Schmuckband Kreuzgang

Landestreffen der Egerländer Gmoi in Lich

34. Egerländer Landestreffen in Lich

Egerländer Gmoi-Hessen-Tanzen (c) Hans-Jürgen Ramisch
Egerländer Gmoi-Hessen-Tanzen
Datum:
So. 24. Juli 2022
Von:
Anke Dewald
Egerländer Gmoi-Hessen - Einzug (c) Hans-Jürgen Ramisch
Egerländer Gmoi-Hessen - Einzug

Fast 70 Jahre bestehen der Landesverband der Egerländer Gmoin (Gemeinden) und die Egerland-Jugend in Hessen. Die Gmoin bildeten für die Heimatvertriebenen Egerländer eine Gemeinschaft zum Aufrechterhalten ihrer Mundart und ihrer Traditionen. Diese Aufgabe übernahmen im Kreis Gießen besonders die Gmoin Hungen und Gießen. Stolz ist man über die Ernennung der Egerländer Tracht(en) zur „Tracht des Jahres 2022“ durch den Deutschen Trachtenverband. Alle zwei Jahre findet das Landestreffen der Egerländer Hessen statt, diesmal in den Räumen der katholischen Kirchengemeinde St. Paulus in Lich.

 

Traditioneller Bestandteil des Vormittags war die gut besuchte Heilige Messe, zelebriert von Pfarrer Dr. Ludger Müller in der St. Paulus Kirche. Dem in Sundern im Sauerland aufgewachsenen Pfarrer gelang es eindrücklich, dass besonders in Bezug auf die Vertreibung wichtige Thema „Versöhnung“ mit dem aktuellen Thema des Todes von Königin Elisabeth II. zu verknüpfen.“ Er erinnerte an die Begegnung von Elisabeth II. mit dem früheren Bundespräsidenten Lübke, der ebenfalls aus Sundern stammt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Egerländer vom Anstimmen des Liedes „Kein schöner Land“ passend zur Predigt.

 

Mit dem 34. Landestreffen, das unter dem Motto „Rund um den Kaiserwald“ stand, zeigten die aktiven Egerländer, dass die Brauchtumspflege weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Der Bürgermeister von Lich, Dr. Julien Neubert, hatte die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen. Er verwies in seinem Grußwort auf den vollen Don-Bosco-Saal als Antwort auf die Zukunftsfragen der Brauchtumspflege. Die zahlreichen Gäste in Tracht waren ein schöner Anblick.

 

Landesvüarstäiha Gerlinde Kegel und Bundes-Organisationsleiter Wolfgang Jordan ehrten Anneliese Schmidt aus Hungen mit dem Bundesehrenzeichen (höchste Egerländer Auszeichnung) und Jürgen Mückstein (Langsdorf) mit der Bundesehrennadel. Für musikalische Höhepunkte sorgten das „Original Böhmerländer Terzett“ unter der Leitung von Horst Nausch. Die verschiedenen Egerländer Gruppen boten Gesang und Volkstänze dar. Bei den vielen Tanzauftritten war die gemischte Kindergruppe aus den Gmoin Offenbach und Dillenburg ein besonderes Ereignis.

Eine kleine Ausstellung stellte die Vielfalt Egerländer Trachten vor. Die Kombination aus Kirche und Pfarrsaal bot den geeigneten Rahmen für ein gelungenes Landestreffen.

 

Text und Bilder: Hans-Jürgen Ramisch