Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 2. Sonntag der Osterzeit, Weißer Sonntag, Lesejahr C, 24. April 2022

(c) Sr. Lucis Ferstl und Kommunionkurs 2022
Datum:
Sa. 23. Apr. 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 2. Sonntag der Osterzeit, Weißer Sonntag, Lesejahr C, 24. April 2022
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen - und sich so heute auch ganz besonders mit unseren Erstkommunionkindern zu verbinden.

 

Eingangslied: GL 329,1+3+5 Das ist der Tag, den Gott gemacht (Matthias Hampel)

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus, unser auferstandener Bruder und Herr, der sich seinen Jüngern im Brechen des Brotes gezeigt hat, er ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung:

Liebe Gemeinde,

an diesem Wochenende feiern wir Erstkommunion. Also, genau genommen feiern viele Familie in vielen kleinen Gottesdiensten die Erstkommunion ihrer Kinder. Mit Schwester Lucis und Katechet*innen haben sich die Kinder in den vergangenen Monaten auf dieses Fest vorbereitet, haben oft am Dienstag Eucharistie gefeiert. Nicht in großer Runde – so wie wir das aus früheren Jahren kennen, sondern am Werktag, ganz klein. Vielleicht waren sie damit näher an Jesus, der sich ja auch jeweils in kleiner Runde mit seinen Jüngern und Freunden getroffen hat. Für uns als Gemeinde ist das so ein wenig schwieriger begreifbar als sonst: Oft habe ich gehört: Wir kennen ja die Kinder dieses Mal kaum, weil sie selten am Wochenende im Gottesdienst sind. Ja, hier zeigt sich, was sich in den letzten beiden Jahren ja insgesamt in unserem Gemeindeleben gezeigt hat: Wir sehen uns nicht mehr so oft und in so großer Runde, wie wir das noch bis zu Beginn des Jahres 2020 gewohnt waren. Das können wir betrauern. Doch wir können uns auch fragen, welche Chancen es uns bringt, Gott im Kleinen, im Unscheinbaren, zu Hause oder auf ganz überraschende Weise zu begegnen. Gott will uns so viel mehr schenken, als uns immer nur in großer Gemeinschaft zusammenzuführen. Das ist zwar wunderschön – und wir hoffen, dass wir im Laufe des Jahres auch einmal wieder in wirklich großer Gottesdienstgemeinschaft zusammenkommen können. So können wir mit den Kommunionkindern und ihren Familien einstimmen in das Lied, das sie an diesem Wochenende in ihren Erstkommuniongottesdiensten singen:

Lied zu Beginn der Erstkommuniongottesdienste: GL 714 Eingeladen zum Fest des Glaubens

Für heute jedoch dürfen wir beten, dass unsere Kommunionkinder und ihre Familien wirklich die ganz intime, persönliche Nähe Jesu erfahren dürfen und Jesu Bedeutung für ihr Leben anfanghaft erkennen mögen. Dafür steht das Symbol, das Schwester Lucis und die Katechet*innen mit den Kindern gefeiert haben – überschrieben: Mein Herzenshaus ist offen für Jesus! Und wir? Sind wir offen für das, was Gott mit uns vorhat? So dürfen wir auch beten für uns, dass wir auch uns immer wieder auf vielfältige Weise von Gott her bestärken lassen, spüren, wo überall Jesus für uns heute das Brot brechen und uns im Alltag stärken will – und wo er uns den Becher der Freude, den Becher des Überflusses reicht, den wir dann froh mit anderen teilen dürfen. Rufen wir ihn an, dass er den Kindern, ihren Familien, unseren Gemeinden, ja, uns dieses Leben bringen mag:

 

Kyriegebet:

Jesus, der du vom Tod erstanden bist.

Herr erbarme dich.

Jesus Christus, du zeigst dich den Jüngern in ihren Häusern.

Christus erbarme dich.

Jesus, du schenkst den Menschen Kraft, wenn sie das Brot miteinander brechen.

Herr erbarme dich.

