Ein begeisterndes Adventskonzert

Kirchenchor St. Stephan entzückte am 3. Adventssonntag mit Konzert in der St. Stephanskirche

Adventskonzert_GA101_18 Chor_St. Stephan_Lehmann (c) Kerstin Maes, Griesheimer Anzeiger
Adventskonzert_GA101_18 Chor_St. Stephan_Lehmann
Datum:
Mi. 19. Dez. 2018
Von:
Kerstin Maes, veröffentlicht im Griesheimer Anzeiger am 19.12.2018

Die Kirchenglocken läuten, vor der St. Stephanskirche ist der Christbaum hell erleuchtet, der Boden ist mit Schnee bedeckt und aus allen Richtungen kommen die Menschen und strömen in die Kirche. „In der zweiten Reihe sind noch drei Plätze frei. Kommen Sie ruhig nach vorne, Sie müssen auch nicht vorsingen“, fordert Chorleiterin Danika Lehmann die noch stehenden Besucher  mit einem Augenzwinkern auf.

   Traditionell am dritten Advent lädt der Kirchenchor St. Stephan zu seinem Adventskonzert ein, und für viele Griesheimer gehört dieses Konzert, das in diesem Jahr unter dem Motto „Die Nacht, sie brennt“ stand, zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit dazu. Pünktlich um 17 Uhr wurde es in der Kirche stockdunkel, einzig die drei Kerzen auf dem Adventskranz brannten. Dann begann der Chor mit dem Lied „Das Licht ist aus im Stall der Welt“ und brachte damit das Licht zurück in die Kirche. Der große Stern begann zu leuchten und nach und nach gingen auch die Lichter wieder an.

 Auch in diesem Jahr wurde der Chor bei einigen Liedern von Musikern begleitet. Anne Preis und Monika Baumman mit Violinen, Karin Preis mit der Viola, Gabriele Neuser mit dem Violonchello und in diesem Jahr zum ersten Mal Birgit Kobler mit der Querflöte, untermalten die Stücke mit sanften Klängen.

Solistin Elena Petrova (10) sang
Solistin Elena Petrova (10) sang "Nun lasst uns stille werden"

   Einen besonderen Moment bescherte die erst zehnjährige Solistin Elena Petrova dem Publikum. Im Wechsel mit den Frauen des Chors sang sie mit heller Stimme das Stück „Nun lasst uns stille werden“. Mit Liedern aus verschiedenen Sprachräumen, Liedern ohne Text und mehrstimmigen Arrangements zeigte der gemischte Chor seine musikalische Vielfalt und verbreitete eine friedvolle und heimelige Stimmung. Die Konzertbesucher genossen die stimmungsvolle Atmosphäre und ließen sich durch eine Mischung aus ruhigen und anmutigen sowie schnelleren und rhythmischen Liedern auf die Weihnachtszeit einstimmen.

 Mit „Still was the night“ verzauberte Chorleiterin Lehmann das Publikum mit ihrer klaren und raumfüllenden Stimme, während sie sich selbst am Keyboard begleitete und im Wechsel mit dem Chor sang.

 Zum Abschluss des Konzerts hatte Lehmann wieder ein Adventsmedley arrangiert. „Ich werde immer wieder darauf angesprochen, dass Sie gerne mal bei einem Stück mitsingen möchten. Jetzt werden alle ein Teil einer großen Premiere“, kündigt Lehmann das abschließende Medley an. „Singen Sie mit, es muss sich niemand verstecken.“

   Die gesamte Kirche sang gemeinsam mit dem Kirchenchor und den Musikern „Alle Jahre wieder“, „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Oh Tannenbaum“ und überzeugte damit nicht nur die Chorleiterin. Auch Pfarrer Engelbert Müller, der das Konzert mit einer Weihnachtsgeschichte bereicherte, war begeistert.

 Nachdem die letzten Töne verstummten und sich Lehmann zu ihrem Chor stellte, erhoben sich die Besucher und spendeten dem Chor nicht enden wollenden Applaus. Es flossen Tränen der Begeisterung, und in allen Reihen waren glückliche und lächelnde Gesichter zu sehen. Ein erneut rundum gelungenes Konzert, das Lehmann mit einem neuen Keyboard begleiten konnte. Beim Konzert im vergangenen Jahr hatte sie von ihrem alten Keyboard erzählt, dass nicht mehr richtig funktioniere. „Wenn jeder von Ihnen den Betrag verdoppelt, den er normalerweise spendet, haben wir das Geld schon zusammen. Und sie haben es getan“, freute sich Lehmann und zeigte stolz auf ihr neues Instrument.

 Zum Abschluss wurden all diejenigen geehrt, die dem Chor bereits seit vielen Jahren angehören: Anton Schulz (20 Jahre), Gerlinde Falkenstein (25), Rita Mück (25), Johann Rupeck (25), Hildegard Seigfried (35), Liane Weichel (35) und Günther Weichel (35).

 

Kerstin Maes, Griesheimer Anzeiger

Veröffentlichung auf unserer Homepage mit freundlicher Genehmigung des Griesheimer Anzeigers