Ameland 2019

Weiterstädter zum achten Mal auf der niederländischen Nordsee-Insel Ameland

Datum:
Do. 12. Sep. 2019
Von:
Matthias Sommer

„Können wir nicht eine Woche verlängern?“ fragt ein 12 jähriges Mädchen am Tag vor der Abreise mit weinerlicher Stimme, als es hieß, Abschied von der Insel zu nehmen. Die 12 Tage vergingen wirklich wie im Flug Am Mittwoch, den 10.07.2019 kehrten 66 Kinder, Jugendliche und Betreuer ein wenig müde aber über¬glücklich von einer erlebnisreichen Freizeit von der westfriesischen Ferieninsel Ameland nach Weiterstadt zurück. Im Nachgang gab es auch viele positive Rückmeldung von den Eltern: „Unglaublich, was ihr immer mit so viel Liebe und Herzblut auf die Beine stellt. Ich ziehe meinen Hut vor euch und sage von Herzen Danke! Mein Kind will nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit.“ war eine der vielen Kommentare in der WhatsApp-Elterngruppe.

 

Das Thema der diesjährigen Sommerfreizeit lautete "Jumanji" wie der gleichnamige Film, der am Kino-Abend auf Ameland auch gezeigt wurde. Das Thema vom letzten Jahr "Ohana - Wir sind eine Familie" wurde als „Untertitel" allerdings beibehalten.

Ohana kommt aus Hawaii und heißt Familie, und Familie bedeutet, dass alle zusammen gehören und zusammen­halten. Und so war es auch: Die Weiterstädter Gruppe ist auf Ameland noch intensiver zu einer großen Familiengemeinschaft zusammen gewachsen. Und es wurden so wie 2018 die Werte vermittelt, die für ein harmonisches mit einander wichtig sind: Respekt, Ehrlichkeit, Toleranz, Vertrauen, Freundlichkeit, Akzeptanz, Persönliche Freiheit, Meinungsfreiheit, Gemeinschaft, Verlässlichkeit, gegenseitige Hilfe, Rückhalt, Offenheit. Jeder durfte auf Ameland so sein, wie er ist. Wenn einer der Werte missachtet wurde, durfte auch dieses Jahr wieder gefragt werden: „Was ist mit Ohana?" und so darauf hinweisen, dass man mit dem Verhalten des Anderen nicht einverstan­den war.

Für das Thema Jumanji wurde mit sehr hohem Aufwand ein Brettspiel gebastelt und eine Insel-Ralley vorbereitet, die sich über einen ganzen Tag streckte. Dieses Event wurde zum Highlight der Freizeit 2019. Fünf Kleingruppen mussten am Strand, im Wald, am Wasserspielplatz und weiteren Orten Aufgaben erledigen, um am Ende gemeinsam beim Durchdringen des Labyrinths (verbunden mit einer kleinen Wasserschlacht) „das Spiel verlassen" zu können.

Die Stimmung innerhalb der Gruppe war bereits am Anreisetag ausgesprochen gut und ausgelassen. 80% der Teilnehmer kannten sich bereits aus den Vorjahren. Das gute Wetter hat sicherlich auch einiges dazu beigetragen. Bereits bei der Anreise zeigte das Thermometer 25°C an. Es wurde schnell die Badehose und der Bikini aus dem Koffer geholt (der bereits für jeden Teilnehmer auf dem Zimmer stand - dank der Crew, die einen Tag vorher anreisen konnte) und sofort an den Strand gegangen und das Meer geprüft. Auch der Tag drauf lud nochmals zum Baden im Meer ein.

Am Montag ging es mit dem Linienbus nach Hollum, wo ein Gruppenforo am Leuchtturm geschossen wurde. Der Leuchtturm wurde erklommen, die Gegend erkundet, im Wald ein Vertrauensspiel gespielt und anschließend in einer wind-geschützten Mulde zu Abend gegessen. Der Trecker brachte alle gut wieder nach Hause, nachdem wir 2000 m am Strand gegen einen Jumanji-Sandsturm kämpfen mussten.

Der Ort Hollum wurde auch wieder mit dem Fahrrad erkundet. Es gab zahlreiche Gelegen­heiten, um im Hauptort Nes shoppen zu gehen. Natürlich wurde auch wieder für jeden Teilnehmer ein Eis spendiert. Ein sehr schöner Gottesdienst fand am Sonntag wieder in der Scheune statt.

Der Kasino-Abend im Rahmen der Las-Vegas-Nacht, Volleyball-, Brennball- und Völkerball-Spiele (auch gemeinsam mit dem Nachbarlager), das Geländespiel „Capture the Flag", die Party in der Scheune und der Bunte Abend gehören inzwischen zum Standard-Programm der Freizeit. Besonders gut bei den Teilnehmern kamen die Springdünen, die Werwolf-Abende in der Scheune und die Outdoor-Übernachtung auf der Wiese an, die als Interessen-Events angeboten wurden.

Die Nachwanderung wurde dieses Jahr zu einem besonderen Ereignis. Mit Kochlöffeln und Bratpfannen wurden die Kinder kurz nach Mitternacht geweckt und in den nahe gelegenen Wald geführt. Dort warteten auf einem kleinen Rundweg, der mit Leuchtstäben ausgeleuchtet war, einige Helfer und Jungteamer, um den Waldspaziergang ein wenig gruselig zu gestalten.

An zwei Selbstversorger-Tagen hatte das Küchen-Team wieder frei und die Teilnehmer durften selbst einkauften und ihr Essen in eigener Regie zubereiten. Dabei kamen bei einigen Teilnehmern besondere Talente zum Vorschein.

Das Betreuer-Suchspiel in Nes gehört bereits zu den obligatorischen Attraktionen. Die Teilnehmer aus unterschiedlichen Lagern suchten in Kleingruppen ihre teilweise bis zur Unkenntlichkeit verkleideten Betreuer.

Es gab zahlreiche gute Gespräche, darunter auch tiefer reichende Glaubensgespräche. Viele neue Freundschaften wurden geknüpft.

Herzlichen Dank an Alle, die zum Gelingen dieser tollen Freizeit beigetragen, vor allem an das Küchen- und Betreuer-Team.

Für 2020 ist das Haus bereits wieder gebucht, dieses Mal in den Wochen 5+6 am Ende der hessischen Sommerferien. Platzreservierungen nimmt Matthias Sommer bereits jetzt schon entgegen.