Schmuckband Kreuzgang

Allerheiligen

Schatzkiste_mit_Spiegel (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Schatzkiste_mit_Spiegel
Datum:
Sa. 31. Okt. 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 1. November im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Heute stammen nicht alle Lieder aus unserer Gemeinde. Dort, wo wir extern verlinken, weisen wir (aus datenschutz-rechtlichen Gründen) daraufhin, dass die Betreiber der Portale bzw. Internetseiten, auf die wir verweisen, und nicht wir für deren Inhalte verantwortlich sind.

 

Eingangslied: Lied: GL 542 Ihr Freunde Gottes allzugleich

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der uns Menschen seligpreist, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

an diesem Wochenende bündeln sich die Feste: Feiern die einen Halloween, feiern die nächsten den Reformationstag, feiern wir in unseren katholischen Kirchen das Fest Allerheiligen und tags drauf das Fest Allerheiligen. Manche feiern alles.

Zunächst Halloween: Verkleiden, einmal ganz anders sein, Vertreiben der bösen Geister, einfach Spaß am Gruseln … Es ist unterschiedlich, was Menschen mit diesem Fest heute verbinden, das in seinen Ursprüngen ja durchaus auch mit den katholischen Traditionen verknüpft ist: Als „Evening of all Hallows“, als Vorabend von Allerheiligen und in seiner Nähe zu Allerseelen zeigen alle drei Tage, wie sehr wir als heute hier lebende Menschen mit unseren Verstorbenen verbunden sind – wie wir letztlich alle miteinander in Gottes Augen eine Gemeinschaft der Heiligen bilden dürfen.

Und dann die Reformation: Für manche – Katholiken wie evangelische Christen – bis heute Fest der Trennung … Dabei sollte uns doch spätestens das Fest des Reformationsjubiläums klar vor Augen geführt haben, dass es nicht um die Trennung geht, sondern eigentlich um ein gemeinsames Suchen nach Reform – re-forma – Rückbildung, auf gut christlich gesagt: Umkehr! Umkehr zu den Ursprüngen, Umkehr zum Wort Jesu Christi – und damit zu einem Neuaufbruch. Immer wieder, in jedem Gottesdienst, Tag für Tag, sind wir berufen, uns so zurückzubesinnen auf das, was war, was gut war und was weniger gut, uns so Jesus Christus zuzuwenden, der uns alle in diese Gemeinschaft seiner Heiligen berufen hat.

Rufen wir ihn, Jesus Christus, in unsere Mitte – mit dem Gebet des Kyrie:

 

Kyrie:

Herr Jesus, Du Heiligster der Heiligen.

Herr, erbarme Dich.

Herr Jesus Christus, hinabgestiegen ins Reich der Toten.

Christus, erbarme Dich.

Herr Jesus, auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel – dorthin, wo Du uns alle als Deine Heiligen erwartest.

Herr, erbarme Dich.

 

Unseren großen Gott loben wir von ganzem Herzen:

Loblied: GL 380,1+3+5 Großer Gott, wir loben dich (Stefan Worlitsch + Sänger/innen der Chorgemeinschaft)

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, Du allein bist heilig. Du allein bist Gott. Doch in der Taufe berufst Du auch uns und gibst uns Anteil an Deiner Heiligkeit. Das ist ein unfassbares Geschenk, das Du uns gibst. Immer wieder geben Menschen auf besondere Weise von Dir Zeugnis. Wir danken Dir für diese besonderen Vorbilder unseres Glaubens, die wir auch in unseren Familien und Gemeinden finden, Menschen, die noch heute leben, und Menschen, die schon längst gestorben sind und nun mit Dir im Himmel leben. Wir danken Dir, dass auch wir uns immer wieder aufs Neue zu Dir hinwenden dürfen, unsere Herzen und unser Leben so „reformieren“ dürfen, weil Du uns auch heute entgegengehst, uns immer wieder aufs Neue berufst, weil Du uns liebst und in der einen einzigen großen Gemeinschaft der Getauften, in der Gemeinschaft Deiner Heiligen versammeln willst. Lass uns heute und immer wieder aufs Neue ein Stück dieser Gemeinschaft erfahren. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der ganz besonders die Kleinen und Schwachen seligpreist. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute lädt unser KiGo-Team aus Langgöns wieder ganz besonders herzlich ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Und hier findet Ihr noch eine kleine Bastelanregung zur Botschaft des Kindergottesdienstes.
Text und Gebet entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
 
Erste Lesung: Offb 7,2-4.9-14

(Gelesen von Erwin Köhler)

 

Antwortgesang: GL 479 Eine große Stadt ersteht (Matthias Hampel)

 

 

Zweite Lesung: 1 Johannes 3,1-3

(Gelesen von Birgit Glotzbach)

 

Halleluja (Torsten Kenntemich, Sandra Lang)

 

Evangelium: Matthäus 5,1-12a

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

vielleicht haben Sie sich über das Foto über dem heutigen Gottesdienst gewundert: Was ist denn das? Eine Schatzkiste, ein Spiegel.

