Schmuckband Kreuzgang

Der Rosenkranzmonat Oktober

Die Gebetszeiten in unseren Kirchen

Der Rosenkranz (c) D. Thiel
Der Rosenkranz
Datum:
Fr. 18. Sep. 2020
Von:
Dietmar Thiel

Seit 40 Jahren beten treue Gemeindemitglieder den Rosenkranz. Das Gebet geschieht im Verborgenen, aber es trägt unser Gemeindeleben und den Frieden der Welt.

Im Oktober, am 04.10. / 11.10. / 18.10. / 25.10. um 17:30 Uhr in der Kirche St. Josef

Jeden Momtag, um 16:00 Uhr, in der Kirche St. Franziskus.

Jeden Mittwoch, um 09:00 Uhr, in der Kirche St. Josef. 

Der Rosenkranzmonat Oktober

Der Monat Oktober gilt seit dem Mittelalter als Rosenkranzmonat. Die Legende erzählt, dass der hl. Dominikus den Rosenkranz aus der Hand der Gottesmutter empfangen haben soll. Dem Rosenkranz kann man heute sehr häufig durchaus auch an ungewöhnlichen Orten begegnen, so u.a. an den Innenspiegeln von Autos, wo ihn die Fahrer als Talisman oder Schutzsymbol aufgehängt haben. Immer noch wird er gerne bei der Erstkommunion den Kindern geschenkt.

In der Heiligen Schrift heißt es, dass sich nach dem Weggang Jesu der Kern der jungen Kirche zusammen mit Maria und den Aposteln und den Frauen im Obergemach eines Hauses in Jerusalem zum Gebet versammelte. Es wird ausdrücklich betont: „ Sie alle verharrten im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern" (Apg 1,14).

Die Kirche hat nie aufgehört, auch eine im Gebet versammelte Kirche zu sein. Der Strom des Gebetes ist in ihr nie versiegt. Dieser Strom ist lebendig geblieben bis in unsere Tage und strömt im Leben unserer Pfarrgemeinden und im Leben vieler Einzelner - nicht zuletzt auch in einem Gebet, das zum Lieblingsgebet vieler Menschen geworden ist, dem Rosenkranzgebet.

Das Gebet ist eine große Macht. Wie oft stehen wir im Leben ratlos vor Problemen oder Ereignissen, wo wir - menschlich gesehen - nichts mehr machen, sondern nur noch unsere Hilflosigkeit beklagen können. In solchen Situationen ist es eine große Versuchung, mutlos zu werden oder gar zu verzweifeln. Aber der mit dem Gebet vertraute Christ braucht nie zu verzweifeln. Er weiß, dass er immer noch etwas tun kann, und zwar etwas ungemein Wichtiges und Hilfreiches. Er kann seine Hände zum Gebet falten und seine Not vor Gott hintragen. Das kann die Dinge wunderbar verwandeln

Zum beharrlichen Beten ruft uns Jesus immer wieder auf. Ja, es gibt im Leben Anliegen, die viel Gebet brauchen. Denken wir an das Gebet der hl. Monika, die 30 Jahre lang um die Bekehrung ihres Sohnes gebetet hat und der ein Bischof versprach: „Ein Sohn so vieler Tränen und Gebete wird nie verloren gehen." Natürlich erleben wir ständig, dass unser Gebet nicht nach unserem Sinn erhört wird. Manchmal haben wir das Gefühl, als ob wir wie gegen eine Wand beten. Aber dann machen wir doch die Erfahrung, dass das Gebet hilft, die schwierige Situation durchzuhalten und sie so zu bestehen.

Das Feuer des Gebets darf in unseren Familien und Pfarrgemeinden nicht ausgehen. Es muss lebendig bleiben, so wie es am Anfang der Kirche schon lebendig war, auch wenn es nur eine kleine Zahl ist, die dieses Feuer z.B. im gemeinsamen Rosenkranzgebet in der Pfarrei am Leben erhält. Ich danke allen, die treu sich seit vielen Jahrzehnten zum Rosenkranzgebet versammeln.

Die Monotonie dieses Gebetes tut der Seele gut. Sie ist eine Hilfe, um zu sich selbst zu kommen und sein Leben gleichsam zu „entschleunigen". Nutzen wir im Oktober die Zeit unseren Alltag und unser Wochenende zu „entschleunigen"