Schmuckband Kreuzgang

Kirche der Zukunft?

Katholische Kirche lädt zu Projektgruppen vor Ort ein

Projektgruppen (c) Fabian Stein
Projektgruppen
Datum:
Mi. 1. März 2023
Von:
Anke Dewald

 

„Bekommen die Menschen, was sie brauchen, und brauchen sie, was sie bekommen?“ Diese Frage stellte Bischof Kohlgraf 2019 zu Beginn des „Pastoralen Weges“, der nun in seine zweite Phase geht. Das Ziel ist nicht weniger als die Erneuerung der katholischen Kirche im Bistum Mainz. „Zusammen mit vielen anderen Gläubigen machen wir uns schon seit Längerem Gedanken, wie vor Ort die Kirche der Zukunft aussehen soll. Und nun wird es bei uns endlich greifbar, weil unsere Projektgruppen zu wichtigen Themen Ende April ihre Arbeit aufnehmen werden.“, sagt Pfarrer Martin Sahm. Er ist als leitender Pfarrer verantwortlich für den Pastoralraum Gießen-Süd. Dieses Konstrukt umfasst für eine Übergangsphase die Fernwälder Stadtteile Steinbach und Albach sowie Hungen, Langgöns, Lich, Linden und Pohlheim, bevor am Ende des Prozesses die Gründung einer neuen, großen Pfarrei steht. Diese muss dann über ein zukunftsfähiges Pastoralkonzept verfügen – so will es der Bischof.

„Pastoralkonzept klingt zunächst recht abstrakt. Konkret wird es unter anderem um Antworten auf die Fragen gehen: Wo soll (bzw. kann) künftig welche Art von Gottesdienst gefeiert werden? Welche Gebäude können wie weiterverwendet werden? Wie lassen sich Kommunion- oder Firmkatechese und soziale Projekte in einer größeren Einheit umsetzen – und wie bleiben wir trotzdem nah bei den Menschen? Darum werden sich die Projektgruppen sehr konkret kümmern.“ So Pfarrer Sahm. „Es gibt bereits Gläubige aus dem ganzen Pastoralraum, die sich einbringen werden. Da wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden sollten, ist es aber essentiell, dass möglichst viele Menschen ihre Perspektiven einbringen. Dazu lade ich alle Interessierten herzlich ein! Eine Mitgliedschaft in einem bisherigen Gremium oder Rat ist nicht nötig.“ Es wird zu den Themen Sozialpastoral, Gottesdienste, Katechese, Ökumene, ‚Für die Menschen‘, Vermögen, Verwaltung und Gebäude eigene Projektgruppen geben. Dazu kommen noch ein Geistliches Team und ein Team Öffentlichkeitsarbeit, die den Prozess mit ihren Schwerpunkten begleiten.

Was bedeutet es, wen man Mitglied einer Projektgruppe ist? Ende April 2023 sollen die Gruppen ihre Arbeit aufnehmen und bis zur Neugründung der Pfarrei gemeinsam an ihren Themen arbeiten. Die Gruppen haben die Freiheit ihren Arbeitsrhythmus und ihre Arbeitsweise relativ frei selbst zu bestimmen. Auch wer schon weiß, dass ihm oder ihr ein langjähriges Engagement nicht möglich ist, ist gerne willkommen!

Wie wird man also Teil einer Projektgruppe? Wer Interesse hat, meldet sich ab sofort beim Koordinator Fabian Stein per Telefon (06404-6580249) oder E-Mail (Fabian.Stein@Bistum-Mainz.de) Er sammelt zunächst und informiert dann über die weitere Terminfindung für die ersten Treffen.