Mit den Kindern und ihren Familien, die hoffentlich trotz aller Einschränkungen fröhlich feiern, dürfen wir einstimmen in den großen Lobgesang des Gloria:

Loblied: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Combo zur Erstkommunion 2021)

 

Tagesgebet:

Herr, unser Gott, es ist nicht zu fassen, doch Dein Sohn ist auferstanden. Er hat sich fassbar gemacht – zunächst als Kind in Bethlehem. Er hat sich fassbar gemacht, denen, die ihn festnahmen, ans Kreuz nagelten. Er hat sich auch als Auferstandener fassbar gemacht und Thomas die Finger in seine Wunden legen lassen. Er hat sich fassbar gemacht für uns alle im Brot der Eucharistie, das die Kinder heute zum ersten Mal empfangen möchten. Er möchte sich auch uns fassbar, greibar machen – in all den Formen, in denen wir im Moment Gottesdienst feiern können, auf vielerlei Weise, in der wir Brot miteinander brechen, aber auch in allen kleinen und großen Freuden und Erlebnissen unseres Alltags. So bitten wir Dich: Lass uns auch heute aufs Neue begreifen, dass Du, unser großer Gott, uns ganz persönlich meinst, uns rufst in Deine Nähe – heute und alle Tage unseres Lebens – bis in Ewigkeit. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Für alle Kinder, die heute nicht gerade Erstkommunion feiern, gibt es hier wieder einen Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Heute gibt es hier noch schöne Bastelidee.
 
Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Erste Lesung: Apostelgeschichte 5,12-16

(Gelesen von Hannah Grützner)
 
 
Antwortgesang: Licht dieser Welt (Combo zur Erstkommunion 2021)

 

Zweite Lesung: Offenbarung 1,9-11a.12-13.17-19

(Gelesen von Michael Rehberg)

 

Halleluja (Combo zur Erstkommunion 2021)

 

Evangelium: Johannes 20,19-31

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

Jahr für Jahr wird uns eine Woche nach Ostern Thomas vor Augen geführt. Sind es an Ostern selbst zunächst die Frauen, die von der Auferstehung Jesu erfahren, die erfassen, was geschehen ist, die ganz intuitiv begreifen, sich im Herzen berühren lassen und verstehen, dass Jesus wirklich auferstanden ist, so sind es nun ganz allgemein die Jünger, denen Jesus begegnet. Das Johannesevangelium schreibt uns unmittelbar zuvor, dass Jesus am Morgen dieses Tages Maria Magdalena begegnet war. Sie erkannte ihn, als er sie beim Namen rief. Sie hatte den Jüngern von dieser Begegnung mit dem Auferstandenen berichtet. Doch sie hatten noch nicht wirklich erfassen können, was geschehen war; sie glaubten es dieser Frau nicht! Eine Frau galt zur damaligen Zeit nicht als ernstzunehmende Zeugin. Ihr war nicht zu glauben – und doch wollte Jesus ihr als allererstes begegnen. Am Abend dann kam Jesus zu diesen Jüngern, die der Maria Magdalena nicht geglaubt hatten. Er kam dorthin, wo sie aus Furcht vor den Juden hinter verschlossenen Türen versammelt waren. Den Worten des Evangelisten nach hatte nur Maria Magdalena sich am Morgen mutig auf den Weg gemacht – hin zum Grab; die Jünger waren in ihrem Raum geblieben. So ist Jesus zunächst dieser mutigen Frau begegnet. Aber er geht auch zu denen, die sich hier vor der Welt verschließen. Es dauert zwar ein wenig länger; doch er kommt. Sie sehen ihn und glauben.

Erst eine Woche später – also quasi heute – ist er wieder da. Er kommt in ihre Mitte, und da ist nun auch Thomas dabei. Wo er die Woche zuvor war, das wissen wir nicht. Auf jeden Fall heißt es von ihm, er habe nicht glauben wollen, bevor er nicht die Finger in die Wunden Jesu legen könne. – Damit wurde er in der Tradition zu dem sogenannten ungläubigen Thomas. Dabei war er nicht weniger ungläubig als all die anderen Jünger, die ja ebenfalls nicht einfach dem Glauben schenkten, was Maria Magdalena ihnen erzählt hatte. Auch sie mussten erst sehen – und konnten dann glauben. Genauso sagt Thomas nun zwar, er wolle die Finger in Jesu Wunden legen; als dieser ihm nun aber seine Wunden zeigt, glaubt er und bekennt: Mein Herr und mein Gott.

Thomas, sozusagen das Urbild des Unglaubens wird also zum großen Bekenner. Mit ihm können wir vielleicht besonders deutlich sehen, dass es im Glauben nicht schwarz und weiß gibt! Nein, die Jünger haben alle nicht sofort einfach so geglaubt. Sie wollten Jesus sehen. Thomas wollte fühlen. Mit allen Sinnen begreifen – das würde ich auch gerne.

