Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 16. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B, 18. Juli 2021

(c) Silvia Sommer
Datum:
Sa. 17. Juli 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 16. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 18. Juli 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Lied: GL 144 Nun jauchzt dem Herren (Stefan Worlitsch)

 


Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der einen Ort zum Ausruhen für sich und seine Jünger sucht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer hier in Hessen beginnen an diesem Wochenende die Sommerferien. Als Mutter weiß ich: Die Kinder und auch die Lehrkräfte haben sich diese Ferien in diesem Jahr ganz besonders verdient. Es war eine harte Zeit – mit all dem Lernen zu Hause unter ungewohnten Bedingungen, ganz neues Arbeiten – und dabei der Verzicht auf fast alles, was Kinder und Jugendliche ansonsten in ihrer Freizeit machen. Die Sehnsucht nach Erholung ist groß – ganz bestimmt auch bei vielen anderen Menschen. Wenn Jesus heute seine Jünger einlädt: „Ruht ein wenig aus!“, dann mag das uns alle ansprechen. „Kommt mit an einen einsamen Ort“, sagt Jesus. Wo ist Ihr persönlicher Ort, an dem Sie Ruhe und Erholung finden? Ganz egal, ob das für wenige Momente ist oder für einen ganzen Sommerurlaub …

Lassen wir uns von Jesus stärken, neu die Kraft geben, die wir brauchen für unseren Alltag – jetzt in diesem Gottesdienst und in allen kleinen und großen Erholungszeiten, die wir für uns finden.

Bringen wir Jesus so heute unsere Last, unsere Sehnsucht nach Erholung, unsere Sehnsucht, neu gestärkt zu werden. Rufen wir ihn an im Kyrie:

Kyrie:

Herr Jesus, Du lädst die Jünger ein, an einen einsamen Ort zu kommen.
Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, Dir sind nicht nur Deine Jünger, sondern alle Menschen wichtig.
Christus, erbarme Dich.

Jesus, Du bist für uns Menschen wie ein guter Hirte.
Herr, erbarme Dich.

Diesen unseren Hirten und Herrn loben wir mit dem Lobgesang des Gloria:


Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du rufst uns, uns zu erholen und neu Kraft zu schöpfen. Du kümmerst Dich um uns, bist für uns der gute Hirt. Dabei berufst Du uns, auch füreinander Hriten zu sein, uns umeinander zu kümmern. Denn niemand ist Dir egal; jeder und jede ist Dir wichtig. Dich bitten wir: Schenke uns immer wieder aufs Neue, den rechten Blick zu sehen, wo wir gebraucht werden und wie wir unsere Gaben einsetzen können. Doch heute und jetzt lass uns auch erst mal auftanken für all unser Tun. So stärke uns jetzt in dieser Feier und Tag für Tag neu, gib uns all die frische Energie, bis wir einmal für immer auf Deiner ewigen Weide im Himmel sein, feiern, leben dürfen. Amen.



Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch tolle Ideen rund um die Pusteblume für Dich!. Wusstest Du, dass Du eine Pusteblume haltbar machen kannst? Wir sind gespannt, ob Dir das gelingt. Wenn Du magst, kannst Du uns das schreiben. Gerne kannst Du uns natürlich auch Deine Fragen, Gedanken, Ideen, Wünsche schreiben, und zwar an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Erste Lesung:  Jeremia 23,1-6

(Gelesen von Matthias Grützner)
 
Antwortpsalm: Psalm 23 (Matthias Hampel)

 

Zweite Lesung: Epheser 2,13-18

(Gelesen von Kathrin Thormann)

Halleluja (Matthias Hampel)

 

