Gruft Geflüster - Ich, Judith, Mutter des Papstes 06.11.2020

„Gruft-Geflüster“:

Was uns die Toten im Wormser Dom zu erzählen haben

Als um das Jahr 1900 bei Ausgrabungen im Dom die Familiengrablege des Salier-Geschlechtes entdeckt wurde, war das eine kleine Sensation. Die Gräber wurden seinerzeit geöffnet und die Gebeine untersucht; Reste wie Textilien oder Schuhe wurden geborgen. Man konnte – mit den Möglichkeiten der Archäologie vor mehr als hundert Jahren auch die Gräber den dort bestatteten Fürsten zuordnen. Schließlich legte man eine Gruft an, um die Sarkophage zugänglich zu erhalten.

Wer sind aber die Herrschaften, die hier vor über tausend Jahren Ihre letzte Ruhe fanden? Und was haben Sie uns aus ihrem Leben, ihrer Zeit zu erzählen? „Gruftgeflüster“ ist eine Reihe mit drei Kurzvorträgen (ca. 30 Minuten) überschrieben, in denen die Toten selbst zu Wort kommen.

„Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ ist der Titel der Landesausstellung in Mainz, die am 8. September eröffnet wurde und in der auch Ausstellungsstücke aus Worms zu sehen sind: so etwa Textilfunde aus den Saliergräbern, aber auch der romanische Löwe der Ostchorgalerie und ein Stück vom Fußboden des Burcharddomes. Worms und der Wormser Dom sind Korrespondenzorte der Ausstellung. Da die Salier-Herzöge in Worms zweifellos bedeutende Säulen der mittelalterlichen Kaiser waren, steht diese Veranstaltungsreihe im Kontext der Ausstellung.

Aufgrund der Corona-Maßnahmen kann die Veranstaltung nicht, wie ursprünglich geplant, in der Gruft selbst sein. Sie wird im Dom stattfinden. Anmeldung im Pfarrbüro erbeten, in jedem Fall aber werden beim Betreten des Domes die Kontaktdaten notiert und abgefragt.

Freitag, 23.10., 19:00 Uhr:

Ich, Konrad, der Märtyrer vom Lechberg

Freitag, 06.11., 19:00 Uhr:

Ich, Judith, Mutter des Papstes

Freitag, 20.11., 19:00 Uhr:

Ich, Heinrich, Vater des Kaisers

Referent: Propst Tobias Schäfer