Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 2. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 16. Januar 2022

(c) Kerstin Rehberg-Schroth
Datum:
Sa. 15. Jan. 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 2. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 16. Januar 2022, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Vorspiel: Stern über Bethlehem (Familie Müller-Kunz)

 

 

Eingangslied: Sieh, dein Licht will kommen

(Für Werbung, die Ihnen vor oder nach diesem Video gezeigt wird, bzw. die Inhalte dieser verlinkten Website sind wir nicht verantwortlich.)

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der Wasser zu Wein verwandelt, ist bei uns und will auch uns Lebensfülle schenken – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Und schon sind wir wieder im Jahreskreis. Im Alltag. Am letzten Sonntag ging die Weihnachtszeit zu Ende; hier in Hessen begann am Montag die Schule wieder; die Corona-Inzidenzen sind in den letzten Tagen wieder in die Höhe geschossen.

Wir starten mit dem „zweiten Sonntag“ im Jahreskreis: eine eigenartige Sache in unserem Kirchenjahr: Einen „ersten Sonntag“ im Jahreskreis gibt es nicht. Der Beginn war die Weihnachtszeit; dann folgt die erste Woche und der „zweite“ Sonntag. Es kann keinen weiteren Neubeginn geben nach diesem Anfang mit Weihnachten: Mit diesem Kind ist alles gesetzt. Damals in eine schwierige Zeit hinein – heute in eine schwierige Zeit hinein.

Damals wie heute lassen sich so die Worte unserer heutigen ersten Lesung hören, die einst der Prophet Jesaja geschrieben hat: „Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel.“ – Alle Dunkelheit, die wir erleben – egal, ob im persönlichen Leben oder gesamtgesellschaftlich soll und wird nicht das letzte Wort haben. Wir brauchen nicht zu schweigen und zu kapitulieren, sondern dürfen reden, hoffen, alles tun – solange, bis eben das Licht wirklich da ist!

Die Lesung geht weiter: „Dann sehen die Nationen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit.“ – In der vergangenen Woche waren sie zu sehen, unsere Sternsinger. Dieses Mal so viel versteckter als gewöhnlich. Die Sternsinger, unsere Königinnen und Könige, wollen uns Jahr für Jahr die Botschaft des Lichtes auf besonders hell strahlende, fröhliche Weise bringen. Das haben sie in diesem Jahr durchs Video getan (das hier noch immer zu finden ist: https://youtu.be/Xsx5zBFEhps). Das haben Kinder getan, die in diesem Jahr vor unseren Kirchen und auf Supermarkt-Parkplätzen standen und so Menschen den Segen gebracht haben. Das haben sie still und heimlich getan, indem sie Segensaufkleber in Briefkästen gesteckt haben. – Auch wir dürfen selbst auf diesen Segen warten und/oder den Segen weitergeben – solange, bis wir alle diesen Segen erfahren dürfen.

Das geht nicht durch unser alleiniges Tun, sondern mit Jesus, der seit seiner Geburt damals in Bethlehem bis heute und immer unter uns ist. Rufen wir ihn an, dass er uns auch hier und heute dieses Licht bringen möge:

 

Kyrie:

Jesus, Du kamst als Mensch in diese Welt.
Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, Du willst, dass alles Dunkel hell wird.
Christus, erbarme Dich.

Jesus, Du lässt Wasser zu Wein, Trübsal zur Freude werden.
Herr, erbarme Dich.

 

Ihn, unseren Herrn, loben und preisen wir im Gesang des Gloria:

Glorialied: GL 389 Dass du mich einstimmen lässt (Stefan Worlitsch)

 

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, noch stehen wir am Beginn dieses Jahres – und schon hat uns der Alltag wieder im Griff, holen uns die Sorgen der Pandemie erneut ein. Und doch bist Du ganz bewusst inmitten der Nacht in unsere Welt gekommen. Du hast unsere Welt verändert, willst auch uns verändern. Wir brauchen nicht schweigen, solange bis alle das Licht sehen, bis es für jede und jeden von uns wirklich hell wird. Du willst unser Leben, unsere Freude, machst aus Wasser Wein – für uns alle. Lass uns so immer auf Dich hoffen und vertrauen – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch weitere Ideen und Gedanken zum Tagesevangelium. Ob Du bei Dir zu Hause wohl auch einen Krug findest?

