Wie 90 Nikolaussucher zu Nikolausfindern wurden.

Nikolausrallye_Collage (c) Stefan Brilmayer
Von:
Pfarrgruppe Bingen

Über 40 Familien machten sich am Samstag und Sonntag auf den Weg und nahmen an der Nikolausrallye mit QR-Codes der Pfarrei St. Martin in Bingen teil. Vom Kornwunder am Caritaszentrum über die Legende vom steinharten Herzen in der Kapuzinerkirche bis zur Legende von der Rettung aus Seenot am Rhein-Nahe-Eck – immer gab es über einen QR-Code eine Geschichte vom heiligen Nikolaus zu hören, die zum Ort passte. Verfilmt mit Playmobilfiguren oder Bildmaterial aus Büchern wurde der Heilige in die Gegenwart geholt.

Nikolausrallye_Station_2 (c) Stefan Brilmayer

Dass auch heute noch Menschen Hunger leiden und Hilfe notwendig ist war das Thema beim Brotkorb der Caritas. Die Familien bekamen zur Aufgabe, über ihren eigenen Umgang mit Lebensmitteln nachzudenken und taten dies auf dem Weg zur zweiten Station.

In der Kapuzinerkirche konnte man sich erst einmal aufwärmen und den Worten der Legende lauschen, die von einem jungen Mann erzählt, der im wahrsten Sinne des Wortes hart-herzig wird und wie Nikolaus ihm durch gutes Zuhören hilft, sein Herz wieder weich und empfindsam zu machen. Auf dem weiteren Weg hin zum Rhein-Nahe-Eck sollten die Familien darüber nachdenken, welche hilfreichen Erfahrungen sie selbst mit gutem Zuhören verbinden.

An einem der schönsten Flecken Bingens, mit Blick auf den Mäuseturm, lauschte man dann der Legende von der Rettung aus Seenot. Nicht zufällig, denn für die Passage durch das Binger Loch riefen die Schiffer früherer Zeiten oft den Schutzpatron der Schiffsleute und Seefahrer an. Davon kündet auch heute noch eine dem Heiligen gewidmete kleine Kapelle am gegenüberliegenden Ufer. Segens-Grüße an die Schiffsleute von heute waren die Aufgabe, der sich die Familien hier stellen durften.

Dann aber ging es zum Finale: in der Basilika wartete der leibhaftige Nikolaus, was große Kinderaugen hervorrief.  Eine manchmal vorhanden Scheu war schnell überwunden, denn er ließ sich von den Kindern erzählen, was sie auf der Rallye alles gesehen und gehört hatten und beschenkte alle mit einem Schoko-Nikolaus. Die 100 Nikoläuse aus dem Vorrat reichten gerade so aus, denn 90 Kinder hatten bei der Rallye mitgemacht. Wer mochte, konnte dann noch ein Selfie von sich mit dem Nikolaus machen und dieses „uploaden“, so dass eine kleine Collage für die Homepage der Pfarrei entstand.

Das Team Nikolaus jedenfalls war sehr zufrieden mit der Rallye und freute sich riesig über die wachen Ohren, die die Botschaft von Gottvertrauen und Menschenfreundlichkeit bei Kindern und Eltern fand. Und natürlich über die großen Augen, wenn der Nikolaus selbst endlich gefunden war.