Schmuckband Kreuzgang

Die Bubenheimer Kirche

Patronat Sankt Remigius
Standort
 
Hauptstr. 44
55270 Bubenheim/Rheinhessen
Baujahr Grundsteinlegung am 18. Mai 1865
Einweihung durch Bischof Ketteler am 3. September 1866
Baustil neuromanisch
Erbauer Pfarrer Anton Eder mit Kirchenvorständen Peter Wilhelm Singer, Johann Singer und Michael Gabel

 

Die alte im Jahre 1283 bezeugte St. Remigiuskirche stand an der Stelle der heutigen evangelischen Kirche. In ihr wurden 1338 ein Seitenaltar zu Ehren der Muttergottes und 1416 ein solcher zu Ehren der hl. Katharina errichtet. Sie fiel bei der Kirchenteilung 1705 der reformierten Gemeinde zu, die sie noch bis 1740 benutzte und dann durch die heutige ersetzte.

Von etwa 1720 bis 1773 fand der Gottesdienst in der in einem Privathaus untergebrachten Kapelle statt. Dann beendete ein im Jahre 1771 begonnener Kirchenneubau die Notsituation.

Diese um 1773 eingeweihte Kirche brannte infolge eines Blitzschlages am 29. August 1861 bis auf die Grundmauern nieder.
Die Remigiuskirche birgt in ihrem Innern die Kreuzigungsgruppe eines Schülers von Burkhard Zamels aus der Zeit um 1760, zwei Reliquienschreine aus der Engelstädter Kapelle und einen Tabernakel von Gudrun Schreiner.

Eine Gedenktafel an der Außenwand der Kirche erinnert an den aus Bubenheim stammenden Reichstagsabgeordneten und Landesvorsitzenden der Hessischen Zentrumspartei Fritz Bockius, der von den Nazis ermordet am 5. März 1945 im Konzentrationslager Mauthausen verstarb. Sie wurde von Gudrun Schreiner (Karlsruhe) geschaffen und zum 30. Todestag vom rheinland-pfälzischen Landtagspräsidenten Martin enthüllt.