Evangelium: Markus 6,30-34

(Gelesen von Cornelia Dießner)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde, 
Jesus sucht einen einsamen Ort für sich und seine Freunde. Ach, wie das zu passen scheint – wenn hier in Hessen an diesem Wochenende viele Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer nach einem sehr anstrengenden Schuljahr endlich Ferien haben. Mit diesen Kindern und Jugendlichen haben sicher viele, viele Erwachsene nun ebenfalls Urlaub. Sie suchen einen Ort, um ausruhen zu können, um sich zu erholen. Auch mein, unser Urlaub beginnt an diesem Wochenende – und ich bin ganz bestimmt mit vielen anderen Menschen gespannt, ob ich Zeit und Ort und Raum finde, mich zu erholen.
Dabei ist vielleicht ganz egal, ob das nun eine einsame Gegend ist, wie Jesus sie sucht, oder ein Ort, an dem Leben ist. Nun – aktuell ist der einsame Ort wohl noch immer angebrachter, weil weniger infektionsgefährdet. Andererseits mag bei vielen die Sehnsucht, allein zu sein, aktuell nicht ganz so groß sein: Waren viele in diesen vergangenen eineinhalb Jahren doch oft viel mehr allein, als ihnen guttat.Jesus jedenfalls sucht einen Ort, an dem er und seine Jünger sich hätten gut erholen können. Sich „hätten erholen können“ – denn wir haben es ja gerade gehört: Daraus wird nichts: Viele Menschen haben sie abfahren sehen oder davon erfahren, wo Jesus hinging. Und sie eilten ihm nach; sie ließen ihm keine Ruhe. 
 
Auch das mag sich doch sehr aktuell anhören: Die Sehnsucht nach Erholung und nach Urlaub ist bei vielen sehr groß. Doch wie oft habe ich in den vergangenen Wochen gehört, dass Menschen sich sorgten, ob sie überhaupt würden verreisen können, ob ihr Urlaubsgebiet nicht vorab zum Risikogebiet erklärt und entweder Grenzen gesperrt werden oder die Rückreise erschwert wird, anschließend eventuell Quarantäne ansteht. Da ist die Sorge, doch noch vorher an Corona zu erkranken oder auch nur einen vielleicht falsch positiven Test zu erhalten oder aus anderen Gründen bereits vor dem Urlaub in Quarantäne zu müssen.
Andere haben deshalb gleich – wie auch wir als Familie – beschlossen, erst gar nicht gemeinsam wegzufahren. Da stellt sich nun vielleicht zum zweiten Mal einen Sommer lang für viele Menschen die Frage, ob und wie sich die Erholung in den heimischen Gefilden einstellen kann, wenn zwar keine Menschen einem nachlaufen, aber doch möglicherweise die Arbeit, der Haushalt, wenn also der Alltag einfach nahe ist und bleibt. 
 
Nun, Jesus zeigt sich unbeeindruckt davon, dass Menschen ihm nachgekommen sind. Zwar wollte er für sich Erholung und auch für seine Jünger. Aber als es anders kam, als er sich das gedacht hatte, schickte er die Menschen nicht weg, sondern war für sie da. Die Menschen, die da um ihn herum waren, waren ihm ganz offensichtlich nicht weniger wichtig als seine Jünger. Auch diese Menschen brauchten neue Kraft. Da schien er wie frisch erholt. Ja, Gott schien ihm die Kraft zu geben, die er brauchte für sein Tun. So begann er direkt wieder, für sie zu predigen. Unmittelbar im Anschluss an die Textstelle, die wir heute gehört haben – und dieses Evangelium werden wir am kommenden Wochenende hören – sorgt er sich dann auch ums leibliche Wohl all dieser Menschen, gibt ihnen Speise. Ja, seine Kräfte, seine Energie scheinen nahezu unendlich zu sein. Er hat das geistige und körperliche Wohl der Menschen im Blick, sorgt, kümmert sich um alle.
Hier zeigt sich alles, was wir bereits in der alttestamentlichen Lesung wie auch im Psalm hören oder lesen konnten: Er ist der gute Hirt, der uns niemals allein lässt, der uns auf die grünen Auen führt, die uns guttun, der uns das gibt, was wir brauchen. 
Auch dann, wenn es – wie eben im Evangelium – ganz anders kommt als zunächst gedacht. Immerhin haben die Jünger nun ja auch nicht die Erholung bekommen, die er ihnen angekündigt hat. Ja, er selbst hat diese Erholung nicht bekommen. Das dringt irgendwie im Wirken Jesu immer mal wieder durch: Er sucht Erholung, sucht Ruhe, weiß, dass man Kraft tanken muss, um wieder ganz für andere da sein zu können, um wieder bereit zum Schaffen zu sein. Zu Beginn seines Wirkens zog er sich gar einmal für 40 Tage in die Wüste, in die Einsamkeit zurück. Aber in der Zeit seines Wirkens braucht er dann eben keinen dreiwöchigen Sommerurlaub. Ja, er scheint noch nicht mal ein Wochenende wirklich zur Erholung zu haben – auch wenn wir das natürlich nicht wissen, da uns ja nicht jeder Tag in Jesu Leben geschildert wird. 
Nichtsdestotrotz war es dem Evangelisten ja offensichtlich so wichtig, uns von Jesu Ruhebedürfnis zu schreiben und davon, dass aus diesem Bedürfnis nichts wurde. Insofern lässt sich sicherlich vermuten, dass das die Realität in Jesu Leben war – und insofern steht er uns im Moment sooo nahe. Und das, obwohl sich doch diese so arge Urlaubskultur ja gerade erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, Menschen unserer Gemeinden noch in Zeiten gelebt haben, in denen es so gar nicht üblich war, solch lange Erholungsphasen zu haben.
Die Bibel kennt von jeher das Bedürfnis des Menschen, sich zu erholen: Ist es bereits im ersten Kapitel der Bibel der siebte Tag, den Gott sich selbst zur Erholung nimmt und den Menschen als Tag der Ruhe mit auf den Weg gibt, so ist es Jesus, der sich – wie ein guter Vorgesetzter – hier um seine Jünger sorgt, dass sie sich (gemeinsam mit ihm) ausruhen.
Zu Zeiten, als es noch keine auf maximal 40-Stunden pro Woche beschränkte Arbeitszeiten gab, und in Ländern, in denen es keinen wochenlangen Urlaubsanspruch gibt, ist es gut und wichtig, sich dies klar zu machen: Der Mensch braucht auch Ruhe, um neue Kraft zu bekommen. Die jüdisch-christliche Einrichtung eines festen Ruhetages ist ein großartiges Geschenk, eine sehr wichtige Institution, die wir hier unseren Religionen verdanken. Es ist gut, dass katholische Arbeiter*innenverbände immer wieder um die Sonntagsruhe kämpfen. Vielleicht weniger, weil es unbedingt heute noch der Sonntag sein müsste, an dem alle gleichzeitig frei haben. Das ist ohnehin illusorisch: Wir sind darauf angewiesen, dass z.B. auch Ärztinnen und Pfleger am Sonntag arbeiten. Doch das Bewusstsein, dass wir nicht grenzenlos durcharbeiten können, sollte uns erhalten bleiben.
 
