Schmuckband Kreuzgang

3. Advent

Rosettenfenster in Palma (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Rosettenfenster in Palma
Datum:
Sa. 12. Dez. 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 13. Dezember zum 3. Advent im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Dank neuer Vereinbarungen zwischen der Gema und den deutschen Diözesen darf künftig die Musik wieder wie bisher hier auf der Homepage zum gottesdienstlichen Gebrauch veröffentlicht werden.

 

Eingangslied: GL 228 Tochter Zion (Matthias Hampel)

 

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, Christus, auf dessen Kommen wir uns freuen, ist bei uns – schon im Hier und Jetzt und allezeit. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe.“

Das ist der Eingangsvers dieses dritten Adventssonntags. Es ist der, wie ich persönlich finde, schönste Eingangsvers unserer Liturgie.

Man mag sagen: Wenn man uns so mit Nachdruck sagen muss: Freut euch – und es eigentlich noch gar keinen Grund zur Freude gibt, dann ist das doch keine rechte Freude … Und doch: Die Liturgie zeigt uns, dass es auch in schwärzesten Zeiten immer wieder einen Grund gibt, uns zu freuen: Gott hat uns Leben geschenkt, damit wir uns freuen. Er ist ein Gott der Freude. Er wird kommen: ins Dunkle unserer Nacht. Er bringt sein Licht.

Wir feiern heute auch das Fest der Heiligen Lucia: Schon ihr Name bedeutet Leuchtende, bedeutet Licht. Trotz vieler Leiden, die ihr angetan wurden, hat sie ihr Leuchten behalten, wird sie heute vor allem in nordischen Ländern als Lichtbringerin mit Lichtriten gefeiert. Sie hat auf Gott vertraut:

Es wird ihn geben, den Grund zur Freude! Gott wird auch in diesem Jahr zur Welt kommen – auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir das feiern werden. Doch allein dieses Vertrauen darauf, dass Gott seinen Weg zu uns finden wird, darf auch uns heute schon einen Funken Glück ins Herz geben, darf uns zum Lächeln bringen.

Es ist nun ziemlich genau ein Jahr her ist, dass wir zum ersten Mal von dieser neuen Krankheit namens Corona hörten und sicher noch nicht ahnten, dass die was mit uns zu tun haben würde. Sie hat uns vor ganz neue Herausforderungen gestellt: Normalerweise freuen wir uns an diesem dritten Adventssonntag auf Weihnachten – wissen, was kommt. Da geht Freude für viele sehr leicht. Heute wissen wir das noch nicht. Noch hoffen wir: dass unsere Gottesdienste stattfinden dürfen, dass wir zumindest einige Verwandte sehen können, dass wir selbst und die, die uns wichtig sind, gesund bleiben, … Viele Fragen, viele Ängste stehen im Raum. So wie damals – in der Zeit, in der Gott seinen Sohn zum ersten Mal sandte.

Tragen wir auch heute unsere Sehnsucht zu ihm und rufen ihn an mit dem adventlichen Ruf: Maranatha – Herr, komm doch wieder – und schenk uns diese Freude, die Du uns verheißt!


Maranatha – statt Kyrie:

Herr Jesus, komm in unser Dunkel: Sei Du unser Licht!

Maranatha – Herr, komm doch wieder.

Herr Jesus Christus, bring uns Gutes, bring uns Frohes, bring uns die Kraft, die wir brauchen, unsere Wege zu gehen: Sei Du unser Heil!

Maranatha – Herr, komm doch wieder.

Herr Jesus, wir erhoffen, ja, wir ersehnen Dich: Sei Du unsere Freude.

Maranatha – Herr, komm doch wieder.

 

Heute leuchtet schon die dritte Kerze des Adventskranzes – in einigen unserer Kirchen als einzige rosa Kerze neben drei lila Kerzen: Das Licht ist bereits angebrochen; die Freude ist uns verheißen. Auch in diesem Jahr will Gott uns Zuversicht und großes Licht, ja, Leben schenken und all unser Dunkel erhellen!

Im bekannten "Adventskranzlied" dürfen wir uns Woche für Woche zurufen: "Freuet euch, freuet euch, der Herr ist nah"!


Lied: GL 223 Wir sagen euch an (Matthias Hampel)

Freuen wir uns daran, wie das Licht langsam unsere Dunkelheit erhellt!

