Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Samstag

Ehrenamt

IMG_20200702_213910 (c) J. Adler
Datum:
Fr. 10. Juli 2020
Von:
Matthias Lich

Diakon Jakob hat die Tage in seinem Impuls die Ehrenamtlichen nochmals ermuntert, sich auch in diesem Bereich mit einzubringen. So will ich an dieser Stelle in Form eines nicht ganz so geistlichen Impulses die Gelegenheit nutzen, einen Dank anzubringen an eine Vielzahl Jugendlicher und junger Erwachsener, die in den Sommerferien gerade ehrenamtlich in unserer Gemeinde aktiv sind.

Mit dem Begriff des „Ehrenamts“ tue ich mir jedoch manchmal schwer, empfinde es als ein wenig hochtrabend oder offiziell für Dinge, die man tut, weil man diese als sinnvoll und eine Art Selbstverständlichkeit erachtet. Ist es wirklich ein offizieller „Amtsakt“, wenn man hier mal kurz hilft, da jemanden unterstützt und sich dort mit dem einbringt, was man kann? Haben sich die Jünger Jesu damals Gedanken darüber gemacht, als sie von Jesus ausgesandt wurden, wie im Matthäus-Evangelium beschrieben „Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel, geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. … Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“? Bei der Vorbereitung eines Kindergottesdienstes im Juni wurde uns an dieser Stelle bewusst, dass Jesus seine Freunde erstmal nicht weit weg geschickt hat, nicht in die Fremde, um andere zu bekehren. Sie sollten daheim helfen. Corona vor Augen hat dies gleich nochmal eine andere Wertung erhalten. Nach dem Nebenan schauen, ein freundliches Wort wechseln, für andere einkaufen gehen. Nachbarschaftshilfe. Es gibt so viel davon. Egal, ob nun offiziell als „Ehrenamt“ definiert und durchgeführt oder vielmehr „einfach so“. Denn jede und jeder von uns darf sich angesprochen fühlen, sich für seine Mitmenschen einzusetzen, eben im christlichen Auftrag der Nächstenliebe.

Und es tut gut zu sehen, wie viele sich „einfach so“ einbringen, Hilfe in unterschiedlichsten Bereichen anbieten. Ein ganz aktuelles Beispiel (neben vielen anderen in der Gemeinde St. Peter ebenso wie im ganzen Pfarreienverbund): das Ferienprogramm für die Kinder und Jugendlichen von St. Peter. Nachdem die Freizeiten für Messdiener und Pfadfinder Corona-bedingt abgesagt werden mussten, schien es ein tristes Zuhausebleiben zu werden für die Kinder: aber nein! Die Leitungsrunden von Pfadfindern und Messdienern haben mit Unterstützung des Kaplans ein gemeinsames Programm erstellt, eine Homepage dazu programmiert, bieten tageweise Ferienspiele in allen Ferienwochen an. Ein ganz großes Dankeschön sicher im Namen aller, die davon profitieren, von uns Eltern ebenso wie von unseren Kindern! Einfach super und schön zu sehen, wie da Gemeinschaft miteinander und für andere gelebt wird! Ein Erlebnis, das ganz sicher alle Beteiligten – Betreuer ebenso wie Teilnehmer - im positiven Sinne des christlichen Zusammenhalts prägt. Eine unheimlich wertvolle Erfahrung: Danke dafür!

(Susanne Schilling)