In Zeiten wie der unsrigen, in denen aber vielleicht die Ruhe eines Urlaubs gefährdet ist, in denen die übliche Erholungsform, an die wir uns gewöhnt haben, ausbleibt, mag uns jedoch das Evangelium heute vor Augen halten, worauf es wirklich ankommt: Es gibt auch die kleinen Momente der Erholung, das Versprechen, dass Gott uns neue Kraft auch dann für unser Tun gibt, wenn die Ruhephase mal wieder zu kurz war – wie eben jetzt bei Jesus.
 
Ruhepausen gehen eben auch, wenn wir zur Erholung sozusagen nur mal kurz auf die andere Seite des Sees fahren – also vielleicht nur ein Eckchen am Feld- oder Waldrand suchen, wenn wir uns den Platz zur Andacht zu Hause nehmen oder mal auf einen Sprung in eine geöffnete Kirche gehen. Das geht eben auch, wenn uns Menschen hinterherrufen, wenn uns unsere Arbeit sozusagen nachreist in unseren Urlaub. So wie Gott Jesus hier bereits neue Kraft zu neuem Tun schenkte, weil Jesus mit dem Blick der Liebe auf die Menschen schaute, die zu ihm kamen, so mag Gott uns auch allen neue Kraft für unser Tun schenken – wenn wir nur mit einem liebevollen, hoffnungsvollen Blick an diese, unsere Aufgaben herangehen. So mag er uns Kraft und Erholung schenken – wo auch immer wir sind – auch jetzt in diesem Sommer. Amen.
 
Eine Ruhepause:
Ruhepausen sind die ganz besonderen Momente - die uns immer wieder Kraft geben. Ein solcher Moment kann sein eine ganz besondere Musik. An dieser Stelle laden wir ein, auf eine ganz besonders schöne Musik zu hören - die Mitglieder unseres Instrumentalensembles bzw. deren Familie, Musikerinnen aus der evangelischen Gemeinde in Watzenborn am vergangenen Sonntag zur Konfirmation einer der Mitwirkenden gespielt und aufgenommen haben. Musik verbindet - über Konfessionsgrenzen hinweg. Musik gibt Kraft - wie Gott Jugendliche bei ihrer Konfirmation und Firmung ganz besonders segnen und stärken will. Musik schenkt Ruhe und Erholung.
 