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, mit Menschen wie der Heiligen Lucia dürfen wir vertrauen, dass Du Licht auch ins größte Dunkel unserer Welt, unseres persönlichen Lebens bringen willst. Du bist der Grund aller Freude. Lass uns in diesen Tagen wachsen im Vertrauen darauf, dass Du in die Welt kommen willst, um auch unser Leben heil zu machen. Schenke uns auch in dieser so anderen Adventszeit eine immer größere Vorfreude auf Dich – auf Weihnachten, aber auch darauf, dass Du in unserem Leben immer mehr Wirklichkeit werden willst. So rufen wir Dich auch heute: Komm, Herr Jesus, komm – Komm in unserer Zeit und lass uns Dich schauen – heute und in Ewigkeit. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute wieder gibt es einen Kindergottesdienst zur Vorbereitung auf Weihnachten:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Hier findet Ihr noch eine Idee, wie Ihr in Eurer Umgebung dafür sorgen könnt, dass alle sehen, wie sehr Ihr Euch auf Weihnachten freut! Bilder könnt Ihr gerne an die Adresse schicken, die auf dem Zettel steht. Aber noch lieber könnt Ihr sie an unser KiGo-Team oder in unsere Pfarreien schicken.
Wir freuen uns weiterhin auf alle Bilder, Fotos oder auch Musik und alles, was uns von Euch erreicht!
 
Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
 
 
Erste Lesung: Jesaja 61,1-2a.10-11

(Gelesen von Maike Bartel)

 

Antwortpsalm: GL 634,3+4 Magnificat (Matthias Hampel)

 

Zweite Lesung: 1 Thessalonicher 5,16-24

(Gelesen von Florian Fitzek)

 

Halleluja (Matthias Hampel)

 

Evangelium: Joh 1,6-8.19-28

(Gelesen von Cornelia Dießner)

 

Predigt (Christa Bruns-Danier)

Bald ist Weihnachten, und das heutige Evangelium will uns darauf vorbereiten. Aber gerade Weihnachten ist kein Fest des Kopfes, sondern ein Fest des Herzens.

Johannes weist auf das Geheimnis Christi. Das können wir nicht alleine mit dem Kopf erkennen. Dazu brauchen wir unser Herz, das fühlt, ahnt und erkennt:

Uns wird der Retter und Heiland geboren. Darüber dürfen wir uns freuen. Denn Christen sind zur Freude berufen, obwohl unser Alltag überschattet ist von Vorsicht, Einschränkungen und Verzicht. Und die winterliche Dunkelheit verstärkt zudem die Sehnsucht nach Licht.

Christliche Freude speist sich aus dem Glauben, dass Jesus Christus dem Tod seine Schreckensmacht genommen hat. Christliche Freude ist eine Urfreude, die den gläubigen Menschen mit all seinen Zweifeln durch das Leben trägt.

Auf dem Weg zum Licht der Freude helfen adventliche Rituale. Bei uns ist es der Adventskranz, der unsere Dunkelheit erhellt. Gott ruft uns in sein Licht, das nie erlischt.

Die Märtyrerin Lucia, deren Fest auf den heutigen Gaudete-Sonntag fällt, ist eine Lichtträgerin. Ihre Legende erzählt, sie habe Kerzen wie eine leuchtende Krone auf ihren Kopf gesetzt, um die Hände frei zu haben für die Nahrung, die sie verfolgten Christen in ihre unterirdischen Verstecke brachte. Ihr Licht brachte Hoffnung in die Dunkelheit.

So auch Johannes. Er weist auf das "Licht" Jesus Christus hin. Das Leben des Täufers ist ganz auf Christus ausgerichtet: "er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht". Das Leben des Täufers besteht vielmehr darin, ein Zeuge für Christus zu sein!

Ist für uns jetzt alles klar? Haben wir Jesus Christus erkannt, der hinter den Antworten des Johannes steht? Oder sollten wir weiterfragen, um uns auf Weihnachten vorzubereiten? Um klar zu haben, wer da auf uns zukommt?

Egal, wie unsere persönlichen Antworten auch aussehen mögen, es bleibt der Aufruf des Paulus: "Freut euch zu jeder Zeit!" So verbindet der Apostel die Botschaft der Hoffnung und Zuversicht mit dem heutigen Adventssonntag.


