Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am Pfingstsonntag, Lesejahr B, 23. Mai 2021

(c) Silvia Sommer
Datum:
Sa. 22. Mai 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am Pfingstsonntag (Lesejahr B), 16. Mai 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

(Für externe Inhalte, auf die wir verlinken, besonders Werbung, die u.U. zu sehen ist, wenn Sie die Musik auf YouTube hören, sind wir nicht verantwortlich.)

 

Eingangslied: GL 347,1-2 Der Geist des Herrn erfüllt das All (Stefan Worlitsch)

 

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der uns an diesem Pfingstfest den Heiligen Geist sendet, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

es ist Pfingsten. Vor einem Jahr an Pfingsten war es zum ersten Mal nach ein paar Monaten einigen in unseren Gemeinden wieder möglich, Gottesdienste auch in unseren Kirchen zu feiern. Nicht viel hat sich seither verändert. Immer noch feiern wir nur in kleinen Gruppen in den Kirchen. Immer noch laden wir Woche für Woche ein, diesen Gottesdienst gedruckt und digital zu feiern.

Sicher hätten viele das vor einem Jahr nicht für möglich gehalten, dass es auch ein Jahr später noch nicht wieder möglich sein würde, ganz „normal“ Gottedienste zu feiern; wollten wir doch so gerne zur „Normalität“ zurückkehren. Wie sehr wünschen wir uns das bis heute – dass doch endlich alles so wird, wie es einmal war?

Sollte Pfingsten nicht alles verändern?

Welche Gaben haben wir in diesem vergangenen Jahr durch den Heiligen Geist ganz neu erhalten? Welche Gaben erflehen wir heute? Wenn wir Pfingsten als Geburtstunde unserer Kirchen ansehen: Wo lässt dieser Heilige Geist heute unter uns ganz neu Kirche, Gemeinschaft entstehen?

Damals, bei diesem ersten Pfingstfest, so hören wir, haben die Jünger sich vorher hinter geschlossenen Türen aufgehalten; der Heilige Geist hat sie herausgerufen. Wohin werden wir wohl gerufen? Wann werden wir gerufen, wieder aufzubrechen – ganz neu? Der Heilige Geist hat den Jüngern damals Mut geschenkt, er hat ihren Blick geweitet und sie in die Welt geführt. Wohin wird dieser Heilige Geist uns führen? Welche Gaben will er uns in dieser Zeit schenken?

Jesus hat den Jüngern den Heiligen Geist, den Beistand versprochen. Er will auch uns mit den Gaben dieses Geistes beschenken. Rufen wir ihn im Kyrie in unsere Mitte.

 

Kyrie:

Jesus, du sendest uns den Geist der Liebe.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, Dein Heiliger Geist schenkt uns die Kraft zum Leben.

lieben.

Christe eleison.

Jesus, Dein Heiliger Geist verbindet uns zu einer großen Gemeinschaft – über alle Mauern und Grenzen hinweg.

Kyrie eleison.

 

Jesus, unseren Herrn, der uns auch nach Tod, Auferstehung und Himmelfahrt bis heute nicht allein lässt, loben und preisen wir:


Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Thorsten Kenntemich; Sandra Lang)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, am heutigen Pfingsttag hast Du den Jüngern und damit uns allen den Heiligen Geist gesandt. Dieser Geist schenkt uns reiche Gaben, die uns für unser Leben und unseren Glauben stärken. Vor allem aber lässt er uns Dich und einander lieben und Gutes tun. Dein Heiliger Geist durchdringt jede Mauer und jede Begrenzung, und so danken wir Dir, dass er uns mit Dir und miteinander verbindet – jetzt in dieser Feier und darüber hinaus. Wir bitten Dich: Stärke uns durch die Gaben Deines Heiligen Geistes und lass uns voll Freude und Hoffnung froh und hoffnungsvoll die Zeichen der Zeit erkennen und die Wege gehen, die Du uns eröffnest. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der uns aus Liebe den Heiligen Geist verheißen hat. Amen.