A. Vivaldi, Concerto in h-Moll für Soloviolinen, Streicher und Basso continuo op. 3/10
4 Violinen und Cello: Familie Kosaca
Bratsche: M. Mrokon
Orgel: Cordula Scobel
 

Credo:

Gott ist ein Gott, der uns immer wieder Ruhe und neue Kraft schenkt. An ihn glauben wir; zu ihm dürfen wir uns bekennen – entweder mit dem Apostolischen Glaubensbekenntnis oder mit einem Lied, z.B.

Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Friedensgruß:

Jesus ist unser Friede. So haben wir es vorhin in der zweiten Lesung gehört, dass es Paulus der Gemeinde in Ephesus im Brief schrieb. Er kam und verkündete den Frieden. Er stiftete Frieden. Er versöhnte, er verband; er lebte selbst den Frieden. Und er gibt uns den Auftrag, selbst so wie er den Frieden zu leben und zu Boten dieses Friedens zu werden.

Dazu lädt er auch uns ein, im Großen wie im Kleinen friedlich miteinander umzugehen – und einander den Frieden zu wünschen, uns diesen Frieden zuzusagen. So dürfen wir die Worte Jesu immer wieder hören und einander zusprechen:

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied vor der Mahlfeier: GL 366 Jesus Christus, guter Hirte (Stefan Worlitsch)


Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus ist unser Friede; so schreibt es uns Paulus. Er vereinigte Juden und Heiden. So steht im Brief an die Epheser. Er vereinigt auch uns – über Konfessionen, über Ortschaften hinweg. So vereinigt er uns Christen aus Langgöns, aus Linden, aus Pohlheim, bringt uns neu zusammen mit Menschen aus Lich und Hungen. Denn in Christus sind wir eine große Gemeinschaft – verbinden mit Gott in einem einzigen Leib – genau wie wir es in der zweiten Lesung gehört haben. Ihn, Christus, hat Gott zu uns Menschen gesandt, um uns mit ihm zu verbinden. Ihn, unseren Gott loben und preisen wir gemeinsam mit Jesus Christus und gemeinsam mit den Aposteln und den ersten Christen – gemäß den Worten, die wir im Psalm 23 finden:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns als Hirte auf gute, grüne Auen führst, uns Ruhe verschaffst und zur Quelle des Lebens führst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns unsere Lebenskraft zurückgibst und auf Pfaden der Gerechtigkeit führst. Du führst uns auch durch finstere Täler. Wir brauchen uns vor nichts und niemandem zu fürchten, denn Du bist immer bei uns. Dich preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du unser Hirte. Du deckst uns immer den Tisch und sorgst für uns. Jederzeit. Du bist bei uns mit Deiner Güte und mit Deiner Huld. Wir loben und preisen Dich, der Du uns auch Ruhe verschaffst und immer wieder neue Kraft gibst für unser Leben.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels, Herrscher über die ganze Welt. Du bist mächtig und machst Dich in Jesus ohnmächtig. Du hast ihn zur Erde gesandt, um uns Menschen neue Würde zu verleihen. Du bist groß und wirst in Deinem Sohn klein – weil Du mit uns verbunden sein willst. Dich loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, allliebender Vater. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund, der über alle Zeiten andauert: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Dich lieben, loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für diese unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Wir danken Dir für das Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst, immer wieder neue Kraft verleihst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen Leben schenkst, gar Leben in Fülle, Leben in Freude. Egal, wie es uns geht, bist Du uns näher, als jeder Mensch uns jemals kommen kann. Dich preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: GL 898,1 Deinem Heiland, deinem Lehrer (Matthias Hampel)

 
Fürbitten:

Die Menschen kamen zu Jesus und er war für sie da. Jesus zeigt uns, wie Gott ist: Wenn wir mit unseren Anliegen zu Gott kommen, ist er für uns da. So beten wir:

  • Für alle, die in diesen Wochen Erholung suchen. Für alle, die Erholung bitter nötig hätten und keine finden. Für alle, die anderen einen Ort der Ruhe bereiten.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kinder und Jugendlichen, die durch die Pandemie in den letzten Monaten den Anschluss an ihre Klassenstufe verloren haben. Für alle, die darunter leiden, dass sie so lange auf Vereinssport und musikalischen Freizeitausgleich verzichten mussten. Für alle, denen die sozialen Kontakte fehlen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Jugendlichen, die in den vergangenen Wochen konfirmiert und gefirmt wurden. Für alle Jugendlichen, die sich hier in unserer Pfarrgruppe gerade auf ihre Firmung vorbereiten. Für uns alle, die wir immer neu auf die Stärkung durch den Heiligen Geist hoffen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die in den vergangenen Tagen durch die furchtbare Flutkatastrophe in unserer Nähe alles verloren haben, ihren Besitz, ihre Häuser, ihre Zuversicht. Besonders für die vielen Menschen, die dabei Angehörige verloren haben. Für alle, die ihr Leben verloren haben in diesen Fluten. Für alle, die verzweifelt sind, nach Wegen suchen, wie es für sie weitergehen kann. Und für alle, die versuchen, die Not der Menschen dort zu lindern.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle denen durch diese Katastrophe bewusst wurde, wie wichtig der Klimaschutz ist. Für alle, die darum ringen, wie wir künftige Katastrophen vermeiden können. Für alle, die alles tun, um die Erderwärmung zu stoppen. Und für alle, die noch immer keine Notwendigkeit darin sehen, eigenes Handeln zu ändern.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für die Zukunft unserer Pfarreien: Für unsere Pfarreien hier am Limes. Für die Pfarrei in Lich und Hungen. Für unseren neuen Pfarradministrator, Pfarrer Sahm. Für einen möglichen neuen Pfarrvikar für unsere Gemeinden. Für unser Pfarrteam. Für die Mitglieder in unseren Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten. Für alle Menschen hier, die sich sorgen und dafür einsetzen, dass wir miteinander einen guten Weg gehen und als Gemeinden in unserem Miteinander und in unserem Glauben an Dich, Gott, gestärkt werden.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für all die Menschen, die uns nahestehen. Für alle, die uns wichtig sind oder einmal wichtig waren. Und in allen unseren persönlichen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Herr, unser Gott, Du weißt um unsere Sehnsucht. Du bist da für uns – heute und alle Tage bis in Ewigkeit. Amen.

Gott ist für uns wie ein guter Hirte. Und er ist noch viel mehr: Er ist unser Vater, und so beten wir:

Vater Unser

 

Danklied: GL 421 Mein Hirt ist Gott, der Herr


 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du unsere Anliegen kennst, Dich um uns sorgst und für uns sorgst. Wir bitten Dich in dieser Zeit: Schenke uns Erholung, wenn sie uns gut tut; lass uns neu die Kraft schöpfen, die wir brauchen für unser Leben. Sei bei uns mit Deinem Segen – jetzt in diesem Sommer und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Segensgebet:

So segne uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,

der Vater, der uns alles Leben schenkt,

der Sohn, der sich um seine Jünger und um alle Menschen sorgt,

und der Heilige Geist, der uns immer wieder mit neuen Gaben, neuer Kraft stärkt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Schlusslied: Der Herr segne dich (Sandra Lang; Steffi Dörr)

 

Urlaubszeit:

Es ist Urlaubszeit. Auch wir Seelsorgerinnen und Seelsorger machen mal Urlaub. Selbstverständlich ist immer jemand für sie da und erreichbar. Da wir aber in diesen Wochen reduziert im Team da sind, wird es in den nächsten Wochen keine vollständigen digitalen und gedruckte Gottesdienste geben, sondern stattdessen Sommerimpulse in einem etwas reduzierten Format.

Wir wünschen Ihnen allen einen segensreichen Sommer – und allen, die Urlaub haben oder gar in Urlaub fahren, eine erholsame Zeit! Als Schlusslied haben wir schon ein Segenslied gehört, das Frau Dörr und Frau Lang am vergangenen Mittwoch für die Grundschulabgangsklassen in Langgöns gesungen haben: Den Kindern, die einen neuen Schritt auf ihrem Lebensweg vor sich haben, aber auch allen anderen Menschen unserer Gemeinde wünschen wir von ganzem Herzen reichen Segen. Und dann ... Mit einem alten iritschen Segenslied - hoffen wir auf ein Wiedersehen nach der "Sommerpause". Und da wir vom Segen nie genug haben können, hier zum Schluss dann noch der Wunsch:

„… und bis wir uns wiedersehen, halte Gott Dich fest in seiner Hand!“ (Aus einem irischen Segenslied)

Lied: Möge die Straße uns zusammenführen (Chiara Dyllus)