8. Jan. 2015
Fünf Jahre lang arbeitete Clara Fey mit armen Kindern. Fünf Jahre, in denen sie in Zeiten zunehmender Industrialisierung in ihrer Heimatstadt Aachen genügend Überlegungen angestellt hatte, um die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus zu gründen.
Um die Zeit zu verstehen, in der Clara Fey lebte, müssen wir geschichtlich noch etwas weiter zurückgehen.
6. Feb. 2013
Das wirtschaftliche Überleben. Das gerade die Ärmsten der Armen materiell nichts hatten, war ja auch ein Grund, warum Clara sich ihrer annahm. Mit Gründung der Gemeinschaft war die Ökonomie Dauerthema. Dankbar wurden Spenden aus der Bevölkerung angenommen. Aber es waren ja nicht nur die Kinder, die versorgt werden mussten, auch neue Unterkünfte sprich „Neubauten“ wollten finanziert werden. Nicht zuletzt mussten bei aller Bescheidenheit die Schwestern selbst ja auch von irgendetwas leben, denn von verschenkter Menschlichkeit wird man nicht wirklich satt.
22. Nov. 2012
Die soziale Not weiter klar im Blick, war im Mai 1869 der entscheidende Schritt getan: die Gründung der Gemeinschaft der „Schwestern vom armen Kind Jesus“ in Aachen mit päpstlichem Segen. Das „Kloster Modell“ vom Glauben getragen, ehelos – also ungebunden zu leben, gehorsam – also dem eigenen Versprechen verpflichtet zu leben, arm – also nicht vom Besitz defi niert zu leben, kam an, weckte Interesse. Der Grund dafür war einerseits der beißenden sozialen Not, besonders spürbar in den Städten mit fortschreitender Industrialisierung, etwas entgegen zu setzen. Andrerseits war die Klarheit dieses Lebensmodells attraktiv und überzeugte durch konkretes, sinnstiftendes Handeln. Diese Kombination bewegte besonders Frauen und begann Lebenswege zu prägen.
22. Okt. 2012
Von nun an beginnt der Habit dieser Schwestern vom Armen Kind Jesus, der damaligen „Klostermode“ entsprechend sehr „zugeknöpft“, das Bild der Stadt Aachen sowie das der bis 1897 noch eigenständigen Stadt Burtscheid zu bereichern. Nach der Fertigstellung der Klosteranlage in Burtscheid 1866 schauten ab und zu, und wenn dann eher verhalten, zwei junge Ordensfrauen auf dem Burtscheider Markt vorbei. Ihre Namen: Schwester Mechtildis und Schwester Gertrud.