Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Freitag

Fest des hl. Bonifatius

Zugeschnitten Feuer und Flamme (c) ja
Datum:
Do. 4. Juni 2020
Von:
Matthias Lich

Wie kann es gelingen, Menschen heute vom christlichen Glauben zu begeistern? Wie können Berufungen gefördert werden? Diese Fragen standen bei einer Konferenz im Mittelpunkt, die ich vor einigen Jahren besucht habe.

Und immer wieder fiel dabei ein Wort: „Burning People“. Es braucht Menschen, die brennen.

Berufung ist eine Sache zwischen Gott und dem einzelnen Menschen. Aber Berufungen werden dort befeuert, wo Menschen Begeisterung ausstrahlen, wo sie von Gott innerlich entflammt sind.

Wenn ich selbst auf meine Geschichte zurückschaue, dann kann ich das nur unterstützen: Weil ich Menschen begegnet bin, die begeistert waren, konnte ich ihnen und ihrem Glauben Glauben schenken. Und weil ich Gemeinschaft erfahren habe, die innerlich angesteckt hat, engagiere ich mich in dieser Kirche.

Wir feiern heute am 5. Juni den Festtag des Heiligen Bonifatius. Als Patron Deutschlands und als christlicher Missionar und Klostergründer war er maßgeblich an der Christianisierung Europas beteiligt. Er war ein „Burning People“ seiner Zeit (7./8. Jahrhundert). Er kämpfte bis zuletzt an verschiedenen Fronten: gegen heidnische Bräuche und Missstände in der Kirche. Er ließ sich nicht entmutigen. Am Pfingsttag 754 starb er bei einem Überfall. Aber er hat Spuren hinterlassen: seine Botschaft und sein Wirken prägen noch heute unser Land und unsere Kultur.

„Bonifatius“ heißt übersetzt „Der, der das Gute bringt oder verheißt“.

Ein tolles Programm für die Mission – damals wie heute: Weil ich darauf vertraue, dass Gott uns liebt, dass er uns berufen hat, an seiner Welt mitzubauen und dass er letztlich alles zum Guten führen wird, deshalb setze ich mich für ihn, für die Menschen, für diese Welt und für die Zukunft ein. Weil er mich innerlich angesteckt hat, deshalb brenne ich und möchte gerne sein Feuer weitergeben. 

(Pastoralreferentin Janina Adler)