Schmuckband Kreuzgang

Pfarrer Göttles Wort zur Osternacht 2021

Datum:
Sa. 3. Apr. 2021
Von:
Pfarrer Rudolf Göttle

Pfarrer Göttles Worte zur Osternacht

Liebe Schwestern und Brüder,

in der Feier der Osternacht sind insgesamt sieben Lesungen aus dem Alten Testament vorgesehen, die die wichtigsten Glaubenserfahrungen mit einem Gott, der die Freiheit und die Liebe des Menschen ermöglichen will, verkünden.

Zur 1. Lesung (Gen 1, 1.26-31a)

Die erste Lesung ist auch der erste Text der Bibel überhaupt: Die Erschaffung der Welt.

Es ist keine naturwissenschaftliche Beschreibung, sondern eine religiöse Aussage über die Beziehung von Gott und Welt: Der Ursprung des Lebens ist kein Zufall, sondern gewollt und gut (vgl. Gen 1, 4.10.12.18.21.25.31! Das kann das wichtigste Selbstbewusstsein des Menschen bilden: Ich bin kein Zufall, sondern gewollt! Wenn man das glaubt, dann bedeutet das aber auch Auftrag: Ich bin zu etwas gewollt: „Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es“ (1 Joh 3, 1b) – wer das an-nimmt, der wird auch so leben wollen / müssen!

Interessant ist in diesem Abschnitt aus Genesis auch noch, dass Gott hier schon im Plural, d.h. als Gemeinschaft (vgl. Dreifaltigkeit) gedacht / geglaubt wird: „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich“ (Gen 1, 26).

Lesung aus dem Buch Genesis:

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“

Zur 2. Lesung (Gen 22, 1-2.9a.10-13.15-18)

Die Berufung Abrahams als Stammvater des Hauses Israel ist der Anfang einer Heilsordnung, die zunächst ihm und seinen Nachkommen, in Wirklichkeit aber allen Völkern zugedacht war! Durch die Engführung in der Glaubensgeschichte Israels wird die Menschwerdung des Gottessohnes, der schließlich alle Menschen an sich zieht (vgl. „Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt“, Joh 12, 46), not-wendig.

Die Opferung Isaaks wird oft missverstanden: Es geht nicht eigentlich um die Prüfung von Opferbereitschaft und Gottvertrauen, sondern ist wahrscheinlich eher als Abgrenzung zu außer-jüdischen Kulturen konzipiert: Der Gott Israels lehnt Menschenopfer ab! Entscheidend ist also die Verhinderung des Opfers:„Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide“ (Gen 22, 12). Der Schutz des Lebens steht bei Gott also an erster Stelle!

Lesung aus dem Buch Genesis:

„In jenen Tagen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.

Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide!

Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten. Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.“

Zur 3. Lesung (Ex 14, 15-15, 1)

Bei den sieben (möglichen) Lesungen in der Osternacht aus dem Alten Testament ist die folgende die, die immer gelesen werden muss: Der Durchzug durch das Rote Meer. Mose erkennt durch das Erlebnis am brennenden Dornbusch die Identität Gottes: „Ich bin der Ich-bin-da“ (Ex 3, 14). Dies bedeutet zweierlei: Philosophisch wird (damals schon) erkannt, dass Gott der reine Vollzug ist, d.h. Gott vollzieht sich immer total, es gibt weder Entwicklung noch Zeit noch Vorläufiges, sondern nur Ewiges, nur Präsenz, nur Sein: „Ich bin (einfach) da!“. Und Gott wird als Beziehung, als Gemeinschaft geglaubt: „Ich-bin-für-euch-da!“, vgl. 1 Joh 4, 16b: „Gott ist die Liebe“!

Durch die Befreiung aus der Gefangenschaft in Ägypten erfährt / deutet Israel: Gott ist auf der Seite der Unterdrückten, der Geknechteten, er will die Freiheit des Menschen – obwohl er weiß, dass sie damit nicht so gut umgehen können (vgl. den Tanz um das goldene Kalb, Ex 32)!

Meistens führt die Freiheit – auf Dauer gesehen – nicht zu Dankbarkeit und Vertrauen, sondern zu Willkür und Egoismus. Auch einer der berühmten Sätze der Sozialistin Rosa Luxemburg (1871-1919): „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden!“ kann uns da zu denken geben.

Wenn wir gleich lesen: „Gott sprach zu Mose …“, dann bitte immer daran denken, das nicht wörtlich, sondern ernst zu nehmen, d.h. dann, dass sich Mose von dieser und jener Eingebung und Überzeugung leiten ließ.