Und doch zeigt uns Thomas auch, dass wir diesen Wunsch zwar haben dürfen, dass es dann aber durchaus passieren kann, dass Jesus sich uns ganz anders zeigt: Thomas wollte berühren; Jesus zeigt sich ihm – und Thomas glaubt. Er hätte sich berühren lassen, wenn Thomas dies gewollt hätte. Ja, ich glaube, er lässt sich auch heute von uns und unseren Anliegen berühren. Wir sind ihm nicht egal mit unseren Sorgen und Nöten, mit unseren Fragen und Zweifeln.

Er lässt sich von uns berühren – und wir dürfen uns von ihm berühren lassen.

Dabei ist Glaube letztlich nichts, was wir einfach machen können, nichts, was wir wollen können, sondern etwas in uns, was geschieht. Was aber auch nicht einfach unlogisch ist: Jesus ist be“greif“bar: für Thomas im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wir dürfen hinterfragen, um zu verstehen, dürfen zweifeln, wo Glaube uns absurd, sinnlos, falsch erscheint. Aus Unglauben wird Glauben, und auch wer glaubt, kann und darf zweifeln.

Antworten können wir uns nicht einfach machen. Und doch können wir ihnen entgegengehen. Wir können auch aus lauter Unglauben abhauen oder uns verschließen. Jesus findet seinen Weg.

So sind die Frauen aufgebrochen ans leere Grab. Nein, sie sind nicht dorthin gegangen, um den auferstandenen Jesus zu sehen. Und doch ist Maria Magdalena Jesus begegnet – und hat ihn erkannt.

Die Emmausjünger – sie sind sogar weggegangen von Jerusalem, waren verschlossen, betrübt. Jesus hat mit ihnen gesprochen, mit ihnen das Brot gebrochen – und sie haben ihn erkannt.

Dann sind da die Jünger, von denen wir im heutigen Evangelium gehört haben: Sie haben sich eingesperrt. Auch ihnen zeigte sich Jesus.

Schon im letzten Jahr habe ich von einer Ostererfahrung gesprochen, die ich vor etwa 35 Jahren machen durfte: beim Schüleraustausch in den USA. Am Ende des Osternachts-Gottesdienstes kamen Luftballons auf uns herab, alle stimmten ein in ein fröhliches Halleluja, tanzten und umarmten sich. Es war irgendwie ein „gemachtes“ Fröhlich-Sein und völlig verrückt für mich nüchterne Deutsche. Ich war zuvor unglücklich, wäre gerne am Osterfest, in der Osternacht in meiner Heimatkirche gewesen. Aber dann doch: In diesem Moment ergriff mich etwas – und ich konnte tatsächlich mit einstimmen in diese Jubelrufe: „He is risen!“ – „Er ist auferstanden!“

Ich denke außerdem an die Erfahrungen, die ich gut zehn Jahre später in Jerusalem machen durfte: Ostern war damals für uns das Ende unserer Studienzeit in dieser Stadt. Es war traurig – und doch konnten wir erleben: Genau das ist letztlich Ostern: Ostern war für die Jünger Abschied. Ja, sie spürten Jesus in ihrer Mitte. Irgendwie – oft anders, als sie ihn kannten, als sie es wohl erwartet hätten, als auch wir es erwartet hätten. Aber letztlich war Jesus nicht mehr so unter ihnen, wie sie es gewohnt waren. Es gab Grund, sich einzusperren, Grund, Angst zu haben, Grund, sich zurückzuziehen. Das Leben hätte zu Ende sein können, alle Freude weg – wenn doch der Freund und Meister nicht mehr dabei ist. So hätte es auch ausgehen können.

Unsere Studienzeit dort war zu Ende. Grund, traurig zu sein.

Im Johannesevangelium hören wir von der Sendung: Jesus schickt die Jünger, sendet uns Menschen in die Welt. Nach zwei intensiven gemeinsamen Semestern, die wir dort als evangelische und katholische Theologiestudierende zusammen verbracht haben, sind wir nun also wieder zurück in verschiedene Ecken Deutschlands und Europas. Erst mit Ostern wird Leben, verbreitet sich der Glaube.

In der Osterzeit lesen wir so als erste Lesung statt einem Abschnitt aus dem Alten Testament immer einen Abschnitt aus der Apostelgeschichte: Mit Ostern wird alles neu, entsteht die neue Gemeinde, die neue Gemeinschaft.

Es klingt paradiesisch, was wir da heute gehört haben: Immer mehr wurden zum Glauben geführt, immer mehr Menschen kamen. Alle wurden geheilt. Ja, Ostern bringt Leben. So zumindest will es uns die Apostelgeschichte idealtypisch aufzeigen. Die Erfahrung von Ostern hat die Jünger, die sich vorher vor der Welt verschanzt hatten, schließlich bewegt, hat sie aufbrechen und neue Gemeinden gründen lassen.