Credo:

Wir glauben. Zu unserem christlichen Dasein gehört die Freude. Nie werde ich vergessen, als in meiner Kindheit an diesem dritten Adventsonntag mal ein Pfarrer mit Trauermiene in die Kirche kam und mit selbiger sagte: „Freut euch im Herrn. Wiederum sage ich: Freut euch!“ – Ich glaubte ihm die Botschaft nicht! – Ja, uns ist nicht immer zum Lachen, zur Freude zumute. Und dennoch gibt es sicherlich in jedem Leben klitzekleine Momente, an denen wir uns freuen, für die wir dankbar sind. Vielleicht ist es das größere Glaubensbekenntnis, keine Worte auszusprechen, sondern in mich zu gehen, diese Momente suchen, die mich zum Lächeln, vielleicht gar zur Freude bringen, die Momente suchen, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Nehmen wir uns Zeit, so diesen Gott, der uns zur Freude beruft, in unserem Herzen Wirklichkeit werden zu lassen. Genießen wir diese tiefe, innere Freude, die Gott jedem von uns schenkt.

So werden unsere Gesichter ganz bestimmt für die Menschen, die in unserer Nähe sind, zum Glaubensbekenntnis!


Musik zur Meditation, zur inneren Fröhlichkeit und zum Lobpreis: Du bist heilig (Chiara Dyllus, Klavier; Olivia Klatzka, Alt-Saxophon)

 

Friedenszeichen:

Wer innerlich glücklich, mit sich selbst im Reinen ist, wer sich freuen kann – an sich selbst und an anderen Menschen, der wünscht sich den Frieden, diesen Frieden, den Jesus an Weihnachten als kleines Kind in unsere Welt bringen will. Beten wir immer wieder um diesen Frieden: mit uns selbst und mit anderen; und setzen wir selbst Zeichen dieses Friedens.  

Ein kleines Zeichen setzen wir in jedem Gottesdienst im Friedensgruß. Ein kleines Zeichen setzen wir vor allem in unseren Herzen, indem wir an die Menschen denken, die wir am wenigsten mögen, und genau diesen den Frieden Gottes zusprechen. Und natürlich auch all denen, die uns wichtig sind, und allen, die diesen Frieden ganz besonders brauchen. So sagen wir es einander:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 763,1+4+5 Tauet, Himmel, den Gerechten

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott will unsere Freude sein. Er kommt in unsere Welt, um Licht zu bringen in alles Dunkel. Das ist oft anders, als wir dies erwarten. Noch bleiben auf dieser Welt Kummer, Trauer, Sorge, Krankheit und Not. Doch in allem Leid schenkt er seinen Trost und die große Zuversicht, dass Freude am Ziel unserer Wege stehen wird. Er geht unsere Wege mit. Er wird Mensch, wird Kind, wird fassbar, kommt uns Menschen nah. Das ist ein unfassbar großes, riesengroßes Geheimnis. Wir sind niemals allein. Die Menschen damals und auch uns heute lädt Jesus ein zum Mahl bzw. lässt er sich von den Menschen damals zum Mahl einladen. Er kommt gerne. Genau so dürfen auch wir ihn zu jedem unserer Mahlzeiten einladen und darauf vertrauen, dass er auch zu uns kommt, um uns Freude zu bringen. Zeichenhaft dürfen wir auch in diesem Gottesdienst so Brot brechen und essen, Wein oder Saft trinken und ihn in unsere Mitte rufen.

Wir dürfen vertrauen: Gott ist bei uns – schon jetzt in dieser Zeit, in der wir uns auf seine Menschwerdung an Weihnachten vorbereiten.

Ihn, unseren Gott, der so dicht bei uns und in uns ist, loben und preisen wir:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast, all unsere Wege mitgehst und uns Trost und Zuversicht und einmal die große Freude schenken willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns eine solche Würde geschenkt hast, dass Du selbst einer von uns werden und immer bei uns und in uns sein willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du wirst kommen in unsere Dunkelheit und Not und diese einmal für immer besiegen. Du bist es, der schon längst bei uns ist, wenn wir durch Dunkelheiten gehen müssen.  Wir preisen Dich, Du Licht unserer Nacht.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in ihm greifbar, ja, angreifbar gemacht, Dich uns Menschen ausgeliefert hast.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir danken Dir, dass er uns von Dir erzählt und uns Beispiele gegeben hat, die uns nach Deinem Reich streben lassen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deinen Sohn Jesus Christus, der sich als Mensch von Menschen hat einladen lassen und sie zum Mahl besucht hat. So will er auch bei uns sein, wenn wir ihn einladen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so auch heute immer wieder Festmahl halten lässt. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und auch mit allen, die uns vorausgegangen sind und bereits den ewigen Advent, Deine ewige Ankunft erleben.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Auf Dein Kommen in Herrlichkeit warten wir – in diesem Advent und im Advent unseres Lebens. Heute feiern wir kleine Feste. Einmal dürfen wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, bereits ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du im ewigen Advent unseren Durst stillen wirst – nicht nur den nach Wasser und Wein, sondern auch unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir.  Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir uns immer wieder gemeinsam auf Deine Ankunft vorbereiten und freuen dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 221 Kündet allen in der Not (Matthias Hampel + Kirchenchor Langgöns)

