Schmuckband Kreuzgang

Impulse zum Sonntag

"Der Sonne noch nie so nah"

bild sonne (c) mo
Datum:
Sa. 18. Juli 2020
Von:
Matthias Lich

So lauten in diesen Tagen die Überschriften, wenn es um die Beschreibung der eindrucksvollen Bilder geht, die die Raumsonde Solar Orbiter uns von der Sonne zeigt. Die Erwartungen der Forscher seien schon übertroffen, heißt es. Bis auf 77 Mio. km hat sich Solar Orbiter der Sonne bereits genähert- so nah wie nie zuvor eine Raumsonde- und bis auf 44 Mio. km soll sie es noch weiter tun. Für Astronomen und viele andere naturwissenschaftlich Himmel-Begeisterte ist all das faszinierend.

Die Sonne hat in vielen Religionen eine besondere Bedeutung. Auch uns Christen ist das Bild der Sonne als Umschreibung von Gottes Gegenwart in unserm Leben sehr geläufig. Licht und Wärme sind damit verbunden. Die konkrete Erfahrung von Sonnenschein auf unserer Haut lässt uns vielleicht gelegentlich vertrauend erahnen, dass Gott da ist und in uns wirken will. Ein Lied der ersten Generation des Neuen Geistlichen Liedguts sagt: „Gottes Liebe ist wie die Sonne. Sie ist immer und überall da. Streck dich ihr entgegen, nimm so viel du willst.“ Der Sonn-Tag heute lädt uns ein, das zu erinnern und zu feiern. Wenn die Wettervorhersage stimmt, lässt sich die Sonne sogar lange blicken. Den Weltraumphysikern gegenüber dürfen wir jedenfalls anmerken, dass es verschiedene Sichten auf die Wirklichkeit gibt: Uns ist die „Sonne“ schon immer sehr nah!

(Pastoralreferentin Margareta Ohlemüller)