Die Apostelbriefe jedoch zeigen uns, dass auch damals nicht immer alles eitel Sonnenschein war. Das Leben in den jungen christlichen Gemeinden entsprach der Realität: Sie ließen sich begeistern, kamen zum Glauben, wollten alles miteinander teilen, füreinander da sein, gemeinsam auf die Wiederkunft Christi warten. Aber dabei ging eben auch einiges schief.

Tod und Leben liegen nah beieinander – gerade an Ostern. Es gilt, über dem Tod, über dem Abschied, auch über Streitigkeiten, wie es sie in den frühen christlichen Gemeinden bereits gab, nicht zu verzweifeln, sondern zu vertrauen, dass Jesus sich auch unter uns zeigen will.

Um dies immer wieder zu erleben, dass Jesus unter ihnen ist, haben die frühen Christen sich Woche für Woche getroffen, haben das Brot miteinander gebrochen, haben von Jesus gesprochen, haben gebetet. Darin dürfen wir Jesus bis heute erkennen: Unsere Kommunionkinder dürfen das an diesem Wochenende hoffentlich erfahren, ihn erkennen, wie er unter ihnen ist, bei ihnen sein will. Wir dürfen Jesus unter uns erleben, wenn wir Eucharistie feiern – aber vielleicht auch gerade dann, wenn wir, wie wir das in den letzten Jahren häufig gezwungenermaßen gemacht haben, in unseren Häusern das Brot brechen, Wein oder Saft teilen – und so ganz nahe dem sind, was die Christen der Apostelgeschichte miteinander getan haben, wenn sie sich in ihren Häusern getroffen haben. Vielleicht erfahren wir ja auch heute oder in den kommenden Wochen, dass plötzlich der Auferstandene in unserer Mitte ist. Ich bin davon überzeugt: Er will sich uns zeigen – vielleicht, indem er uns – wie Maria – beim Namen ruft, vielleicht indem er uns wie die Jünger von Emmaus auf unseren Wegen begleitet, vielleicht, indem er ganz plötzlich in unserer Mitte ist.

An ihn dürfen wir glauben und singen: Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt. Ich glaube an die Liebe, die einigt, was uns trennt. Wir werden auferstehen, wie Christus es getan; die Schuld wird uns vergeben. Ich glaube daran. Halleluja. Amen.


Glaubenslied: GL 836 Ich glaube an den Vater (Stefan Worlitsch + Sänger/innen + Nachspiel durch Olivia Klatzka)

 

Friedensgruß:

Jesus kam in die Mitte seiner Jünger und sprach ihnen zu: Der Friede sei mit euch. – Den üblichen Friedensgruß geben wir uns in unseren Kirchen nun schon sehr lange nicht mehr. Ob wir das jemals wieder tun werden?  Und doch haben wir in den letzten beiden Jahren vielleicht mehr denn je erlebt, wie sehr viele Menschen sich nach Nähe, nach Umarmung, nach Berührung sehnen. Thomas darf die Hand in Jesu Wunde legen. Ob er es tut, wissen wir nicht. Nähe – auch und gerade in Verwundungen – kann weh tun, kann aber auch heilsam sein. Nähe zulassen, ohne einander weh zu tun, kann Frieden bringen. Wie sehr sehnen wir uns in dieser Zeitnach Frieden. Im Kleinen und besonders im Großen.

Diesen Frieden spricht Jesus uns allen auch heute zu: Der Friede sei mit dir!

Friedenslied: GL 796 Wie ein Fest nach langer Trauer (Laudemus)

 


Lied vor der Mahlfeier: Das eine Brot wächst aus vielen Halmen (Combo zur Erstkommunion 2021)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Mit Jesus, seinen Jüngern und den ersten Christen, die sich in ihren Häusern trafen, beten wir heute:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund, einen Bund, den Du zuerst mit Noah und in ihm mit allen Menschen, dann auf besondere Weise mit dem Volk Israel, aufs Neue durch Jesus mit allen, die an Christus glauben, und mit jedem von uns in unserer Taufe geschlossen hast. Wir preisen Dich, der Du uns auch heute beim Namen rufst. Wir preisen Dich, der Du heute ganz besonders unsere Kommunionkinder in Deine Nähe rufst, dass Du ihnen und uns allen Tag für Tag zeigen willst, wie sehr Du uns liebst:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, mit uns verbunden seit Menschheitsgedenken: Du hast Dein Volk aus Ägypten geführt, im Sinai mit Moses Deinen Bund mit uns erneuert und uns versprochen, uns in Liebe nahe zu sein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast, der uns in Brot und Wein ein Zeichen schenkt, dass Dein Bund niemals endet und uns auch heute gilt. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass Du Generation für Generation aufs Neue einlädst, dieses Fest des Glaubens mit Dir zu feiern, das Brot mit Dir zu brechen. Wir preisen Dich für unsere Kinder, die uns heute zeigen können, wie besonders es ist, dieses Mahl mit Dir zu feiern.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns auch heute das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Lied nach dem Essen des Brotes: Alexander-David Nuber, Beim letzten Abendmahl (Salome Rehberg)

