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"Ganz Deutschland spricht über das Versagen der Kirche, aber die Leiden der von Missbrauch Betroffenen sind nur eine Randnotiz"

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Datum:
Fr. 28. Jan. 2022
Von:
Pfarrer Johannes Kleene

Passauer Beirat nimmt Stellung

In der öffent­lich ange­heiz­ten Situa­ti­on nach der Ver­öf­fent­li­chung kom­men nach Ansicht des Pas­sau­er Bei­ra­tes wie­der die Betrof­fe­nen von sexua­li­sier­ter Gewalt in der katho­li­schen Kir­che zu kurz. Kaum wird die Beschrei­bung der Vor­gän­ge im Bis­tum Mün­chen und Frei­sing und Essen öffent­lich, spricht ganz Deutsch­land über das Ver­sa­gen der katho­li­schen Kir­che, über Ver­tu­schung, feh­ler­haf­ter und ver­schwun­de­ne Per­so­nal­ak­ten und über Rück­tritt von pro­mi­nen­ten Bischö­fen und Kar­di­nä­len.

Aber kaum jemand nimmt das gren­zen­lo­se Leid der von Miss­brauch Betrof­fe­nen, die schon als Kin­der zu Opfer wur­den und unter mas­si­ven lebens­lan­gen Fol­gen lei­den, zur Kennt­nis, wenn ja, dann nur als Rand­no­tiz.

Wir set­zen als völ­lig unab­hän­gi­ger Betrof­fe­nen­bei­rat unse­ren Fokus auf die Beglei­tung und Unter­stüt­zung von Betrof­fe­nen auf dem Weg zur Aner­ken­nung des Leids und zur Bewäl­ti­gung des erschwer­ten Lebens­we­ges. Die sys­te­ma­ti­sche Auf­ar­bei­tung der Vor­gän­ge im Bis­tum Pas­sau obliegt der Auf­ar­bei­tungs­kom­mis­si­on, die von Ver­tre­tern des Betrof­fe­nen­bei­ra­tes aktiv unter­stützt wird. 

Im Bis­tum Pas­sau gibt es zwi­schen allen Betei­lig­ten eine enge und gute Zusam­men­ar­beit und das gemein­sa­me Bemü­hen den Betrof­fe­nen zu hel­fen und zumin­dest einen Teil des erlit­te­nen Leids aufzufangen.

Pas­sau, den 25.01.2022

Rolf Fah­nen­bruck
Spre­cher Betrof­fe­nen­bei­rat Bis­tum Pas­sau
Email: Betroffenenbeirat@​bistum-​passau.​de

Quelle: https://www.bistum-passau.de/artikel/passauer-betroffenenbeirat-nimmt-stellung