 

Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

 

Hier gibt es noch weitere Ideen für dieses Pfingstfest.

Und hier gibt es noch die Auflösung zur Prophetengeschichte der letzten Woche. Habt Ihr es gewusst? Wart Ihr auf Schatzsuche und seid "unserem" Jona begegnet? Schreibt uns doch von Euren Erfahrungen! Schickt uns gerne eine Mail an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

 
Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Pfingstlesung:  Apostelgeschichte 2,1-11

(Gelesen von Erwin Köhler)
 
 
Antwortpsalm: GL 312,2, Ps 104 (Stefan Worlitsch)

 

Zweite Lesung: 1 Kor 12,3b-7.12-13

(Gelesen von Angelika Richter-Seibert)

Halleluja (Stefan Worlitsch)

 

Evangelium: Johannes 20,19-23

(Gelesen von Conny Dießner)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

„durch den Heiligen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen.“ Diese pfingstlichen Worte, die wir in der zweiten Lesung gehört haben, klingen in mir nach. Noch weitere solcher Texte schreibt uns Paulus: Durch den Heiligen Geist entsteht Einheit. Ja, „es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist“; „der eine Leib hat viele Glieder“. Diese Sätze hören sich mit Blick auf den ökumenischen Kirchentag, der gerade hinter uns liegt mit den ökumenischen Aktionen und den gemeinsamen Gottesdiensten, die wir auch hier in der Pfarrgruppe gefeiert haben, noch mal ganz besonders an. Im Epheserbrief, den wir heute nicht gehört haben, fasst Paulus zusammen: „ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller“ – ja, aller. Daran lässt Paulus keinen Zweifel aufkommen. Wir sind alle Glieder des einen Leibes – aber mit verschiedenen Gaben.

So schön könnte die Realität sein – überall: in privaten und gesellschaftlichen Bereichen, aber besonders auch in unseren kirchlichen Kontexten: im Leben einer einzigen Pfarrei, im Leben der Pfarreien miteinander, im Leben der unterschiedlichen Konfessionen miteinander.

Und dennoch ist die Realität, die wir erleben, halt dummerweise noch immer anders. So schön unser gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst am vergangenen Samstag in Linden war oder auch die Eucharistiefeier, zu der Pfarrer Stabel am Sonntag bewusst dann auch Christen aus den evangelischen Gemeinden eingeladen hat. Normal ist das noch nicht. Und es war eben auch noch immer kein ganz offizielles und wirkliches gemeinsames Herrenmahl. Offiziell ist noch immer Trennung. Ein katholischer Kardinal hat sogar behauptet, wer bei diesen Gottesdiensten mitgewirkt habe, sei nicht mehr katholisch. Das war so – Gott sei Dank – nicht die Mehrheitsmeinung unserer deutschen Bischöfe. Im Gegenteil. Bischof Bätzing beispielsweise hat dieses Miteinander als Zeichen der Einheit gedeutet. Viele Bischöfe haben diese Feiern beim Kirchentag sehr unterstützt.

Aber dass es noch immer Stimmen geben kann, die dieses Miteinander, diese Einheit, die Jesus doch für uns wollte, als nicht katholisch deuten, tut weh. Jesus hat seine Jünger am Abend vor seinem Tod nicht aufgeteilt. Wir Menschen haben im Nachhinein getrennt. Ja, wir sind viele und können nicht alle in einem Saal feiern.

Uns sind verschiedene Gnadengaben geschenkt. So ist es gut, dass wir in unserem Feiern auch durchaus unterschiedliche Schwerpunkte setzen, uns in unserer Frömmigkeit unterscheiden. Unterscheiden – und gegenseitig schätzen.