Wenn Du uns eine Nachricht oder Idee schicken magst, freuen wir uns über Post an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 

 

Erste Lesung: Jesaja 62,1-5

(Gelesen von Sabine Broermann)

 

Antwortgesang: GL 228 Tochter Zion (Christian Kunz, Alt-Saxophon; Michael Rehberg, Tenor-Saxophon)

 

Zweite Lesung: 1 Kor 12,4-11

(Gelesen von Hannah Grützner)

 

Halleluja (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)

 

Evangelium: Johannes 2,1-11 

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

der Wein ging aus.

Wenn ich dieses Evangelium in der aktuellen Zeit höre, dann muss ich daran denken, wie unsere Eucharistiefeiern im Moment ablaufen: Zur Eucharistie gehören die Gaben von Brot und Wein – Leib und Blut Christi. Ist es in unserer Kirche auch schon in „normalen“ Nicht-Corona-Zeiten üblich, dass nur Priester und Diakon, Kommunionhelfer*in und manchmal vielleicht auch ältere Ministrant*innen neben dem Leib Christi auch das Blut Christi empfangen, ist es heute nur noch der jeweils zelebrierende Priester, der aus dem Kelch trinken darf.

Für alle anderen ist der Wein alle …

Man stelle sich ein solches Fest mal vor: Wie schrecklich für den Gastgeber, die Gastgeberin, wenn sie merken, dass bei ihrem großen Fest nichts oder nichts Gutes mehr zum Trinken da ist! Wenn die Gäste auf dem Trockenen sitzen, dann gehen sie wohl bald.

Okay, Wasser gab es noch. Und vielen mag es wohl reichen, Wasser zu trinken. Doch hat bis heute auch bei uns gerade bei besonderen Festen der Wein so seine Bedeutung: Er steht für das Besondere, soll zum Essen passen, dem jeweiligen Geschmack entsprechen, ist mehr oder weniger wertvoll. Er steht für Freude, für Überfluss, für Lebensfülle.

Jesus nutzt dieses Zeichen im Abendmahl. Wir können davon ausgehen, dass es noch mehr Speisen gab, als er mit seinen Jüngern zum letzten Abendmahl versammelt war – nicht nur Brot und Wein. Egal, ob es ein Paschamahl war oder ein anderes Abendessen.

Und doch ergreift er das Brot und den Wein, um ihn seinen Jüngern und uns allen als Gedächtnismahl anzuvertrauen. Das Brot ist hier die Alltagsspeise. Diese Speise, ja, unser ganzer Alltag ist erfüllt von seiner Gegenwart. Doch Jesus belässt es nicht beim Brot. Das wäre ausreichend. So sagt es unsere katholische Tradition: Im kleinsten Krümel Brot findet sich Jesus ganz und gar, ist er in uns, bei uns. In all unserem Alltag ist er bei uns.

Doch Jesus will mehr für uns. Er will den Überfluss, die Freude, die Lebensfülle. All das hält er für uns bereit: Er reicht uns den Becher mit Wein. Allen! Es ist schön, wenn auch das zeichenhaft deutlich wird – im Zeichen der Eucharistie, dort, wo nicht nur einigen wenigen das Trinken des Weines vorbehalten ist – z.B. in unseren Gottesdiensten am Gründonnerstag, in Gruppengottesdiensten oder auch in Gemeinden, die es organisatorisch hinbekommen, eine solche Kommunionfeier für alle Gemeindemitglieder zu gestalten.

Doch damit ist eben gerade Schluss. Es gibt keinen Wein. Es gibt keine Fülle. Corona verbietet diese Möglichkeit.

