Gebet um Frieden

world-3043067_1920 (c) S. Hermann & F. Richter auf Pixabay
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Datum:
Fr. 25. Feb. 2022
Von:
Heike Wurzel

Gott, 
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind,
wie gefährdet unsere Ordnungen,
das erleben wir in unserer Welt.
 
Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst?
 
Wütend und fassungslos erleben wir, 
wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden. 
Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt. 
Was geschieht als Nächstes? 
Welchen Informationen können wir trauen? 
Was könnten wir tun, das helfen oder etwas bewegen würde? 
 
Sieh du die Not.
Sieh unsere Angst. 
 
Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz, 
innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung. 
Wir bringen dir unsere Sorgen. 
Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten,
und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen.

Lied

(Text: Jürgen Henkys [1980] 1983 nach dem niederländischen „Geef vrede, Heer, geef vrede“ von Jan Nooter 1963; Melodie: Befiehl du deine Wege [EG 361])

1.    Gib Frieden, Herr, gib Frieden, / die Welt nimmt schlimmen Lauf. /
Recht wird durch Macht entschieden, / wer lügt, liegt obenauf. /
Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. /
Wir rufen: Herr, wie lange? / Hilf uns, die friedlos sind.

2.    Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Die Erde wartet sehr. /
Es wird so viel gelitten, / die Furcht wächst mehr und mehr. / 
Die Horizonte grollen, / der Glaube spinnt sich ein. /
Hilf, wenn wir weichen wollen, / und lass uns nicht allein.

3.    Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Du selbst bist, was uns fehlt. /
Du hast für uns gelitten, / hast unsern Streit erwählt, /
damit wir leben könnten, / in Ängsten und doch frei, /
und jedem Freude gönnten, / wie feind er uns auch sei.    

4.    Gib Frieden, Herr, gib Frieden: / Denn trotzig und verzagt / 
Hat sich das Herz geschieden / von dem, was Liebe sagt! /
Gib Mut zum Händereichen, / zur Rede, die nicht lügt, /
Und mach aus uns ein Zeichen / dafür, dass Friede siegt.


Stille

Wir halten inne.
Wir schauen auf das, was uns sorgt.
Stille 

Wir schauen auf das, was wir hoffen.
Stille   

Wir schauen auf Gott.
Stille 

 

Barmherziger Gott,
wir haben Angst vor dem Krieg, der so viel Leid bringen wird – 
für Menschen in der Ukraine, in Russland und in ganz Europa.
Wir beten für all die Verantwortlichen in Russland, der Ukraine, 
Belarus, den USA und der EU,
dass sie Wege aus der Eskalation finden.
Lass uns alle abrüsten mit Worten und Taten.
Erweiche die Herzen derer, die hart geworden sind.
Bewahre uns vor der Willkür der Mächtigen dieser Welt
und bringe sie zur Erkenntnis ihrer Grenzen. 
Segne uns mit deinem Frieden, damit dein Friede sich auf Erden ausbreite! 

Amen.