Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Mittwoch

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Datum:
Di. 12. Mai 2020
Von:
Matthias Lich

Liebe Gemeindemitglieder,

Maria ist uns oft als hörende und schweigende Mutter in Erinnerung. Dabei war sie ein Mensch, der eben nicht nur stumm dabeistand, sondern der auch handelte, wenn die Situation es erforderte. Maria war sogar eine ungewöhnlich couragierte Frau. Lesen Sie vorab den Bibeltext Johannes 2,1-11 („Die Hochzeit zu Kana“), s. Link unten.

 

Impuls

Ein schöner Text. Alles läuft harmonisch ab, bis der Wein ausgeht und Maria sich an Jesus wendet.

Maria hätte auch denken können: Was geht mich das an? Was kümmert es mich? Die Gastgeber haben sich schön blamiert, nicht ich. Doch nein! Maria greift ein und wendet sich an Jesus, der sie zunächst noch unfreundlich abblitzen lässt. Doch sie gibt den Dienern den Auftrag: „Was er euch sagt, das tut!“ Und Jesus kommt dann doch der Bitte seiner Mutter nach und wirkt das erste Zeichen, ein Geschenkwunder.

Maria steht nicht stumm daneben, sondern sie handelt, wenn es die Situation erfordert. Und wir? Stehen wir nicht oft unbeteiligt daneben, mischen uns nicht ein, lassen die Dinge laufen? Wenn jemand in Schwierigkeiten geraten ist, wenn sich jemand zu blamieren droht? Helfen wir?

Oder gehören wir vielleicht eher zu den „Schaukelstuhlchristen“, die sich gemütlich zurück lehnen und die Dinge nur beobachten? Die sich nur dann engagieren, wenn es um die Durchsetzung der eigenen Interessen geht? Aber, liebe Schwestern und Brüder, reicht das, um unserer Sendung durch Jesus Christus in der Welt gerecht zu werden? Ich denke nicht.

Nehmen wir uns ein Beispiel an der Gottesmutter. Maria stand nicht unbeteiligt daneben, als jemand in Not geriet - sie hat gehandelt!

(Diakon Peter Jakob)