So muss es also diesem Brautpaar gegangen sein. Es gibt keinen Wein mehr. So mag die Stimmung nach nun zwei Corona-Jahren längst nicht nur in Bezug auf die Eucharistie bei uns sein: Vieles an Fülle, an Lebensfreude, an Überfluss ist weg. Die Liste ist riesig, worauf wir in diesen Jahren so alles verzichtet haben, verzichten müssen. Die Sehnsucht, endlich wieder diese Überfülle zu haben, gemeinsam zu singen, bei Treffen nicht mehr auf Abstände achten zu müssen, endlich mal wieder unbeschwert verreisen zu können, endlich mal wieder froh leben zu können, wird immer größer.

Der Wein ist all; das Fass fühlt sich leer an. Richtig leer.

Maria sagt es ihrem Sohn. Sie fängt auch keinen Streit an, als er sie dafür erst mal gewissermaßen anpampt: „Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ – Ziemlich unverschämt, dieser Sohn … – oder? Was würden Sie davon halten, würde Ihr Kind so mit Ihnen sprechen? Natürlich mag auf der Hand liegen der Gedanke, dass Jesus so reagierte, weil auch seine Mutter verstehen muss, dass er doch nicht für alles zuständig sein kann. Und vielleicht verstehen wir gerade in unserer aktuellen Situation, wie blank die Nerven gerade bei vielen liegen – die hier im übertragenen Sinn auf die leeren Weinkrüge angesprochen werden. Wir müssen nicht weit gehen: In letzter Zeit höre ich immer wieder, welche Angebote in unseren Gemeinden vermisst werden. Ja, natürlich. Wir vermissen sie auch; vieles war in den letzten Jahren nicht möglich. Wie schnell liegt da eine gereizte Stimmung im Raum, wenn sich einer angegriffen fühlt. Wenn ich die Aussage, dass jemand etwas vermisst, als einen Vorwurf höre, dass ich selbst nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, manches doch stattfinden zu lassen – oder gar einfach Corona wegzunehmen. Solche Missverständnisse erlebe ich gerade längst nicht nur auf kirchlicher Ebene. Nicht nur die Krüge sind leer; auch die Energie fürs Krisenmanagement ist vielerorts am Nullpunkt.

Es hätte nach dieser Reaktion Jesu ein Mutter-Sohn-Streit eskalieren können. Das passiert jedoch nicht. Maria teilt Jesus mit, was sie wahrnimmt, fordert ihn nicht etwa auf: Du musst doch …; nein, sie benennt einfach die Sachlage: Jesus, die Krüge sind leer. Auf unsere Situation übertragen vielleicht: Jesus, wir können hier vieles nicht mehr tun, können mit der Corona-Situation gerade nicht mehr vernünftig umgehen. Unsere Krüge sind ziemlich leer, gehen zur Neige.

Jesus sagt nicht: Oh ja, das sehe ich; ich tu was dagegen. Seine Antwort klingt barsch. Ende des Gesprächs. Doch er handelt.

Nicht allein. Nicht ohne diejenigen, die zuständig sind. Das würde den Gastgeber ja noch mehr beschämen als leere Weinkrüge, wenn plötzlich er, also Jesus, der Gast, ankäme und den anderen Gästen den Wein reichen würde. Nein, er zaubert nicht einfach, schon gar nicht vor aller Augen. Ganz im Stillen gewissermaßen zieht er die Diener hinzu, lässt sie die leeren Krüge, die für die kultische Reinigung bestimmt waren, mit Wasser füllen. Und quasi in den Händen dieser Diener wird dieses Wasser zu Wein.

Und das steht nun am Beginn: relativ am Beginn des Johannesevangeliums, am Beginn unseres Jahres: Jesus tut alles dafür, dass wir alle vom Wein bekommen. Auf den muss man manchmal warten: Selbst bei diesem Hochzeitsfest kam er erst ganz am Ende, dieser beste Wein von allen. Manchmal muss der Wein erst (fast) komplett ausgehen, bis neuer Wein kommt. Die Sorge war beim Gastgeber bestimmt groß, dass das größte Fest seines Lebens zur größten Blamage seines Lebens würde. Manchmal braucht es jemanden, der aufmerksam ist – wie Maria – und die Nöte der anderen sieht; es hätte Maria ja egal sein können, wie es dem Brautpaar geht; das Fest war ja lang genug … Nein, sie hat die Situation erfasst und ist vorsichtig zu Jesus gegangen, hat ihm das Problem genannt, ohne dabei jemanden bloßzustellen. Manchmal muss man – ebenfalls wie Maria – auch Enttäuschung, Zurückweisung in kauf nehmen.