Nun, in der Vorbereitung auf diesen Gottesdienst musste ich an einen Familiengottesdienst denken, den ich vor ziemlich genau zwanzig Jahren in der Kirche gefeiert habe, in der ich damals als Pastoralassistentin eingesetzt war. Allerheiligen: Wir redeten mit den Kindern über verschiedene Heilige, Heilige, die sie kannten, und solche, die ihnen noch unbekannt waren. Wir redeten mit ihnen über Menschen, von denen sie sagen konnten, dass die heiligmäßig gelebt haben: Nannten die einen Mutter Theresa, die damals ja noch längst nicht heiliggesprochen war, dachten die anderen z.B. an verstorbene Großeltern.

Es sind soooo viele, die, wenn wir heute an sie denken, ein heiligmäßiges Leben führten.

Doch wir hatten auch noch ein ganz besonderes Heiligenbild mitgebracht. Es war verpackt wie ein besonderer Schatz – in einer Schatzkiste. Alle durften nach vorne kommen und dieses Heiligenbild einzeln betrachten. Sie kamen – und sahen, Sie ahnen es nun sicher, in einen Spiegel!

Wir feiern das Fest aller Heiligen. Und zu denen gehören Sie, gehören wir alle: Gott beruft uns in der Taufe in die Gemeinschaft seiner Heiligen.

Stellt sich also die Frage: Was ist heilig? Wer ist heilig? Und wen feiern wir an diesem Wochenende?

 

Ganz schlicht sagt es uns der Verfasser des ersten Johannesbriefes: Wir wissen, dass wir ihm, Gott ähnlich sein werden; wir werden Gott sehen, wie er ist. Und jeder, der das glaubt, heiligt sich, so wie er heilig ist.

Es bedarf also lediglich des festen Glaubens, ja, einfach der Hoffnung, dass wir einmal mit Gott verbunden sein werden. Das allein heiligt uns.

 

Viel komplizierter, unverständlicher hat uns die erste Lesung die Frage beantwortet, wer denn nun heilig zu nennen ist. Hier sind es die, die mit dem Siegel bezeichnet sind, das Siegel, das die Menschen als Heilige Gottes auszeichnet, das zeigt, dass wir mit Gott verbunden sind. Und was dann folgt, klingt kompliziert, zeigt aber schlicht Zahlen auf, die die komplette riesig große Fülle aller Menschen ausdrücken möchten. Nicht wenige, nicht einige, alle Menschen will Gott zu sich berufen, will Gott heiligen.

Wenn wir also alle Heiligen feiern, feiern wir letztlich möglichst das Fest aller: all derer, die uns bereits vorausgegangen sind, die tot und nun für immer bei Gott sind, aber auch aller Menschen, die jetzt leben und die sich schon mit Gott verbunden wissen, aber auch die, die Gott noch ruft. Der Himmel wird nur dann vollkommen sein, wenn alle da sind, die Gott liebt. Und wen hätte er geschaffen, würde er ihn nicht lieben?

 

Gott will unser Heil, er will unser Glück. Heilig und selig – diese beiden Worte werden innerhalb der katholischen Kirche oft relativ synonym verwendet. Und ja, es trifft sicher zu: Wer heilig ist, ist auch selig.

Wenn Jesus im heutigen Evangelium Menschen seligpreist, dann verwendet er das griechische Wort „makarios“: Das heißt: selig, glücklich.

Gott will unser Heil, er will unser Glück. Jesus bringt uns diese Botschaft. So preist er selig bzw. glücklich alle, die arm sind vor Gott. Gemeint sind hier sicher alle, die wissen oder erahnen, dass sie vor Gott eigentlich nichts vorzuweisen haben – egal, ob sie auf Erden reich oder arm sind, egal, ob sie Unmengen an guten Taten vollbracht haben oder eher von denen abhängig waren, die ihnen Gutes getan haben. Glücklich sind also die, die erkennen, dass wir uns den Himmel nicht verdienen können, sondern ihn von Gott geschenkt bekommen.