Wie viele Menschen erleben sehr schmerzhaft die Trennung: Wie viele Familien unter uns gibt es, die sich doch in zwei verschiedenen Kirchen heimisch fühlen, weil einer evangelisch, die andere katholisch ist? Das kann man nun als Bereicherung ansehen, weil man so ja noch mal zwei Gemeinden als Familien hat, zu denen man gehört. Aber man kann es auch als extreme Zerreißprobe erleben. Mit all den Fragen, die dazu gehören: Soll ich meine Kinder nun katholisch oder evangelisch taufen? Schicken wir sie in den katholischen oder evangelischen Religionsunterricht? Wo gehen wir an Weihnachten hin? Was sind die Kriterien, wo wir wann hingehen? Wo engagieren wir uns?

Immerhin vor zwei Jahren – und gleichzeitig doch auch „erst“ vor zwei Jahren haben die deutschen Bischöfe hier für eine Öffnung bei der Einladung zu Eucharistie und Abendmahl gesorgt. Der evangelische Partner, die evangelische Partnerin ist zur Eucharistie eingeladen, denn Menschen, die im Sakrament – in der Ehe – verbunden sind, können ja kaum am Tisch des Herrn getrennt werden.

Doch sind zwar Ehepaare besonders intensiv in diesem Sakrament der Ehe verbunden, so sind wir als Christen doch gleichzeitig alle im wesentlichsten Sakrament verbunden, nämlich im Sakrament der Taufe. Diese Taufe erkennen wir uns als Christen gegenseitig an. Müsste also nicht eigentlich dieses Argument auch hier – also für uns alle und immer – gelten?

Nun, ich träume davon, dass wir irgendwann verstehen, wie Jesus das mit der Einheit gemeint hat, zu der er uns berufen will!

Vielleicht gibt es aber auch viele, die diesen Traum der Einheit so gar nicht träumen? Vielleicht hat manch einer Angst vor einer Vereinheitlichung? Vielleicht ist sich mancher sicher, doch selbst alles am besten, am richtigsten zu machen? Und da ist die Sorge, wegen einer Einheit Gutes aufgeben zu müssen? Einheit geht ja irgendwie nicht ohne Kompromisse …

Ein Leib, ein Geist. Wenn Paulus uns so was immer wieder sagt, dann mag das wie reine Utopie klingen. Wenn es in der Apostelgeschichte einmal von der Urgemeinde heißt, sie seien „ein Herz und eine Seele“ gewesen, klingt das, als habe es dort so gar keine Konflikte gegeben. Sie teilten alles miteinander. – Nun, die meisten von uns kennen die Geschichte des Kommunismus – diese Utopie, alles miteinander zu teilen … So einige unter uns haben diesen Kommunismus am eigenen Leib erfahren. Da ist nichts mit „ein Herz und eine Seele“. War das in der Urgemeinde wirklich so viel besser?

Wie gerne möchte ich das glauben! Und doch: Paulus betont diese Einheit in seinen Briefen ja gerade so sehr, weil er die Gemeinden zu dieser Einheit mahnt, weil es diese Einheit gerade so auch damals nicht gab, weil es eben Konflikte gab. Auch im Johannesevangelium hören wir ja immer wieder diese Worte, wie sehr Jesus um die Einheit derer bittet, die ihm anvertraut sind. Ganz offensichtlich war das nötig. Damals. Wie auch heute.

