Impuls zum Dienstag

Atmen ist gefährlich, das haben wir in den letzten Wochen gelernt. Besonders Aus- oder jemanden An-atmen kann zur Übertragung des Corona-Virus führen. Daher ist zu Recht Vorsicht geboten. Allerdings scheint es mir auch gefährlich, wenn der Atem insgesamt dadurch schleichend seinen guten Ruf verliert. Atem bedeutet doch auch Leben und Atem ist göttliches Geschenk an uns! In der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten bitten Christen um die Gaben des Heiligen Geistes. Der Geist, den der Auferstandene seinen Jüngern zuhaucht, möge heute die Welt beatmen und in jeden und jede von uns einfließen, durch uns hindurch und schließlich weiterfließen in unseren Lebensalltag. Wie anders klingt dann „ Achtung: Atem!“, wenn damit die Wirklichkeit des Geistes Gottes gemeint ist, der uns anstecken will mit Glaube, Hoffnung und Liebe, wie es Christus uns versprochen hat. Atem mag zuweilen gefährlich sein, aber er ist gleichzeitig lebens-notwendig. Der kleine Meditationstext von Johannes Lieder aus seinem Buch „herzoffen“ kann uns in diesen Tagen begleiten:

Das Sakrament des Atems

Im atmenden Kommen und Gehen

ist der Heilige Liebesgeist

immer bei mir

und bringt mich zur Welt

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)