Selig, glücklich werden auch alle die sein, die traurig sind, weil sie Trost erwarten dürfen. Das heißt hier nicht: Nur die sind selig zu preisen, die erst mal jemanden verlieren, erst mal echten Grund zur Trauer haben. Nein, Jesus nennt alle glücklich, die sich trösten lassen – egal, warum auch immer wir traurig sind.

Glücklich nennt er alle, die sanftmütig sind. Diejenigen, so sagt er, werden das Land erben. Hier geht es gegen eine Vorstellung, dass man Land nur durch Kriege, durch Kampf – oder auch durch laute Stimme, mit Ellenbogen gewinnt. Nein, ums Himmelreich brauchen wir uns nicht zu schlagen! Hierin ist für alle Platz! Er möchte es uns allen schenken. Glücklich sind also die zu nennen, die darauf vertrauen und entsprechend zuversichtlich leben.

Glücklich nennt Jesus außerdem die, die sich nach Gerechtigkeit sehnen – Gerechtigkeit für alle, alle Barmherzigen, alle, die sich für den Frieden einsetzen, und ja, auch alle, die um Jesu willen verfolgt oder auch nur dafür ausgelacht werden, dass sie an ihn glauben oder dass sie nach seinen Worten leben.

Ja, Jesus preist selig. Ich hoffe bzw. gehe eigentlich davon aus, dass Sie sich an irgendeiner Stelle wiederfinden konnten, denn ich glaube: Jesus will hier wirklich uns alle seligpreisen. Er möchte unser Glück! Bereits hier auf Erden, aber vor allem dann einmal im Himmelreich.

Eben in dieser großen Gemeinschaft der Heiligen, zu der wir uns im Glaubensbekenntnis bekennen. In der großen Gemeinschaft aller Menschen, die Gott geschaffen hat und die er liebt und deren Heil er wünscht.

 

Wenn wir also heute das Fest Allerheiligen feiern, dann dürfen wir uns ruhig auf der einen Seite die großen Vorbilder im Glauben ansehen – und da vielleicht besonders auch die Schattenseiten, die auch diese Menschen zu Menschen gemacht haben. Denken wir z.B. daran, wie z.B. der Heilige Martin, bevor er Bischof wurde, selbst als Soldat in den Krieg zog. Oder daran, wie auch Paulus die Christen verfolgt hat. Oder daran, wie Petrus Jesus verleugnet hat. Oder wie Franziskus sich mit seinen Eltern angelegt hat. – Ich glaube, sie selbst hätten sich bestimmt kein bisschen als heilig angesehen. Heute blicken wir ganz anders auf ihr Leben. Wir sehen, was sie gut gelebt haben, wie Gott für sie da war und wie sie für Gott da waren. Heute sind sie uns Vorbilder im Glauben.

Schauen wir auf die, die uns ganz persönlich Vorbilder im Glauben wurden: Eltern, Großeltern, Lehrer, Menschen, die uns wichtig wurden, die Menschen waren oder sind – mit Ecken und Kanten – und doch Großes für uns getan haben.

Und schauen wir nicht zuletzt in den Spiegel. Darin steckt ein riesengroßer Schatz: Darin sind genau Sie zu sehen, den oder die Jesus berufen hat, als Mensch mit Ecken und Kanten doch anderen ein Vorbild und vor allem mit Gott verbunden zu sein. Schauen Sie sich dieses besonders wertvolle Heiligenbild ganz genau an.

Amen.

 

Credo:

Wir glauben die Gemeinschaft der Heiligen. Vor allem glauben wir an Gott, der uns in diese seine große Gemeinschaft beruft. Bekennen wir uns zu ihm mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.

 

Friedenszeichen:

Selig sind die, die den Frieden suchen. Diesen Frieden suchen wir, nach dem sehnen wir uns. Ein kleines Zeichen dieser Sehnsucht setzen wir in jedem Gottesdienst mit dem Friedensgruß. So auch heute. Sprechen wir diesen Frieden im Herzen allen zu, an die wir gerade denken. Hören wir dafür auch selbst die Worte Jesu:

 

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 552 Herr, mach uns stark (Stefan Worlitsch + Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft)

 


