Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst 31. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 31. Oktober 2021

(c) Silvia Sommer
Datum:
Sa. 30. Okt. 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst 31. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B) , 31. Oktober 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.


Lied: GL 414 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 


Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, unser einziger unvergänglicher Priester, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung:

Liebe Gemeinde,

heute feiern unsere evangelischen Nachbargemeinden ihren Reformationstag; am Montag feiern wir Allerheiligen. Heute hört es sich fast so an, als erhielten wir die Anweisung, wie es geht, unser Leben zu reformieren, zu erneuern und heilig zu werden: Sowohl in der ersten Lesung als auch im Evangelium hören wir das Höchste aller Gebote: Du sollst – oder auch, wenn wir die hebräischen Worte korrekt übersetzen – Du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Im Evangelium ergänzt Jesus dann noch, dass wir auch den Nächsten lieben sollen wie uns selbst. Doch dann wird uns verheißen sein: ein Land, in dem Milch und Honig fließen. So heißt es in der Lesung. Bzw. Jesus sagt zu einem Schriftgelehrten – und ganz bestimmt uns: Du bist nicht fern vom Reich Gottes.

Wer Gott liebt, der ist nicht fern vom Reich Gottes. Nichts anderes bedeutet es, heilig zu sein – zu ihm zu gehören, ihm nahe zu sein, also zu seinem Reich zu gehören.

Lassen wir uns das heute von Jesus zusprechen: Du bist nicht fern vom Reich Gottes!

Stille

Diese Worte zu hören, diesen Worten zu vertrauen, kann Menschenleben verändern, erneuern, reformieren.
Diesen Jesus, unseren Herrn, der uns immer nahe sein will, dürfen wir anrufen – mit den Worten des Kyrie:

 

Kyrie:

Herr Jesus, Du bist der ewige Hohepriester, der uns mit Gott verbindet.

Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, Du rufst uns ins Reich Deines Vaters.

Christus, erbarme dich.

Herr Jesus, Du sagst uns, dass das Reich Gottes entsteht, wenn wir Deinen Vater und unseren Nächsten so lieben wie Dich selbst.

Herr, erbarme dich.

Diesen Gott, der unsere Herzen erneuern und uns immer nahe sein will, dürfen wir loben und preisen:


Loblied: GL 407 Te Deum laudamus (Chiara Dyllus)

 

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, Du hast einst einen Bund mit Deinem Volk Israel geschlossen, hast Dich den Menschen als einer und einziger Gott gezeigt. Wir danken Dir, dass wir an Dich, diesen einzigen Gott glauben dürfen. Auch uns sagst Du, dass wir Dich so lieben dürfen wie uns selbst und ebenso auch unseren Nächsten. Wir bitten Dich: Hilf uns zu wachsen in dieser Liebe, die Du selbst uns schenkst – solange, bis wir erst hier auf Erden Dein Reich lebendig werden lassen und dann einmal mit Dir und allen Heiligen verbunden sein werden in Deinem ewigen Reich. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch  ein Rätsel. Viel Spaß damit wünschen wir Dir! Wenn Du noch weitere Ideen für uns hast, freuen wir uns sehr über Deine Nachricht an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 

Erste Lesung: Deuteronomium 6,2-6

(Gelesen von Matthias Grützner)
 
Antwortgesang: Höre Israel (moderne Variante von Eugen Eckert) oder Höre Israel (aus dem "Elias" von F. Mendelssohn-Bartholdy)
 
Zweite Lesung: Hebräerbrief 7,23-28

(Gelesen von Matthias Grützner)
 

Halleluja (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)

 

Evangelium: Markus 12,28b-34

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

Priester, Heilige, Liebesgebot, Reform und Verwandlung – so mag ich mal die Themen des heutigen Tages überschreiben. Beim ersten Lesen der heutigen Tagestexte bin ich an der zweiten Lesung hängen geblieben: Im Hebräerbrief schreibt der Verfasser ausführlich über das Priestertum Jesu. Im Neuen Testament wird das Priesteramt ja sehr kritisch gesehen: Im Blick waren die Hohenpriester des Alten Bundes, die Priester, die glaubten, Opfer zu brauchen, um durch diese Opfer Gott mit den Menschen zu versöhnen. Im Hebräerbrief wird sogar darauf hingewiesen, dass viele der Hohenpriester dabei wohl gar nicht an die Menschen im allgemeinen dachten, sondern, dass sie gerne selbst für ihre eigenen Sünden ihre Opfer dargebracht hätten. Sie dachten an sich – und erst irgendwann viel später dann an das Volk.

