Liebe Lesende,
die großen Hochfeste des Kirchenjahres sind vorüber. Nun landen wir wieder im Alltag, Sonntage inklusive, doch in den anhaltenden Zeiten von Corona ist wohl (noch) nichts wirklich alltäglich. Aber die Arbeit will gemacht werden. Dazu braucht es Menschen, die sich mit Kreativität, Dynamik, Besonnenheit und Mut der Herausforderungen stellen - in unserer Gesellschaft und in der Kirche.
Im Matthäusevangelium (Mt 9, 36 - 10, 8) hören wir vom Mitleid, das Jesus mit den vielen Menschen hatte, die sich wohl im Stich gelassen fühlten. Im Stich gelassen fühlen sich auch heute unter uns und um uns herum mehr Menschen, als uns lieb sein kann. Mitleid steht dafür, dass es Jesus nicht egal ist, was diesen Menschen an Ungerechtigkeit und auch Gewalt widerfährt. Ein Bedauern allein wäre zynisch. Jesus nimmt die Jüngerschaft in die Verantwortung, um tätig zu werden - und sie bekommen seine Vollmacht, dies in Taten umzusetzen. Zwölf Apostel (Gesandte), um im Geiste Gottes zu handeln, nicht um zu zaubern, doch um Großes für die Menschen und an den Menschen zu bewirken.