Doch letztlich zählt das Ergebnis, das der Evangelist ganz gewiss nicht nur aufgeschrieben hat, um uns allen Lust auf ein Hochzeitsfest zu machen: Jesus möchte, dass wir alle den Wein bekommen – bei der Hochzeit zu Kana, beim letzten Abendmahl, in unseren Eucharistiefeiern, in unserem Leben: Er ist gekommen, damit wir alle Leben in Fülle haben, damit es für uns alle nicht nur hartes Brot des Alltags gibt, sondern eben auch den Wein von Fest und Freude – auf den wir uns jetzt in dieser Zeit besonders freuen mögen, also genau dann, wenn er uns auszugehen droht. Auch und gerade jetzt hält Jesus für uns Lebenskraft und Lebensfreude bereit. Wir dürfen gespannt sein, wie dieser Wein in diesem Jahr 2022 schmecken wird. Amen.

Credo:

An einen solchen Gott, der aus Wasser Wein machen kann und der uns allen Gaben schenkt, damit wir daran mitwirken können, glauben wir – und dürfen voll vertrauen singen:

 

Credolied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Friedenszeichen:

Jesus hilft – ohne dabei etwa den Gastgeber bloßzustellen. Paulus schreibt uns heute davon, dass uns allen vom Heiligen Geist verschiedene Gnadengaben geschenkt sind. Diese Gaben ergänzen sich – wenn wir im Frieden miteinander leben. Zu diesem Frieden sind wir berufen; für diesen Frieden dürfen wir uns einsetzen – gerade auch, indem wir die je anderen Gaben der anderen Menschen wertschätzen – und auch mit uns selbst im Reinen sind. Jesus selbst spricht uns seinen Frieden immer wieder zu. Und auch wir dürfen uns diesen Frieden Jesu zusprechen:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

Lied vor der Mahlfeier: GL 458 Selig seid ihr (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Um Zions Willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems Willen nicht still sein. – Gott verspricht uns, solange alles für uns zu tun, bis wirklich Licht für uns alle aufleuchtet. Auch wir brauchen nicht schweigen, sondern dürfen reden, dürfen Gott loben:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns immer wieder aufs Neue Licht schenken und all unsere Dunkelheit erhellen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deine Schöpfung und jeden von uns Menschen liebst und deshalb Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast – als einen von uns.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deine Herrlichkeit für alle Nationen, ja für alle Menschen bereithältst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns allen Deinen Heiligen Geist schenkst und jedem und jeder von uns ganz besondere Gaben gibst, die einander ergänzen und zusammen ein Bild Deiner Vollkommenheit sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du durch Deinen Sohn Jesus aus Wasser Wein werden lässt, weil Du für uns alle Lebensfülle und Lebensfreude bereithältst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Dieser Wein, diese Freude soll uns niemals völlig ausgehen, weil Du uns einmal zur ewigen Freude berufen willst. Du selbst machst deshalb Wasser zu Wein. Wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Lebensfreude, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: Licht dieser Welt (Chiara Dyllus)

 
 
Fürbitten:

Maria teilt Jesus mit, dass der Wein leer ist – weil sie vertraut, dass Jesus schon weiß, was zu tun ist, und handeln wird, wenn es dran ist. Auch wir dürfen so die Nöte, die wir wahrnehmen, und Anliegen, die wir auf de Herzen haben, vor den Herrn tragen – und vertrauen, dass Jesus zur rechten Zeit auch unsere Krüge füllt, auch für uns aus Wasser Wein werden lässt. So bitten wir Gott, unseren Herrn:

  • Für alle, denen im Moment der „Wein“ fehlt, denen das Schöne am Leben fehlt. Für alle, die in Depressionen zu versinken drohen. Für alle, denen die Lebensfreude abhanden gekommen ist, die ausgelaugt sind. Und für alle, die versuchen, Menschen neuen Lebensmut zu schenken, die neuen „Wein“, neue Freude suchen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, die unter der fortdauernden Pandemie leiden. Für alle, die unter gesundheitlichen Folgen der Krankheit leiden. Für alle, die Angst vor der Erkrankung haben. Für alle, für die Corona zu wirtschaftlichen und existentiellen Nöten geführt hat. Und für alle, die im Gesundheitsbereich und anderen Tätigkeitsbereichen durch die andauernde Arbeit kaum mehr Luft zum Atmen haben.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle Jugendlichen unserer Pfarreien, deren Firmvorbereitung an diesem Wochenende startet. Für alle, die versuchen, unter den Bedingungen der Pandemie mit den Jugendlichen Gemeinschaft zu erfahren und sie die Gaben des Heiligen Geistes in ihrem Leben entdecken zu lassen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für uns alle, denen die Gaben des Heiligen Geistes versprochen sind. Für alle, die nach ihren je eigenen Begabungen suchen. Für alle, die sich mühen, ihre Begabungen zum Wohl anderer einzusetzen. Und für alle, die Menschen darin begleiten, ihre oder mithelfen die Gaben des Heiligen Geistes . Für alle, die Um Deinen Segen für alle, die in medizinischen, heilenden, therapeutischen und seelsorglichen Berufen sich für körperliche und psychische Gesundheit und das seelische Wohl von Menschen einsetzen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Du hast damals das Anliegen Marias gehört. Wir vertrauen, dass Du auch unser Rufen hörst – und uns hilfst, unser Lebenswasser in Wein zu verwandeln. Dich preisen wir heute und in Ewigkeit. Amen.

Gott lädt uns einmal alle zu seinem Festmahl ein – bei dem es mehr geben wird als nur Brot und Wein. Aber Freude wird inklusive sein, wenn wir alle als Brüder und Schwestern bei unserem Vater versammelt sind. Schon heute ruft er uns als seine Kinder. Und so dürfen wir ihn Vater nennen und beten:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 704 Ein Funke, aus Stein geschlagen (Chiara Dyllus)

 

Dankgebet:  

Herr, unser Gott, Du versprichst uns Licht in unserer Dunkelheit, Wein und Lebensfreude in Fülle. Doch noch erleben wir oft Wasser und Dürre, ja, Dunkelheit. Unsere Lebenskrüge erscheinen leer. So bitten wir Dich am Anfang dieses neuen Jahres: Füll Du unseren Lebenskrug in diesem Jahr mit Deinem Segen, mit Deiner Freude, mit Sinn und Leben. Lass uns aufs Neue die vielfältigen Gaben Deines Heiligen Geistes entdecken, die Du uns und den Menschen um uns herum schenkst, um selbst Licht in so manches Dunkel bringen zu können. Gib uns die Kraft, so schon im Hier und Heute dazu beizutragen, dass dieses Leben hier lebenswert wird – für uns und für andere – heute und alle Tage, bis wir einmal für immer in Deinem Tisch zu Deinem Festmahl geladen sind und Wein und Freude in Fülle haben. Amen.

 

Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der uns das Licht verspricht,
der Sohn, der auch unser Wasser in Wein verwandelt,
und der Heilige Geist, der jedem und jeder von uns seine Gaben schenkt.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.


Lied: Unser Leben sei ein Fest (Combo der Erstkommunion 2021)

 

Und für alle, die sich nun noch einmal in Ruhe unsere Sternsinger anhören möchten, geht es nun noch einmal zum Sternsingervideo.

Mit diesem Video und außerdem diesem zusätzlichen ganz beliebten Lied unserer Sternsinger

 

 

sagen wir DANKE allen, die die Anliegen der Sternsinger - in diesem Jahr ganz besonders Gesundheitsprojekte für Kinder in verschiedenen Ländern Afrikas und weltweit - unterstützen durch Gebet und Spende.

Spenden können Sie digital ganz einfach über diesen Link.

Mit den Sternsingern und ihrem diesjährigen Sternsingerlied wünschen wir von Herzen: "Und der Segen Gottes bleibe allezeit bei dir ...!"

20*C+M+B+22 - Christus segne Sie und alle, die zu Ihnen gehören, in diesem Jahr 2022 - und eben immer!