Liebe Schwestern und Brüder,

 

auch in dieser Woche erhalten Sie ein Infoblatt unserer Pfarrgruppe.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung des Infoblattes lagen uns noch keine neuen Informationen aus Mainz vor, wie es mit dem gottesdienstlichen Leben weitergehen wird.

Deshalb feiert Pfarrer Kost an den kommenden Wochenenden die Gottesdienste wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit, nur in Anwesenheit des Küsters und einem Mitglied des PGR – und zwar am:

 

Sonntag, 26. April  - 10 Uhr in Lämmerspiel

Sonntag, 3. Mai – 10 Uhr in Dietesheim

 

Die Gottesdienste werden aufgezeichnet und auf der Homepage von St. Lucia zur Verfügung gestellt (www.st-lucia-laemmerspiel.de).

 

 

Predigtgedanken zum 2. Sonntag der Osterzeit am 19. April 2020

 

Liebe Schwestern und Brüder,

 

wir sind jetzt in der 6. Woche, seit den drastischen Corona-Einschränkungen angekommen. Wie geht es ihnen? Ich hoffe, sie sind soweit gesundheitlich wohlauf. Mit vielem haben wir uns vielleicht abgefunden. Manches nervt uns von Tag zu Tag mehr. Vielleicht kommt aber auch schon ein Gefühl der Hoffnung auf, weil vorsichtige Lockerungen in Sicht sind. Halten wir uns weiterhin an die Vorgaben von Politikern und Fachleuten und freuen uns über jeden kleinen Schritt hinein in die „Normalität“, wie immer die auch aussehen wird.

 

Schauen wir einmal auf das Leben der ersten Christengemeinde in Jerusalem

Das waren Hausgemeinschaften, die sich immer wieder getroffen hatten, um Gottes Wort zu hören und Mahl zu halten. Obwohl sie im „geschlossenen“ Kreis zusammenkamen, hatte ihr Leben und ihr Glaubenszeugnis eine enorme Außen- wirkung. Sie waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft neue Menschen hinzu, so erzählt es die Apostelgeschichte. (Apg 2,47) Obwohl die Gemeinschaft noch klein war, auf die verschiedenen Häuser verteilt, übte die kleine Gruppe eine starke Anziehungskraft aus.

Was hat die Menschen damals zusammengehalten?

Die Apostelgeschichte nennt vier Eigenschaften, die das Leben der ersten Christen geprägt haben und die miteinander eng verwoben sind.

 

1. Festhalten an der Lehre der Apostel

Den Menschen war bewusst: Wir sind eine apostolische Gemeinschaft und vertrauen den Menschen, die Jesus erlebt haben und denen Jesus vieles anvertraute, wenn er mit ihnen allein war. Das, was die Apostel überliefert haben, war für die ersten Christen bindend und richtungsweisend. Es war für sie der Boden, auf dem sie stehen. Diese Lehre der Apostel musste sich aber auch immer wieder mit den Problemen der Gegenwart auseinandersetzen. Da gehörte auch Streit und Versöhnung mit dazu.

 

 

 

2. Gelebte und erfahrbare Gemeinschaft

Die Lehre der Apostel musste natürlich ins Leben umgesetzt werden, damit die Worte auch Gestalt annehmen. Wer zu dieser Gemeinschaft gehörte, war nicht allein, sondern in einem Netzwerk aufgefangen und getragen. Menschen, die zu viel hatten, gaben von ihrem Überfluss ab. „Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte. (Apg 2,45) Das hat auf die anderen überzeugend und deshalb auch einladend gewirkt.

 

3. Brechen des Brotes

Mahl zu halten bedeutet nicht nur, dem Leib etwas zu essen zu geben. Mahl zu halten ist mehr. Denn es gehört auch der Austausch dazu. Denken wir an die beiden Emmaus-Jünger, die den Herrn zum Mahl einladen und ihn beim Mahl erkennen. Die beiden schöpfen so viel Kraft aus dieser Begegnung, dass sie noch zu später Stunde aufbrechen um den anderen davon zu erzählen. Das Mahl wird so zum Höhepunkt der Begegnung mit dem Auferstandenen und zum Antrieb für missionarisches Wirken.

 

4. Gebete

Die Menschen der ersten christlichen Gemeinde haben immer wieder im Gebet „ihre Welt“ zu Gott gebracht: Ihr Lob und ihren Dank, aber auch ihre Bitten und Klagen. So haben sie ihr Leben und ihren Glauben miteinander geteilt. So sind sie das geworden, was wir zurzeit, gerade im Bistum Mainz mühsam erlernen:

       Eine Kirche des Teilens werden.

 

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute

und den Mut Abstand zu halten,

damit wir gesund bleiben.

 

In herzlicher Verbundenheit

Pfarrer Willi Gerd Kost

 

 

Mitmachen!

Meine Erstkommunion – Ihre Erinnerung

In dieser Woche hätten wir in unserer Pfarrgruppe gerne mit unseren neuen Erstkommunionkinder gefeiert - Corona hat diese Pläne durchkreuzt! Eine neue Erstkommunion ist uns derzeit verwehrt. Es gibt aber sicherlich sehr schöne Erinnerungen an (längst) vergangene Zeiten, die wir miteinander teilen können. Wir suchen Ihr Erstkommunionbild! Wenn viele mitmachen, erstellen wir eine Collage. Wir freuen uns auf eine Reise durch die Zeit, die aber nur gelingt wenn viele mitmachen.

Wenn Sie mögen schreiben Sie eine kleine Geschichte von Ihrer Erstkommunion dazu. Das verkürzt uns allen die Wartezeit.

 

Senden Sie uns Ihren Beitrag an: meinEkoBild@t-online.de

 

Mit Ihrer Zusendung erlauben Sie uns Bild und Geschichte auf der Homepage der Pfarrei St. Lucia zu veröffentlichen. Die Bilder werden ohne Namensnennung gezeigt, die Geschichte auf Wunsch anonymisiert.

 

Mit vielen guten Wünschen

Ihre Christine Martin und Dirk Stoll