Bis zum Ende des 2. Weltkrieges im vergangenen Jahrhundert waren die Katholiken in Mörfelden eine Randgruppe. Im Jahr 1828 waren in Mörfelden nur zwei Personen mit katholischer Konfession registriert. 1871 seien es immerhin schon 13 gewesen. Bis zum Jahr 1931 wuchs die Zahl auf 267 Katholiken an, eine eigene Gemeinde habe es bis dahin aber noch nicht gegeben. „Die Mörfelder Katholiken gingen damals noch nach Walldorf in die Kirche, die da aber schon zu klein wurde. Nur 90 Sitzplätze wurden da angeboten",
Erst durch den Krieg und die mehrheitlich katholischen Heimatvertriebenen aus Oberschlesien und dem Sudetenland, Ungarn, Jugoslawien und Rumänien sei die Zahl der Katholiken in Mörfelden über 1000 Menschen gestiegen. „Doch eine Kirche oder eine eigene Gemeinde hatten wir immer noch nicht". Das ist erst im Jahr 1953 gekommen, denn mittlerweile mussten die Katholiken von ihrem Domizil aus Platzgründen in den Saal der evangelischen Gemeinde Walldorf umziehen. Den Gottesdienst hielt damals der in Walldorf ansässige Pfarrer Benedikt Rodach. „Es wurde einfach Zeit für eine eigene Gemeinde und eine eigene Kirche. Der Wunsch hierzu kam von den Gemeindemitgliedern und dem Dachverband der Kirche gleichermaßen".
Nachdem 1953 klar war, dass eine von Pfarrer Wilhelm Kraus geführte Kirchengemeinde installiert werden sollte, wurde im Jahr 1954 die Kirche Sankt Marien gebaut. Der Pfarrer wohnte allerdings in Walldorf und war für beide Gemeinden zuständig. Damals war es außerdem schwer, von der Gemeindeverwaltung überhaupt einen Bauplatz zu bekommen. Das Verhältnis des sozialistisch-kommunistisch geprägten Mörfelden zur katholischen Kirche sei laut Angaben damals recht frostig gewesen. Deshalb haben die Katholiken aus eigenem Antrieb sechs Grundstücke am Rand der Stadt gekauft, auf denen die Gemeinde-Gebäude errichtet wurden. So entstand in Mörfelden die ungewöhnliche Situation, dass die Kirche nicht wie allgemein üblich in der Ortsmitte sondern am nördlichen Ortsrand errichtet wurde, Mörfelden und Walldorf waren zu dieser Zeit noch eigenständige Gemeinden. Die Kirche Sankt Marien war binnen eines guten halben Jahres errichtet und im November 1954 fertiggestellt.
Bis 1970 blieb das Innere der Kirche in der ursprünglichen Form bestehen. Infolge der Beschlüsse des Vatikanischen Konzils von 1962 bis 1965 hinsichtlich der Zelebration von Messgfeiern entsprach der Altarraum nicht mehr den entsrechenden liturgischen Anforderungen. In Verbindung mit Renovierungsarbeiten wurden diese 1983 erfüllt.
Im Jahr 1997 erfolgte der Umbau und die Umgestaltung unseres Gotteshauses in der heutigen Form mit Seitengang auf der linken Seite des Kirchenschiffes der Verlagerung der orgel in die neue gebaute Empore oberhalb des Einhangsbereiches (mehr hierzu finden Sie in der Beschreibung unserer Kirche im Navigationspfad unter "GEMEINDE").
In den Grundstein der Kirche fügte man damals den folgenden text ein: 43 Jahre nach Grundsteinlegung ... war eine gründliche Sanierung zur Bauerhaltung umungänglich geworden. Darüber hinaus soll die Kirche durch umfangreiche Umbauarbeiten ...Gott dem Heiligen ein würdiger Raum sein und den Menschen eine heilende, gut und frohmachende Begegnung mit Gott ermöglichen...".
Gemeindepfarrer:
vom 1.11.1945 bis 31.04.1953 Pfarrer Benedikt Rodach
1953 bis 1978 Pfarrer Wilhelm Kraus
1978 bis 1980 Pfarrer Ballweg
vom 23.06.1980 bis 30. November 1980 Pfarrer Jan Mäurer,
vom 1. Dez. 1980 bis 14. Nov. 1993 Pfarrer Klaus Dieter Wessel
vom 15. Nov. 1993 bis 30. Apr.1998 Pfarrer Paul Nieder
vom 01.09.1998 bis 2012 Pfarrer Engelbert Müller
2012 bis 2014 Pater Joseph,
2014 bis 2016 Pfarrer Oliver Neumann
2017 bis 2019 Pfarrer Norbert Kissel
seit 01.09.2019 Pfarrer Christof Mulach als Pfarradministrator und Pfarrer Andreas Omphalius als Pfarrvikar.
Kapläne:
ab 1978 Pfr. Wolfgang Fritz
ab 1980 Kpl. Bruno Knapp
ab 1982 Kpl. Francisco Cabral
1983 Pfr. Gunter Bee
ab 1983 Kpl. Norbert Kissel
ab 1985 Kpl. Heribert Kronenberger
ab 1985 Kpl. Albert Baecker
ab 1987 Kpl. Hubert Hilsbos
ab 1989 Kpl. Thomas Catta
ab 1992 Kpl. Wolfram Schmidt
ab 1994 Diakon Matthias Becker
ab 1995 Kpl. Stefan Schäfer
ab 1997 Kpl. Isaac Kochinamkary