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Menschen froh machst und uns allen Leben schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund Deiner übergroßen Liebe. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: Von Jesus berührt und gesegnet (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)
 
Fürbitten:

Wie den Jüngern will der Auferstandene auch uns heute begegnen – jedem und jeder ganz konkret, so wie es für uns passt. Wir dürfen ihm alle unsere Sorgen und Anliegen anvertrauen:

  • Für alle Kinder, die an diesem Wochenende ihre Erstkommunion feiern: Lass sie spüren, dass Du ihnen nahe sein willst.

Jesus, Du Brot des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle Kinder, denen die Kindheit gerade geraubt wird, weil sie in der Ukraine und in anderen Kriegsgebieten dieser Erde leben. Schenke ihnen Hoffnung, bewahre ihr Leben und schenke ihnen irgendwann auch Freude und Liebe.

Jesus, Du Hoffnung der Welt. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die im Unfrieden leben – in der Ukraine und anderen Krisengebieten dieser Welt oder auch im persönlichen Streit mit anderen Menschen. Für alle, die damit leben müssen, dass in ihrem Leben eine Wunde des Unfriedens klafft; für die, die den Finger in eine solche Wunde gelegt bekommen, und für die, die anderen den Finger in eine solche Wunde legen: Schenke ihnen und uns allen den Frieden, den Du den Jüngern nach Deiner Auferstehung zugesprochen hast.

Jesus, Du unser Friedensfürst. Wir bitten dich, erhöre uns. 

  • Für alle Politiker und alle, die Verantwortung tragen, diplomatisch nach Lösungen der Konflikte zu suchen. Für alle Menschen, die schwierige Entscheidungen zu treffen haben: Schicke ihnen Deinen Geist der Weisheit und der Erkenntnis.

Jesus, Du unsere Weisheit. Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, die in diesen Tagen gestorben sind oder sterben: Führe sie zu Dir, zum Leben in Deiner Herrlichkeit. Und sei denen, die um sie trauern, Trost.

Jesus, der Du selbst die Auferstehung und das Leben bist. Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • In allen unseren ganz persönlichen Anliegen bitten wir Dich. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Jesus, Du unser auferstandener Herr. Wir bitten Dich, erhöre uns.

Alles, was uns auf dem Herzen liegt, fassen wir auch heute zusammen in dem Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:

Vater Unser

Danklied: Mögen Engel dich begleiten auf dem Weg, der vor dir liegt (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, ja, Du bist, wie Thomas bekennt, unser Herr und unser Gott. Wir danken Dir, dass Du Dich auch uns immer wieder zeigen willst und uns einlädst, Dich zu be“greif“en. Wir danken Dir, dass Du uns einlädst, mit Dir und den Jüngern das Brot zu brechen, Wein oder Saft zu trinken, weil Du zu uns kommen willst – egal, ob wir in unseren Häusern feiern oder in unseren Kirchen zusammenkommen. Du rufst uns zur Gemeinschaft mit Dir und miteinander. Stärke uns immer wieder aufs Neue im Glauben an Dich und in der Hoffnung auf die Auferstehung und die Fülle des Lebens. Darum bitten wir Dich, unseren Herrn, Meister und Gott. Amen.

Segenslied: Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen (Combo zur Erstkommunion 2021)

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns erschaffen und seinen Bund der Liebe mit uns Menschen geschlossen hat,
der Sohn, der diesen Liebesbund Gottes mit uns Menschen erneuert hat und uns durch seinen Tod und seine Auferstehung ins ewige Leben ruft,
der Heilige Geist, der in uns lebt und uns treibt, im Bund mit Gott zu leben und nach Weisheit und Liebe zu streben.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Unser Leben sei ein Fest (Combo zur Erstkommunion 2021)

 

Nachspiel: W.A. Mozart, Divertimento D-Dur, Presto (Instrumentalensemble St. Martin)