Schmuckband Kreuzgang

Nachbetrachtung zum Psalmsonntag

Einzug in Jerusalem, Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul, Teterow (c) Pfarrbriefservice.de / Friedbert Simon
Einzug in Jerusalem, Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul, Teterow
Datum:
03.04.2020

Liebe Menschen, Jüngere und Ältere, Gesunde und Kranke, Besorgte und Entspannte,
Gottvertrauende und Glaubensskeptische, Geschwister im Glauben,

am Palmsonntag, nach meiner Präsenz in unseren Kirchen St. Margareta und St. Marien, habe ich meinen ökumenischen Weg in "unsere" evangelische Kirche in Seligenstadt gefunden. Bereits zum vierten Mal traf ich dort mit Pfarrerin Kraus-Buck, Pfarrer Alexandru Lisa, Pfarrer Thomas Reitz und einzelnen Betenden zusammen - natürlich mit dem gebührenden Abstand.

Bevor ich die Kirche betrat, konnte ich auch ein Paar Schuhe als Zeichen der Seebrücke für die Menschen auf der lebensgefährlichen Flucht über das Mittelmeer auf den Vorplatz stellen.

Neben Gebet und Gesang habe ich mich besonders von einem Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer berühren lassen. Ich möchte es gerne mit allen teilen:

Ich glaube/vertraue, dass GOTT aus allem, auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht GOTT Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube/vertraue, dass GOTT uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will und kann, wie wir brauchen.
Aber GOTT gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern auf IHN verlassen.
In solchem Glauben/Gottvertrauen müsste/sollte alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube/vertraue, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,

und dass es GOTT nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube/vertraue, dass GOTT kein zeitloses Fatum (Schicksal) ist,
sondern, dass GOTT auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet - und auf SEINE Weise antwortet. Amen! 

Vielleicht mögen Sie in dieses Bekenntnis einstimmen.

Mit herzlichen Grüßen
Holger Allmenroeder