Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Donnerstag

Gemeinsam!

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Datum:
Mi. 13. Mai 2020
Von:
Matthias Lich

Gottesdienste mit Anmeldung? Kein Gemeindegesang? Viele leere Bänke? Alles nicht schön! Es widerspricht eigentlich auch dem Einladungs- und Festcharakter der gottesdienstlichen Feier!

Also dagegen protestieren - sich auflehnen? Oder die Bestimmungen mehr oder weniger heimlich umgehen? Manche scheinen das in Erwägung zu ziehen oder gut zu finden.

Nun, wenn es regnet, kann ich protestieren und keinen Schirm mitnehmen oder keine Mütze aufsetzen. Kein Problem! Dann werde ich nass - aber eben nur ich. Das ist der Unterschied zu unserer Situation. Niemand freut sich über die Maßnahmen, aber wenn man die hört, die wirklich Ahnung haben, sind sie weiterhin notwendig, andere "Lockerungen" überhaupt nicht angezeigt. Jede(r) ist mit dem eigenen Verhalten verantwortlich für das Wohlergehen anderer - das ist eben der Unterschied zum Regen ohne Schirm.

Uns als Kirchen steht es an, ganz vorne zu stehen, wenn es darum geht, Solidarität zu zeigen und die Mitmenschen zu schützen. Auch wenn es uns nicht gefällt.

In den verschiedenen Pfarreien gibt es unterschiedliche Weisen, die Gottesdienste zu gestalten, sozusagen "das Beste daraus zu machen". Das zeigt, dass keiner die goildene Lösung hat. Die Vorgaben des Bistums sind eindeutig und wir sind dankbar dafür. Ein ständiges Diskutieren und Infragestellen ist nicht angebracht und hält uns davon ab, das Wichtigste in die Mitte zu stellen: Raum und Zeit zur Gottesbegegnung zu schaffen, ob nun im (eingeschränkten) Gottesdienst in der Kirche, zu Hause oder im persönlichen Gebet.

In den jungen Gemeinden wurde auch heiß diskutiert, eine gemeinsame Lösung dann aber von allen getragen, manchmal mit etwas Bauchgrummeln, aber in Solidarität (s. Tageslesung aus der Apostelgeschichte) und Gemeinschaft. Nehmen wir uns ein Beispiel, auch wenn wir einiges vermissen oder diesmal keinen Platz im Gottesdienst bekommen.

(Pfr. Matthias Lich)