Hier hebt der Hebräerbrief nun Jesus hervor: Jesus war einer, der nicht zuerst an sich selbst dachte, nicht an einige, sondern an alle. Er ist für unser aller Schuld gestorben – so die Theologie des Hebräerbriefes. Und das ein für alle Mal. Nach Jesus braucht es keinen anderen Priester mehr. Es braucht keinen, der irgendwelche Opfer für irgendwelche Sünden darbringt, denn dieses Opfer ist längst geschehen.

 

Da mag man sich schon fragen: Weshalb hält unsere Kirche denn dann am Priesteramt fest? Nun ja, das ist eine gute Frage. Zumindest, solange man unseren Begriff und unsere Vorstellung vom Priestersein mit der alttestamentlichen Vorstellung verwechselt. Das kann schon passieren – immerhin wird der gleiche Begriff gebraucht. Und damit verwickeln sich viele unserer Vorstellungen in eine Opfervorstellung, die sich die heutigen Priester weiterhin als alleingültige Vermittler des Heils vorstellen. Dann ist eine Situation, wie wir sie gerade in unseren Gemeinden haben und künftig immer mehr haben werden, eine halbe Katastrophe: Wo es nicht mehr genügend Priester gibt, nicht mehr in jede Ortschaft in jeder Woche ein Priester sein kann, könnte dort kein Heil mehr sein. Wo diese Verwechslung stattfindet, werden Priester zu Halbgöttern erklärt und überhöht.

Doch so ist heute Priestersein nicht mehr zu verstehen! Also nicht erst heute. Sondern seit Jesus. Mit ihm ist kein priesterliches Opfer mehr nötig, um uns nahe zu Gott zu bringen. Er hat durch sein Leben, Sterben und Auferstehen die Welt und eigentlich jegliches Selbstverständnis verwandelt. Denn sein Opfer allein ist ausreichend, ist gültig für immer. Er wurde Mensch, um uns für immer – wie der Hebräerbrief sagt – mit Gott zu versöhnen, anders ausgedrückt, um uns für immer in die Nähe Gottes zu bringen. Mit ihm ist eine neue Wirklichkeit entstanden. Gott will keine Menschenopfer. Er will keine Tier- und Brandopfer. Er braucht keine Opfer mehr. Das einzige „Opfer“, das aber eigentlich gar kein Opfer ist, benennt der Verfasser des Hebräerbriefes einige Kapitel später: „Durch ihn [durch Jesus] also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Vergesst nicht, Gutes zu tun, und vernachlässigt nicht die Gemeinschaft; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen!“ – Aus Blutopfern werden Lobesworte. Die darzubringen sind Priester bestimmt. Die darbringen dürfen, ja, sollen jedoch aber auch wir alle.

Seit Jesus sieht das Priesteramt anders aus: Wir feiern keinen Opfergottesdienst, sondern wir feiern Eucharistie. Eucharistie heißt Danksagung: Es geht nicht darum, Gott neue Opfer darzubringen. Für uns darf das eine und einzige Opfer Jesu immer wieder neu präsent werden. Das geht auf eine besondere Weise in dieser Feier der Eucharistie, wenn wir Gott für dieses eine Opfer Jesu Dank-sagen, wenn wir Gott Dank sagen für unser Leben und für alles, was wir haben. Da Jesu Opfer aber schon längst geschehen ist, gilt es uns immer. Und wir dürfen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir alle können: Vergesst nicht, Gutes zu tun. Lobt Gott. So sagt es der Verfasser des Hebräerbriefes. Diese Worte gelten nicht nur einigen wenigen Priestern. Gott loben und Gutes tun geht auf ganz vielfältige Weise allein und in Gemeinschaft, in der Feier jeglichen Gottesdienstes und in unserem Alltag. In Gebet, in Gedanken, in Worten, in Taten. In der ersten und zweiten Lesung haben wir es mit den uns sicher allen vertrauten Worten gehört: Du sollst bzw. du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Und weiter: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. – Wer liebt, der lobt. Wer liebt, der tut dem, den er liebt, ganz von selbst Gutes, will ihm Gutes tun. Das ist das Geschenk, das Gott uns macht, und das er uns auf besondere Weise durch Jesus macht: Durch ihn sind wir ein für allemal mit Gott verbunden – und dürfen diesen Gott, der uns nahe sein will, lieben. Im vollen Vertrauen, dass dieser Gott uns immer liebt und immer nahe sein will. Aus dieser Liebe heraus dürfen wir auch anderen Gutes tun.

