Schauen Sie selbst!
Die Brutzeit des Vierergeleges sollte am Palmsonntag den 5. April nach 32 Tagen plus minus 2 Tage zu Ende gehen. Auch wenn es für die Falkendame und uns Beobachter langweilig erscheinen mag, ist mehr als nur fast ununterbrochenes Sitzen nötig. Wie immer wieder zu beobachten ist, werden die Eier durch Drehbewegungen des Körpers, durch Rütteln und Schieben mit der Schnabelspitze unterhalb des warmen Brutfleckes am Bauch so bewegt, dass die Eischalen gleichmäßig erwärmt werden. Bei den seltenen, kurzen Ausflügen des Falkenweibs wird das Wärmen sofort von dem Terzel, so werden die männlichen Falken genannt, übernommen. Da er ca. ein Drittel kleiner als sie ist, muss er sich lange auf den Eiern Einrütteln, bis auch er alle vier Eier zudecken kann. Ein besonderes Erlebnis war am 23. März am Dom zu sehen. Plötzlich umkreisten drei Falken den Horst-Domturm. Offenbar hat der Terzel zwei Eindringlinge rasch verjagt, glücklicherweise ohne Luftkämpfe. Vielleicht ist das der Grund. Warum er in letzter Zeit häufiger direkt über ihr auf dem Brett sitzend, Wache schiebt. Sie selbst ließ sich Horst sitzend davon nicht stören.
Jetzt steigt die Spannung für die Beobachter am Bildschirm, ob sich zu Beginn der Osterwoche das erste flauschige Küken, immer ohne Hilfe der Eltern, aus der bisher schützenden Kalkschale befreit.