Seit Erscheinen des letzten Pfarrbriefes hat der PGR seine Arbeit intensiv fortgeführt. Bereits im Juli trafen sich der PGR und VWR in einem lockeren Rahmen mit Pfarrer Simon Krost, der seit dem 1. November 2024 als Pfarradministrator für unsere Gemeinde zuständig ist. Natürlich braucht es Zeit, einander wirklich kennen zu lernen, aber vor allem bei einem kleinen Imbiss konnten wir uns in kleineren Gesprächsgruppen etwas vertraut miteinander machen, und wir fanden den Abend diesbezüglich gelungen.
Nach der Sommerpause startete der PGR direkt mit der ersten Sitzung der bereits konstituierten Pastoralraumkonferenz. Auf der Tagesordnung stand die Klärung der Zusammensetzung der Konferenz, wobei unter anderem über den Vorschlag der Hinzuwahl der Kirchorte "Leben teilen" und "Maria 2.0" abgestimmt werden, die Steuerungsgruppe gewählt sowie die Projektgruppen offiziell beauftragt werden sollten. Leider war die Konferenz aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl (notwendig ist die Anwesenheit von 2/3 der Mitglieder) nicht beschlussfähig. Jedoch konnten sich die Interessierten der Projektgruppen zumindest untereinander kennen lernen und ihre Aufgaben vorstellen. Sowohl die Projektgruppen als auch die Steuerungsgruppe wurden vorläufig beauftragt ihre Arbeit aufzunehmen, bis die Abstimmung nachgeholt werden kann. Aufgrund der Problematik der Beschlussfähigkeit wurde diskutiert, die Teilnehmerzahl der Pfarrgemeinderäte um ein Drittel zu reduzieren. Diesem Vorschlag hat unser PGR in seiner folgenden Klausurtagung zugestimmt, jedoch vorgeschlagen, dass die restlichen PGR-Mitglieder zumindest nicht stimmberechtigte Mitglieder der Pastoralraumkonferenz bleiben. Über dieses Konzept soll in der kommenden Pastoralraumkonferenz abgestimmt werden.
Die verschiedenen Projektgruppen, die eine Vernetzung des Pastoralraumes und letztlich die Fusionierung der Pfarrgemeinden vorbereiten sollen, sind in den letzten Wochen ins Arbeiten gekommen, derzeit geht es vor allem um eine Bestandsaufnahme der Ist-Zustände in den Pfarrgemeinden des Pastoralraumes. Regelmäßige Berichte im PGR aus den Projektgruppen sind geplant. Unsere Gemeinde ist in allen Projektgruppen vertreten und so in der Lage, in allen Bereichen mitzugestalten. Nichtsdestotrotz sind weitere Interessierte herzlich zur Mitarbeit eingeladen, um neue Möglichkeiten mitzuentwickeln, einander über die bisherigen Pfarrgemeindegrenzen besser kennen zu lernen und unsere Interessen zu vertreten.
Am 11. September 2024 hat sich der Pfarrgemeinderat dann mit den evangelischen Kirchenvorständen zu der jährlichen ökumenischen Sitzung getroffen. Beschäftigt hat uns die Frage, wie unsere gute ökumenische Arbeit trotz der voranschreitenden Reformprozesse sowohl in der evangelischen (ekhn 2030) als auch in der römisch-katholischen Kirche (Pastoraler Weg) aufrecht erhalten und weiter entwickelt werden kann. Wir haben uns gegenseitig über den Stand unserer Reformprozesse informiert und einen sehr dankbaren Rückblick auf die vielen ökumenischen Veranstaltungen im vergangenen Jahr geworfen. Einig waren sich alle darin, dass von beiden Kirchen eine große Chance vertan wurde, indem man nicht über eine Anpassung der räumlichen Strukturen ins Ge-spräch gekommen ist. So sehen wir uns damit konfrontiert, völlig unterschiedliche räumliche Bezüge bedienen zu müssen, was die Zusammenarbeit in Zukunft sehr erschweren wird. Einig sind wir uns aber auch darin, dass die ökumenische Zusam-menarbeit weitergehen muss. Wie das am besten gehen soll, darüber haben wir an diesem Abend zusammen reflektiert.
Schließlich hat der PGR am 28. September 2024 einen ganztägigen Klausurtag im Camarahaus abgehalten. Wir haben dieses Treffen dazu genutzt, gemeinsam Ideen und Strategien für die zukünftige Gemeindearbeit zu entwickeln, aktuelle Herausforderungen betrachtet und neue Impulse für die pastorale Arbeit gesammelt. Sowohl im großen Kreis als auch in Kleingruppen gab es intensive Diskussionen und einen lebhaften Austausch. Besonders haben wir auch in den Blick genommen, was uns als Pfarrgemeinde besonders ausmacht. Diese Erkenntnisse haben wir der Vision des Bistums für den Pastoralen Weg gegenüber gestellt, die mit vier Kernsätzen überschrieben ist:
1. Wir teilen die Vielfalt des Lebens.
2. Wir teilen Glauben und Zweifel und laden zur Suche nach Gott ein.
3. Wir teilen unsere Ressourcen und nutzen sie verantwortungsvoll.
4. Wir nehmen gemeinsam Verantwortung wahr.
Wir haben festgestellt, dass die Vision bei uns bisher an vielen Punkten bereits erfüllt wird und uns viel daran liegt, dass dies auch so bleibt. Besonders heraus gearbeitet wurde das Anliegen, weiterhin Verantwortung in der Pfarrgemeinde zu übernehmen und diese auch einander zuzugestehen (es fiel der Begriff "Pseudopartizipation", diese sollte vermieden werden!) sowie die Bedeutung einer guten Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen, aber auch zwischen der Pfarrgemeinde und den Verantwortlichen des Bistums.
Ein großer Punkt auf der Tagesordnung war auch die Sicherung der Weiterführung wichti-ger Aufgaben in der Pfarrgemeinde, die bisher auf den Schultern von Andrea Keber geruht haben. Die Beendigung ihres großen ehrenamtlichen Engagements in der Pfarrgemeinde ist kaum auszugleichen.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Gottesdienst. So wurde der Klausurtag nicht nur als Arbeitstag, sondern auch als ein Tag des Glaubens und der Verbundenheit abgeschlossen.