07.22 - 20:00

Liebe Literaturfreundinnen,

nach zwei Jahren Coronapause wollen wir endlich einen neuen Anfang für unseren Literaturkreis wagen.

In der Hoffnung, dass uns der Sommer auch in diesem Jahr mit hohen Inzidenzen und Kontakteinschränkungen verschont, wollen wir es vorläufig mit zwei Terminen wagen:

Montag, 4. Juli und Montag, 26. September 2022.

Die KÖB ist Anfang des Jahres erneut umgezogen: sie befindet sich jetzt in den Räumen des Pfarrhauses St. Stephan, Pfarrstraße 3. Der Eingang ist gegenüber der Treppe, die zur Kirche führt. Der neue Raum hat den Vorteil, dass wir bei schönem Wetter entweder auf der Terrasse oder im Garten des Pfarrhauses sitzen können.

Als Lektüre schlagen wir zwei Titel vor, die einen positiven Blick auf die Welt verheißen. Wir hatten den Eindruck, dass es uns angesichts der düsteren Themen unserer Gegenwart gut tun könnte, nicht auch noch literarisch in Abgründe einzutauchen.

Es wäre schön, wenn wir uns in möglichst großer Runde wiedersehen würden!

Mit herzlichen Grüßen

Katharina Dörnemann und Julia Freund (für das KÖB-Team)

 

Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann

DuMont Taschenbücher 6457; 12,00 €; 320 S.; ISBN-13: 978-3-8321-6457-7
medienprofile-Rezension
Die zehnjährige Luise erzählt von ihrem familiären Freundeskreis. Das beginnt damit, dass ihre Großmutter Selma wieder einmal von einem Okapi geträumt hat. Dass das ein schlechtes Omen ist, wissen alle. Während ihre Mutter noch überlegt, ob sie ihren Mann verlassen soll, beschließt Luises Vater, in die weite Welt zu reisen. Für Luise ist das nicht wirklich ein Problem, denn ihre Großmutter und der Optiker haben ihr von je her Halt gegeben, ihr Schwimmen und Radfahren beigebracht und immer ein Ohr für ihre Sorgen und Nöte gehabt. Im zweiten Kapitel überspringt Luise 12 Jahre. Sie hat mittlerweile eine kleine Wohnung in der Kleinstadt und arbeitet in einer Buchhandlung. Doch der Lebensmittelpunkt ist immer noch Selmas Haus. Und dann verliebt sich Luise auch noch in einen buddhistischen Mönch ... - Luises Kinderblick neigt manchmal zu skurrilen Übertreibungen und bringt dadurch einen ironischen Ton in die tragikomische Geschichte. Zum Beispiel, wenn ihr weltreisender Vater zu Besuch kommt: „Er wirkte überlebensgroß, wenn er zwischendurch bei uns vorbeikam, und er nahm so viel Platz ein, dass wir uns neu arrangieren mussten wie Möbelstücke, die sich plötzliche in einer kleineren Wohnung wiederfinden.” (S. 153) - Die warmherzige Geschichte kann allen Büchereien empfohlen werden.