 

Fürbitten:

Mitten unter uns steht einer, den wir nicht kennen – so sagt es Johannes. Manchmal glauben wir, ihn zu kennen; manchmal erkennen wir ihn nicht. Doch immer ist er da. Und immer verspricht er uns, dass wir mit all unserem Rufen zu ihm kommen können. Er ist da und hört uns. So rufen wir ihn auch heute: Maranatha: Herr, komm in unsere Welt!

  • Für alle, die heute wie die Heilige Lucia großes Leid ertragen müssen für ihre Überzeugungen. Stärke sie und schenke ihnen wie Lucia tiefe innere Freude und das Vertrauen, dass Du sie auf ihren Wegen begleitest. Und für alle, die Menschen wegen deren Glauben oder Lebenseinstellungen verfolgen oder an den Pranger stellen. Schenke ihnen den Blick dafür, dass Du die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit geschaffen hast und liebst.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für alle die heute arm sind, die krank sind und trauern und alle, die in Unfreiheit leben müssen. Und für alle, die heute, wie Jesaja es beschreibt, den Armen frohe Botschaft bringen, die versuchen, die zu heilen, die physisch oder psychisch leiden, und für alle, die sich für Gerechtigkeit und Freiheit einsetzen.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für alle, denen gerade jeder Grund zur Freude fehlt oder denen der Blick auf die schönen Dinge ihres Lebens versperrt ist. Und für alle, die versuchen, anderen Menschen Freude zu bringen.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für alle, die unter der momentanen Situation leiden und die Hoffnung verlieren. Für alle, die ungeduldig sind und sich nach einem normalen Weihnachtsfest und überhaupt nach der Rückkehr in die Normalität sehnen. Und für alle, die sich mühen, die Zeit für Menschen erträglich sein zu lassen, die dafür sorgen, dass möglichst wenige am Virus erkranken oder unter existentiellen Bedrohungen leiden.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für alle, die gerne hätten, dass wir Weihnachten in diesem Jahr so wie immer feiern können. Und für alle, die in diesen Tagen des Advent in Kirchen und Gesellschaft neue Wege suchen, wie wir Deine Geburt miteinander feiern können, ja, wie die Botschaft des Weihnachtsfestes vielleicht ganz neu unter uns aufleuchten kann.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für alle, die sich vor dem kommenden Weihnachtsfest, vor Einsamkeit oder auch vor Ansteckungen sorgen. Und für alle, die sich auf Weihnachten vorbereiten und freuen – gleichgültig, wie wir es letztlich werden feiern können.

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

  • Für uns selbst und für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.

Du, Gott, wirst kommen. Du bist unser Tröster, unser Licht, unser Heiland. Dich loben und preisen wir bis in alle Ewigkeit. Amen.

Gott schickt seinen Sohn als Kind in unsere Welt. Er wird unser Bruder – Gott selbst unser Vater. Zu ihm beten wir:

Vater Unser

 

Ein Lied zum Dank: Kommt, lasst uns danken unserm Herrn (Matthias Hampel)

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, Du lädst uns ein zur Freude. Gerade wenn die Zeit um uns herum dunkel ist, fällt das nicht immer einfach. Doch Du wirst Mensch genau in der Dunkelheit unserer Zeit und willst auch unsere Herzen erhellen. Lass uns darauf in diesen Tagen vor Weihnachten immer ein bisschen mehr vertrauen. Lass uns wachsen in der Sehnsucht nach Dir, dem Retter und Heiland, unserer ewigen Freude, und in der Zuversicht, dass Du auch in diesem Jahr unter uns Mensch werden willst. Darum bitten wir Dich, der Du mit dem Vater lebst und uns liebst in alle Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:

Es segne uns Gott,
der Vater, der uns geschaffen hat und von ganzem Herzen liebt,
der Sohn, der als Kind in diese Welt kam, um uns Freude und Heil zu bringen,
und der Heilige Geist, die Freude in unserem Herzen.

Es segne uns Gott – Ziel unserer Sehnsucht –,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Schlusslied: GL 233 O Herr, wenn du kommst (Matthias Hampel)



Orgelnachspiel (Matthias Hampel)