 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Einmal in der großen Gemeinschaft der Heiligen mit Gott vereint, werden wir sicherlich ein Festmahl feiern. Heute sind es kleine Mahlfeiern – vielleicht sogar ganz alleine in unserer Wohnung, aber doch verbunden mit allen Menschen, die Gott liebt, verbunden vor allem mit Gott. Ihn loben und preisen wir:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, großer und heiliger Gott, der Du uns aus Liebe geschaffen hast und uns alle – Völker aller Welt – einlädst zu Deinem großen Fest.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Heiligster, liebender Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du bist es, der sich an uns bindet und uns damit teilhaben lässt an Deiner Heiligkeit, ja, uns selbst heiligst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir danken Dir, dass er uns von Dir, Du heiligem Gott erzählt und uns alle selig preist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden und sogar mit seinem Verräter hielt – als Zeichen für die Gemeinschaft, die Du mit jedem einzelnen von uns – ganz unabhängig von unseren Taten – möchtest.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde, mit allen Heiligen, allen Christen, die uns vorausgegangen sind, und vor allem mit Dir brechen dürfen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle, wahre Liebe und so auch ewige Freude und Gemeinschaft mit Dir werden wir einmal erleben, wenn wir am Ziel unseres Leben bei Dir, der Liebe selbst, angekommen sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude, Glück und Seligkeit. Einmal werden wir unendlich selig sein. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst, dafür, dass Du uns durch Deine Liebe und Nähe heiligst. Du stehst treu zum Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und wiederholst Deine Einladung, dass auch wir Dich und einander immer lieben und dies immer wieder feiern. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 458 Selig seid ihr (Stefan Worlitsch + Sänger/innen der Chorgemeinschaft)

 

 

Fürbitten:

Gott beruft uns in die Gemeinschaft seiner Heiligen. In ihm sind wir verbunden. Wir dürfen füreinander eintreten und ihn bitten:

  • Für alle, die an diesem Wochenende den Reformationstag begehen und feiern. Und für alle, die sich gegen Reformationen und Veränderungen wehren.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die Jesus seligpreist. Und für alle, die im Moment so überhaupt nicht glücklich sind und neu nach Glück und Sinn suchen oder auch diese Suche aufgegeben haben.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Monaten um ihre Existenz bangen. Und für alle, die nach Wegen suchen, Politik, Wirtschaft, Gesundheitssystem, ja, alles gesellschaftliche Leben auch in diesen Zeiten der Pandemie am Laufen zu halten.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen an Corona und auch an anderen Krankheiten erkrankt sind oder sich vor einer Erkrankung fürchten. Und für alle, die sich als Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Angehörige um Erkrankte sorgen und kümmern.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen des Novembers ganz besonders um Menschen trauern, die uns vorausgegangen sind ins himmlische Reich Deiner Heiligen. Und für die, die Du in diesen Tagen für immer zu Dir rufst.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für uns selbst und für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Du, Heiliger, Dreieinger Gott, Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.

Gott ist heilig und damit eigentlich unendlich fern von uns und kommt uns doch so nah. Ja, Vater dürfen wir ihn nennen und zu ihm beten:

Vater Unser

 

Ein Lied zum Dank:

Alle Heiligen - sie können ganz unterschiedlich aussehen - und doch bilden sie, bilden wir alle eine große Harmonie Gottes: Viele sogenannten "Corona-Songs" laden ein, dass Menschen bewusst und in Vielfalt an ihrem eigenen Ort singen, musizieren und dennoch eine gemeinsame Musik entstehen lassen. Eines der vielen Chorprojekte dieser Art hat Thomas Gabriel mit den Mainzer Domchören ins Leben gerufen. "Hey, come on and join us" - Kommt, macht mit - kommt zur Gruppe der Heiligen. Lassen wir uns von den Kindern heute einladen, ebenfalls zur Gemeinschaft der Heiligen zu kommen, mitzumachen in der Gemeinschaft Jesu!

 
Dankgebet:

Allmächtiger, heiligster Gott, wir danken Dir für Deinen Liebesbund, in dem Du uns Menschen rufst in die Gemeinschaft Deiner Heiligen. Du wünschst uns nicht als perfekte Marionetten, sondern als Menschen, die sich nach Dir, nach Gerechtigkeit und Liebe sehnen und für Deine Geschenke offen sind. Lass uns dies immer mehr erkennen und anderen von Deiner Liebe weiter erzählen. Darum bitten wir in Gemeinschaft mit allen Getauften, ja, mit allen Menschen, die Du erschaffen hast, Du allliebender Gott, der Du bei uns bist alle Tage unseres Lebens bis hinein in Deine Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:

Es segne uns Gott,
der Vater, der unendlich heilig ist und uns Anteil gibt an seiner Heiligkeit,
der Sohn, der uns seligpreist,
und der Heilige Geist, der die Heiligkeit Gottes in uns selbst ist.

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Schlusslied: GL 876 Wo Menschen sich vergessen (Stefan Worlitsch + 3 Sängerinnen)

 

Orgelnachspiel: A. Armsdorff, Es stehn vor Gottes Throne (Thorsten Pirkl)

 

 

 

Muttertag

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