Lesung aus dem Buch Exodus:

„In jenen Tagen, als die Israeliten sahen, dass die Ägypter ihnen nachrückten, erschraken sie sehr und schrien zum Herrn. Da sprach der Herr zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen. Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können. Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise. Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, erhob sich und ging an das Ende des Zuges und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat an das Ende. Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher. Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich. Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein. Um die Zeit der Morgenwache blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung. Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn Jahwe kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten. Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter, zudeckt. Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer. Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig. Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen. Als Israel sah, dass der Herr mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den Herrn. Sie glaubten an den Herrn und an Mose, seinen Knecht. Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Rosse und Wagen warf er ins Meer.“

Zur 4. [7.] Lesung (Ez 36, 16-17a.18-28)

Während der Babylonischen Gefangenschaft wird die jüdische Oberschicht 597 und 586 v. Chr. nach Babylon verschleppt. Wie damals üblich, wird eine solche Katastrophe als Strafe Gottes für die Schuld der Menschen gedeutet (vgl. Tun-Ergehen-Zusammenhang), in diesem Fall hätten sich die Israeliten durch Krieg und Götzendienst schuldig gemacht.

Die Zusage des Propheten besteht nun nicht nur in der Verheißung, dass die Verschleppten wieder in ihr (heiliges) Land zurückkommen, sondern dass Gott um seiner selbst willen (!) seinen Namen (vgl. Ex 3, 14 = 3. Lesung) wieder heiligen will, d.h. er will – nach Überzeugung des Propheten – wieder als der geglaubt und angebetet werden, der er ist: Auf der Seite der Armen, Entrechteten und Verfolgten. Wie man das erkennen kann? Indem wir Menschen unser Herz weiten, d.h. kein Herz aus Stein mehr haben, sondern ein Herz aus Fleisch (vgl. Ez 36, 26), ein Herz, das fühlt und mit-fühlt, das sich erbarmt, wo es Not gibt, weil Gott mit seinem Geist in unseren Herzen wohnt (vgl. Röm 5, 5: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“).

Lesung aus dem Propheten Ezechiel:

„Das Wort des Herrn erging an mich: Hör zu, Menschensohn! Als Israel in seinem Land wohnte, machten sie das Land durch ihr Verhalten und ihre Taten unrein. Da goss ich meinen Zorn über sie aus, weil sie Blut vergossen im Land und das Land mit ihren Götzen befleckten. Ich zerstreute sie unter die Völker; in alle Länder wurden sie vertrieben. Nach ihrem Verhalten und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet. Als sie aber zu den Völkern kamen, entweihten sie überall, wohin sie kamen, meinen heiligen Namen; denn man sagte von ihnen: Das ist das Volk Jahwes und doch mussten sie sein Land verlassen. Da tat mir mein heiliger Name leid, den das Haus Israel bei den Völkern entweihte, wohin es auch kam. Darum sag zum Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr bei den Völkern entweiht habt, wohin ihr auch gekommen seid. Meinen großen, bei den Völkern entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Völker - Spruch Gottes, des Herrn - werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise. Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land. Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.“

Zur Epistel (= Brief) (Röm 6, 3-11)

Taufe bedeutet Berufung! In der Taufe wird uns die Gotteskindschaft zugesprochen, genau wie Jesus selbst bei seiner Taufe (vgl. Mk 1, 11). Nach dem folgenden Abschnitt aus dem Brief Pauli an die Christen in Rom sind wir auf seinen Tod getauft, d.h. unsere Bestimmung ist die Hingabe, die Treue zu (der Liebe von) denen, die wir lieben – selbst bis in den Tod. Das finde ich sehr nachvollziehbar: Wer würde nicht für die Menschen, die wir innig lieben, auch sein Leben opfern?! Das Unüberbietbare bei Jesus ist, dass er das nicht nur für Gott, seine Familie und seine Jünger getan hat, sondern für alle Menschen (vgl. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15, 13 = wir sind alle Christi Freunde)!

Für Paulus bedeutet diese Hingabe, diese Erfüllung der Liebe durch Treue (durch alle Widrigkeiten hindurch), dass wir somit als neue Menschen leben, die in-Gemeinschaft-denken und nicht mehr primär vom Egoismus (= Sünde) bestimmt sind (vgl. z.B. Eph 4, 17-24; Kol 3, 1-17). Dann ist unser alter Mensch gestorben, mitgekreuzigt, und wir (wollen so) leben, wie Jesus das vorgelebt hat!

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer:

„Schwestern und Brüder, wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein. Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus.“

Zum Evangelium (Mk 16, 1-7)

Da – wie wir am Gründonnerstag besprochen haben – die Kreuzigung Jesu unmittelbar vor dem Sabbat, an dem auch noch das Pascha-Fest gefeiert wurde, stattfand und nach jüdischem Brauch der Folgetag mit dem Sonnenuntergang des Vortages beginnt, blieb nach dem Tod Jesu um 15 Uhr nachmittags nicht mehr viel Zeit für seine Bestattung, zumal während des Festtages keine Leichen zu sehen sein durften (vgl. Mk 15, 42: „Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, …“, vgl. auch Lk 23, 54-56). So wurde er eher notdürftig in das Felsengrab gelegt, die sonst üblichen Salbungen des Leichnams mussten warten.

Am ersten Wochentag, unserem Sonntag, d.h. nach dem Sabbat + Pascha-Fest, kommen nun die Jüngerinnen Jesu wieder zum Grab, um den Leichnam gebührend zu salben – und werden die ersten Zeugen der Auferstehung = Aus Angst wird Freude, aus Flucht wird Gemeinschaft, aus Tod wird Leben!

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:

„Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“