Schmuckband Kreuzgang

Pastoraler Weg - Eine Kirche, die teilt

Glauben, Leben, Ressourcen, Verantwortung teilen

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Pastoraler Weg
Datum:
Mi. 25. Sep. 2019
Von:
Pfarrgruppe Katholische Kirche im Eisbachtal

Anfang Mai kamen endlich in der Wormser Zeitung die angekündigten Leitlinien aus Mainz. Unser neuer Bischof Peter Kohlgraf verkündete, was für gute Beobachter schon länger erkennbar war: "Das Bistum Mainz wird sein Gesicht verändern." - Und die Kirche im Eisbachtal damit auch.

Bischof Kohlgraf bezog sich auf den Bistumspatron, den hl. Martin, und sprach die Erwartung aus: Die Pfarreien mögen alle einen pastoralen Weg gehen und dabei eine Kirche werden, die teilt. Den Glauben miteinander teilen, das Leben mit anderen Menschen teilen, die Ressourcen (Personal, Gebäude etc.) teilen und Verantwortung sprich Aufgaben teilen. Aus heute noch 134 Pfarrgruppen und Pfarrverbänden sollen so bis 2030 dann rund 50 Pfarreien werden. Das Dekanat Worms soll so künftig aus noch zwei Pfarreien bestehen.

Die Zahlen und Fakten sind ernüchternd. Bis zum Jahr 2030...

  • wird die Zahl der Katholiken um rund 20 % zurückgehen,
  • werden die Kirchensteuereinnahmen um 30 % sinken,
  • wird die Zahl der Gottesdienstbesucher um 40 % zurückgehen,
  • wird das hauptamtliche Personal um 40 % zurückgehen,
  • und die Zahl der Priester wird um rund 50 % sinken, nämlich von 198 auf 104.

Pastoraler Weg, d. h. "Die Menschen sollen die Frage klären, was sie von der Kirche brauchen, was sie selbst einbringen können, wie Ressourcen geteilt werden können." Und "Neue Ideen sind gefragt", so Wolfgang Fritzen, Leiter der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg. Dass dieser Weg auch dazu führe, dass Gebäude verkauft würden, sei unabwendbar. Der notwendige Sparkurs werde auch vor den Kirchen nicht halt machen. "Allerdings haben wir den Vorteil, dass wir jetzt noch die Entscheidungsgewalt haben und nicht warten, bis die Gebäude verfallen sind."

Netzwerke, großflächigeres Arbeiten, gemeinsam und zusammen an Christi Botschaft mitwirken, "das Denken über den eigenen Kirchturm hinaus", das werde jetzt nötig. Im Eisbachtal sind wir da schon ein gutes Stück Weg gegangen. Drei Pfarreien werden seit Jahren immer ein Stückchen mehr zur gemeinsamen Kirche im Eisbachtal, ohne Zäune, ohne Grenzen, ohne dörfliche Begrenzungen. Das sind hier die guten und positiven Erfahrungen.

Es gibt aber auch noch "Die aus XY-heim sind hier nicht gefragt." Oder "Mit denen aus XY geht das gar nicht." Oder "Mit denen aus XY will ich so Etwas nicht zusammen machen." - Das muss Vergangenheit sein bzw. werden! So geht's nicht weiter! Wir müssen gemeinsam vorwärts denken und dabei immer Christi Botschaft zentral im Blick behalten. Und es muss weiter gehen! Wir dürfen auf diesem Weg nicht stehen bleiben, sondern müssen konsequent die nächsten Schritte tun.

Noch haben wir die Chancen zu agieren. Wenn wir es aber nicht tun, dann geht die Zeit und Entwicklung über uns hinweg. Wollen wir das? Oder wagen wir weiterhin den Aufbruch?

Weitere Infos beim Bistum Mainz.