[Pfarrbrief der Pfarrgruppe Klein-Winternheim • Ober-Olm • Essenheim] Pfarrbrief Nr.5 / 2022]

Der aktuelle Pfarrbrief

Liebe Gemeindemitglieder aus Essenheim, Klein-Winternheim und Ober-Olm,


wenn ich etwas wirklich gar nicht mag, 
ist es Abschied zu nehmen. Am liebsten schleiche ich mich klammheimlich 
davon oder sage kurz „Tschüss“ und 
hoffe, dass ich alle gesund und munter 
wieder sehe. Und wenn ich Ihnen jetzt 
mein „Tschüss“ schreibe, dann tut es 
schon ein bisschen weh, aber es ist ja 
auch kein Abschied für immer. Wir 
wohnen ja so nah beieinander, dass 
man sich bestimmt immer mal wieder 
über den Weg läuft.


Also, ja, ich habe mich nach 18 Jahren 
entschieden, meinen Job zu kündigen. 
Sie werden sagen: „was, ist die schon 
so alt???“ Nein, ich tue so, als würde 
ich in den Vorruhestand gehen. Da 
mein Mann schon seit Anfang des Jahres zu Hause ist, haben wir beschlossen, die Zeit „zu Hause“ gemeinsam zu 
verbringen…


Mich hat vom ersten Tag an die Arbeit 
im Pfarrbüro fasziniert. Es gab keinen 
einen Tag, an dem ich nicht gerne ins 
Büro gekommen bin. Da hatte ich wirklich damals Glück, dass ich während 
meines Wiedereinstiegskurses ein 
Praktikum im Nieder-Olmer Pfarrbüro 
machen durfte und mir dann von der 
zu besetzenden Stelle in Ober-Olm erzählt wurde. Da habe ich mich sofort 
beworben und habe gemeinsam mit 
Pfarrer Erhard Schmitt neu in Ober-Olm angefangen. Und mit Herrn Schittler!!
Ich wurde so toll in Ober-Olm aufgenommen und Frau Gimber stand mir 
lange helfend zur Seite – und bis heute 
unterstützt sie uns auf so eine großartige Weise – vielen Dank, liebe Ellena 
und vielen Dank an die lieben Menschen, die mir die verschiedensten 
Familienverhältnisse erklärten, wer 
mit wem verwandt und verschwägert 
ist ...


2008 wurden wir eine Pfarrgruppe, 
Pfarrer Schmitt ging, Pfarrer Geiß 
übernahm die Leitung und ich durfte 
von da an auch für das Pfarrbüro in 
Klein-Winternheim arbeiten. Und wieder wurde ich ganz toll aufgenommen 
und wieder gab es viele liebe Menschen, die mich über die Klein-Winternheimer Familienverhältnisse 
aufklärten. 


Mit Frau Krämer-Kost und den 
Schwestern und unserem Diakon wurde das Team immer größer und ins 
Pfarrhaus in Ober-Olm zog wieder Leben ein - und was für eins! Mit den 
Schwestern ist wirklich eine große Bereicherung für uns alle nach Ober-Olm 
gezogen und das nicht nur, weil ihr 
Essen einfach fantastisch schmeckt. 


Tja, und dann bekam ich wieder einen 
Pfarrerwechsel mit. Pfarrer Geiß ging 
und Pfarrer Leja kam -und kurz darauf 
bekam ich eine neue Kollegin … Silvia 
Schmahl - und was soll ich sagen, mit 
ihr machte das Arbeiten noch einmal 
mehr Spaß, denn zu zweit ist doch 
Vieles viel einfacher.
Pfarrsekretärin zu sein, ist schon etwas 
Besonderes.

Eine Begegnung bleibt mir besonders 
im Gedächtnis: Ganz am Anfang kamen oft Kinder ins Pfarrhaus, sie sollten für den Religionsunterricht Fragen 
zur Gemeinde stellen. Und so fragte 
mich ein Mädchen, ob ich schon immer Pfarrsekretärin werden wollte. Da 
musste ich lachen, denn natürlich war 
es nicht so, aber ich sagte ihr, dass 
wenn ich als Jugendliche schon gewusst hätte, wie toll der Beruf der 
Pfarrsekretärin ist, dann wäre es bestimmt mein Lieblingsberuf gewesen. 


Diese und die vielen weiteren Begegnungen machen diesen tollen Beruf 
aus! Die unterschiedlichsten Geschichten, die die Menschen erzählen, die zu 
uns kommen. Oft habe ich schon gedacht, man müsste diese ganzen Lebensgeschichten aufschreiben. 
Und wenn dann Menschen nicht mehr 
kommen, weil sie es nicht mehr können oder weil sie verstorben sind, 
dann tut das schon sehr weh. 
Nun möchte ich Ihnen allen DANKE 
sagen. 


DANKE für entgegengebrachtes Vertrauen …
DANKE für viele tolle Gespräche … 
DANKE für viele tolle Begegnungen …
DANKE für die vielen kleinen Aufmerksamkeiten, ob an Weihnachten, Nikolaus, Ostern oder einfach so mal zwischendurch: ein Schälchen Obst, Schokokekse als Nervennahrung, Geburtstagskuchen oder Fleischwurst und 
Brötchen ...


DANKE liebes Team für die tolle Zusammenarbeit …
DANKE Herrn Pfr. Schmitt, dass er 
mich eingestellt hat, Herrn Pfr. Geiß, 
dass er mich übernommen hat und 
Herrn Pfr. Leja, dass er mich behalten 
hat. 


DANKE lieber Pfarrer Leja, dass Sie 
mir angeboten haben, dass die Tür 
immer für mich offen sein wird. Also 
sollte mir die Decke auf den Kopf fallen ...
DANKE!!! DANKE!!! DANKE!!!
So, und nun sage ich ganz kurz 
„Tschüss“ und meinen Lieblingssegen 
…. und bis wir uns wieder sehen, halte Gott euch fest in seiner Hand!!!


Ihre Antonina Moschner