Menschlich ist ein solches Gesellschaftssystem unmöglich. Das haben viele sehr schmerzhaft erfahren. Und doch: Als Christen sind wir nicht allein, müssen es nicht menschlich leisten. Als Christen sind wir auch nicht alle gleich. Gleichmacherei scheitert. Doch als Christen ist uns allen derselbe Heilige Geist geschenkt, der jedoch verschiedene Gnadengaben schenkt. Uns sind verschiedene Begabungen geschenkt – verschiedene Gaben, die jeder und jede einzelne bekommen hat und immer wieder neu bekommt, verschiedene Gaben, die auch die einzelnen Gemeinschaften leben dürfen: wir als Pfarreien jeweils – in Langgöns, in Linden und in Pohlheim, wir als katholische Kirche einerseits, die Christen der evangelischen Kirche andererseits oder auch die der orthodoxen Kirche. Jede Pfarrei setzt eigene Schwerpunkte, jede Konfession erst recht. Und doch sind wir alle Glieder an dem einen einzigen Leib Jesu – gestärkt durch den Heiligen Geist. So, von innen heraus, durch diesen einen und einzigen Heiligen Geist gestärkt, verlassen die Jünger gerade die Enge des gemeinsamen Raumes und beginnen, in verschiedenen Sprachen zu reden, gehen auf die zu, die sie vorher nicht verstanden haben. Der Heilige Geist führt uns nicht in die Enge; er führt uns in die Weite. Er führt uns zur Liebe. Darauf dürfen wir vertrauen, auch heute. Amen.

 

Musikalische Meditation: Johann Sebastian Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 3 Allegro Moderato

 

(Instrumentalensemble St. Martin)

 

Glaubensbekenntnis:

Wir glauben an den Heiligen Geist, den wir, wie es in einem Lied heißt, im Herzen spüren. Dieser Heilige Geist ist überall zugegen. Er führt uns Gottes Wege. Er wird die Welt verwandeln, und treibt uns weiter an, in Gottes Sinn zu handeln. Ja, im Heiligen Geist ist uns unser Glaube geschenkt, ein Glaube, der uns froh macht. Den dürfen wir fröhlich mit dem Lied, aus dem dieser Text stammte, bekennen: „Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt.“

Glaubenslied: GL 836 Ich glaube an den Vater (Stefan Worlitsch + Sänger/innen + Nachspiel durch Olivia Klatzka)

 

Friedensgruß:

Als die Jünger aus Furcht die Türen verschlossen hatten, trat Jesus in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Das haben wir vorhin im Evangelium gehört. Das gilt auch uns heute: Wo wir in unseren Häusern sind, ist er bei uns und spricht uns zu: Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Auch heute laden wir Sie ein, sich die Zeit zu nehmen, an all die zu denken, denen Sie jetzt gerne den Frieden zusprechen, mit denen Sie gerne gemeinsam feiern, ja, die Sie vielleicht sogar gerne umarmen würden. Im Heiligen Geist sind wir verbunden. Sprechen Sie ihnen und natürlich allen, mit denen Sie gemeinsam feiern, diese Worte zu: Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!


Lied vor der Mahlfeier: GL 346 Atme in uns (Stefan Worlitsch)


 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Hinter verschlossenen Türen trafen sich die Apostel – aus Furcht vor den Juden. Der Heilige Geist, der Geist der Liebe und des Lebens, überwindet alle Mauern, alle Furcht – die vor Menschen, die vor Krankheit, und alles, was uns am Leben hindert; der Heilige Geist schenkt Kraft und Mut und offene Augen und Herzen, das Richtige zu tun, neue Wege zu gehen. Das erfuhren die Jünger am Pfingsttag. Und das feierten die jungen Christen in ihren Wohnungen. Sie beteten und hielten Mahl miteinander, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. Aus diesem so kleinen Beginn wurde eine riesengroße Bewegung. Die Kirche entstand.

Der Heilige Geist blieb bei ihnen – und ist bis heute bei uns. Er führte die jungen Christen durch Krisenzeiten – und er führt auch uns.

So ist es gut, dass auch wir auch heute wieder in unseren Wohnungen zusammen sind und beten und auch miteinander das Brot brechen, Mahl feiern.

Gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde loben wir so auch heute Gott und beten:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Im Heiligen Geist lässt Du uns niemals allein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Heiligen Geist in diese Welt gesandt hast. Und nicht nur in die Welt, sondern in jeden von uns. Du schenkst uns die Gaben des Heiligen Geistes, damit wir lieben und leben können, damit wir Freude haben und die Kraft, Krisen zu durchstehen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist so unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst im Heiligen Geist um uns und gar in uns sein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so nah bist, weil Du uns unendlich liebst und uns so viele Gaben schenkst – jedem andere, jedem ganz besondere. Vor Dir sind wir individuell; Du kennst uns mit Namen. In Deinen Augen sind wir wertvoll und wichtig. Wir preisen Dich für dieses riesige Geschenk Deiner Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns Deinen Heiligen Geist, den Geist der Einheit in Vielfalt, der Liebe und des Friedens. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann. Wir preisen Dich, weil Du uns den Geist des Lebens und der Liebe und der Freude schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Heiligen Geist, der uns miteinander verbindet. Schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen liebst und uns den Weg zu Dir zeigst, damit wir auf immer mit Dir verbunden sein können. Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 827 Der Gottesgeist weht wie ein Wind


 
Fürbitten:

Am heutigen Pfingstfest empfangen die Jünger den Heiligen Geist – als Beistand, der ihnen alle Gaben schenkt, die sie benötigen. Auch uns ist dieser Geist versprochen. Um seine Gaben für uns und für die Welt bitten wir:

  • Für alle, die sich nach noch mehr Öffnungen sehnen – und für alle, denen die vielfältigen Öffnungen im Moment Sorge bereiten.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die im Unfrieden leben – und für alle, die sich für Frieden einsetzen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu. 

  • Für alle, die voller Lebensfreude sind und voller Begeisterung von Dir erzählen – und für alle, die leiden, sich sorgen oder trauern und denen gerade alles Frohmachende fehlt, und auch für die, die nach einem Sinn in ihrem Leben suchen, nach Wegen für ihre Zukunft.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle Kranken – und für alle, die sich um Heilung und Pflege der Kranken bemühen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die Entscheidungen treffen müssen – und für alle, die mit Entscheidungen anderer leben müssen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die sich in unseren christlichen Gemeinden nach größerer Gemeinschaft und Einheit in Vielfalt sehnen – und für alle, die sich gegen ein Mehr an Ökumene und Miteinander stellen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für uns alle, in allen unseren eigenen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.) Schenke uns allen die Gaben Deines Heiligen Geistes, die heute für uns am besten sind.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

Herr, unser Gott, Du hast Deinen Heiligen Geist in diese Welt gesandt, in Deine Schöpfung, in unsere Herzen, damit wir leben und Dich und einander lieben und achten können. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.

Dein Heiliger Geist schenkt uns Einheit – über jede Wohnungsmauer, über alle momentan geschlossenen Grenzen hinweg. In diesem Geist dürfen wir miteinander das Gebet beten, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:

Vater Unser


Danklied: GL 851 Singt dem Herrn, alle Völker

 

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns Deinen Heiligen Geist schenkst, der uns Kraft schenkt für unser ganzes Leben, so dass wir Freude haben dürfen und Lebenskrisen bewältigen können. Wir danken Dir für die je individuellen Gaben des Heiligen Geistes, die uns geschenkt sind und die jeden von uns zu einem ganz besonderen Menschen machen. So danken wir Dir für die Menschen um uns herum, die uns durch ihr Leben von Deiner Liebe künden. Wir danken Dir für diese Feier, für Dein Wort und für das gebrochene Brot und den Wein (Saft). Du bist uns nahe – im Heiligen Geist. Lass uns in dieser Zeit aufs Neue die Gaben Deines Geistes erfahren, die Du uns ganz persönlich schenkst. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der uns diesen Geist als Beistand verheißen hat, weil er uns liebt – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,

der Vater, der in uns den Heiligen Geist der Liebe grundgelegt hat,

der Sohn, der uns den Heiligen Geist verheißen hat,

und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns Gott und einander lieben lässt.

 

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Schlusslied: GL 347, 3-4 Der Geist des Herrn treibt Gottes Sohn

 

Orgelnachspiel: D. Buxtehude, Toccata