Das ist letztlich wahres Priesteramt: Der Priester soll sein ein Mittler zwischen Gott und den Menschen. Die Menschen des Alten Testamentes glaubten, dafür einen Menschen zu brauchen, der für sie Opfergaben darbrachte. Jesus wurde für uns zum Mittler, der diese Vermittlung endgültig gemacht hat. Er hat uns vorgelebt und gesagt, dass es anders geht: Er war für uns dieser Priester, dieser einzige Mittler. Mit ihm ist uns allen diese Mittlerschaft geschenkt, weil er uns eben schon längst die Tür zu Gott geöffnet hat, weil Gott uns diese Tür bereitet hat. Mit ihm sind wir so alle zu Priestern erwählt. Ja, es ist gut, dass es Menschen gibt, die uns an diese Nähe zwischen Gott und Mensch immer wieder erinnern, damit wir sie nie vergessen. So ist es gut, dass es in unseren Kirchen Pfarrer oder eben Priester gibt, die diese Wirklichkeit durch ihr Leben, aber vor allem in der Feier der Sakramente für uns immer wieder präsent werden lassen. Es ist gut, dass es neben diesen viele priesterliche Menschen gibt, die anderen Menschen auf besondere Weise diese Wirklichkeit erfahrbar machen. Und das sind vielleicht für jeden von uns je andere Menschen, nämlich diejenigen, die uns selbst in unserem Leben ganz konkret diese Nähe Gottes aufzeigen, bewusst, ja, spürbar werden lassen. Es ist gut, dass es Heilige gibt, die uns durch ihr Leben gezeigt haben oder zeigen, was diese Nähe Gottes bewirken kann. Sie zeigen uns aber auch die Wirklichkeit auf, die uns längst schon allen gilt: Denn heilig meint, mit Gott verbunden zu sein. Und genau das sind wir doch spätestens durch unsere Taufe alle. Das sind letztlich, wie Jesus uns zeigen will, alle Menschen; alle Menschen will Jesus in Gottes Nähe führen. Gott möchte alle Menschen, die er liebt, also alle, in seiner Nähe haben. Alle dürfen wir so mit ihm verbunden sein: alle Heiligen im Himmel – und alle Heiligen auf Erden. Und damit sind wir alle gemeint. Nicht, weil wir etwa mit dem alten Fastnachtssong so brav wären, nicht aus unserem eigenen Verdienst heraus, sondern einfach so – weil Gott es so will. Amen.

 

Credo:

An diesen Gott glauben wir und singen:

Credolied: GL 833 Gott, den Dreieinen, glauben wir (Matthias Hampel)

 
Friedenszeichen:

Menschen, die mit Gott verbunden sind, suchen den Frieden. Suchen wir also auch heute diesen Frieden – für uns und für andere. Schauen wir uns um – vor unseren inneren Augen, wer diesen Frieden im Moment am nötigsten braucht, und mit unseren „äußeren“ Augen, also ganz real – in unserem Umfeld, wenn jemand mit uns feiert oder indem wir aus dem Fenster schauen, wer unsere Nachbarn sind. Wünschen wir all denen den Frieden Jesu und sprechen ihn einander zu:

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied nach dem Friedensgruß: GL 885 Herr, gib uns deinen Frieden (Olivia Klatzka)


Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus hat für uns ein für alle Mal die Tür zu Gott geöffnet. Gott bedarf keiner Opfer, um versöhnt zu werden. Wir alle dürfen seine Nähe feiern – auch heute in diesem Gottesdienst. So loben und preisen wir ihn:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast und in dieser Liebe auch heute auf uns und jedes einzelne Deiner Geschöpfe blickst. Wir preisen Dich, der Du auch uns die Fähigkeit zu lieben geschenkt hast.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns alle berufst in Deine Nähe, als Heilige, die mit Dir verbunden sind. Wir preisen Dich, der Du unsere Herzen verwandeln willst, so dass wir Dich und unsere Nächsten von ganzem Herzen lieben können wie auch uns selbst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns Deine Liebe immer wieder zeigst – auch im Mahl. Wir preisen Dich, dass Du uns auch heute einlädst, mit Dir zu feiern, das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken – im Wissen, dass Du selbst in unserer Mitte bist und im Mahl stärken willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden hielt und bei dem sogar sein Verräter teilnehmen durfte, weil er ihn wie jeden seiner Jünger liebte und als Zeichen, dass Du Versöhnung willst mit allen. Immer.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Geschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf die Speise, die uns wirklich sättigt, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle und ewige Freude werden wir einmal erleben, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude und Glück. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast. Du nimmst uns alle an, egal, wann wir zu Dir kommen; Du willst nur das Beste für uns. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.


Lied nach der Mahlfeier: GL 445 Ubi caritas (Olivia Klatzka)


 
Fürbitten:

Gott will uns nahe sein. Wir dürfen auf sein Wort hören – und er hört uns. Er hört auch, wenn wir ihn heute bitten:

  1. Für alle, die heute den Reformationstag feiern. Für alle, die sich heute Reformen, Veränderung, Erneuerung erhoffen. Und für alle, die Angst haben vor Reformen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  1. Für alle Priester. Für alle Pfarrerinnen und Pfarrer. Und für alle, die wir als Getaufte zum gemeinsamen Priesteramt berufen sind.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  1. Für alle, die die Gebote des Alten Bundes kennen und versuchen, Gott, den Nächsten und sich selbst zu lieben. Für alle Juden, mit denen Gott zuerst seinen Bund geschlossen hat und die bis heute diesen Bund Gottes mit den Menschen bezeugen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  1. Für alle, die sich heute schwer tun, andere Menschen zu lieben oder auch nur zu akzeptieren. Und für alle, die anderen helfen, sich mit sich selbst und mit anderen Menschen zu versöhnen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  1. Für alle Menschen, die uns einmal nahe waren und uns wie die Heiligen vorausgegangen sind. Für alle, die um liebe Verstorbene trauern.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  1. Für uns selbst und alle Menschen, die uns nahestehen. Für alle, die uns wichtig sind oder einmal wichtig waren. Und in allen unseren persönlichen Anliegen. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Herr, unser Gott, Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.

Gott ist uns nahe. Wir dürfen ihn Vater nennen und beten:

Vater Unser

Danklied: GL 458 Selig seid ihr (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Dankgebet:  

Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir, dass wir Dir immer vertrauen dürfen, Dich rufen und um Hilfe anflehen. Wir danken Dir, dass Du uns immer wieder aufs Neue Hoffnung schenkst, uns Erlösung und Heilung versprichst, auch wenn die so anders aussehen mag, als wir uns das vorstellen. Letztlich willst Du uns alle zum Jubeln und Feiern bringen. Wir bitten Dich: Lass uns Wachsen im Vertrauen und Glauben, dass Du nur das Beste für uns willst, dass Du uns Augen und Ohren öffnest, damit wir Dein Wort hören und Dich einmal in Ewigkeit sehen dürfen. Amen.

 

Segensgebet:

So segne nun uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,
der Vater, der sich seines Volks und jedes einzelnen Menschen erbarmt,
der Sohn, der das Erbarmen des Vaters gelebt hat,
und der Heilige Geist, der uns Kraft schenkt, auch selbst dieses Erbarmen des Vaters zu leben.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Schlusslied: GL 552 Herr, mach uns stark (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 
 
 
 
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