Ja, in gewisser Weise schon, denn das war eine der wesentlichen Triebfedern für einen Zusammenschluss.
Jede kleine Initiative ist ohne Frage für sich erforderlich, kann und wird etwas bewegen, aber sie läuft Gefahr, in der Masse unterzugehen. Wenn mehrere Initiativen dasselbe oder ähnliche Ziele verfolgen, dann sollten sie sich nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark" zusammenschließen. Auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wird dadurch wesentlich verbessert.
Und so wie jeder Wasserlauf nicht den direkten Weg von der Quelle zur Mündung findet, waren hier - um im Bild zu bleiben - Umwege, Durchbrüche und Stauungen zu erwarten.
Die Gründung eines Vereins stellte sich schnell als unüberwindliches Hindernis heraus, technische und organisatorische sowie Zu- und Abgänge verzögerten die verabredeten Meilensteine, aber ein Netzwerk wie die Kanäle im Spreewald könnten eine Lösung darstellen.
Doch darüber mussten erst noch weitere 3 Jahre vergehen.
Tatsächlich hat das „Netzwerk Bildungspaten" erstmals 2016 in der Öffentlichkeit eine bildungspolitische Aufmerksamkeit erreicht wie touristisch der Spreewald - um ein letztes Mal in diesem Bild zu bleiben.
Am 5.12.2016, dem „Internationalen Tag des Ehrenamtes", wurde neben anderen Organisationen auch das Netzwerk Bildungspaten im Rahmen einer Feierstunde des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration im Biebricher Schloss mit einer „Landesauszeichnung für Soziales Bürgerengagement" bedacht (s. Foto 1*).
Und eine weitere Fördermöglichkeit nahm 2016 mit der Gründung der „gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) „Ich geh ein Stück mit dir - Wir helfen Menschen, die Menschen helfen" Gestalt an.
Die finanziellen Mittel werden u.a. generiert über Steuersparmodelle, die nicht in irgendwelche Abschreibungsobjekte investieren, sondern in soziale und ehrenamtliche Projekte - eine tolle Idee, auf die man hätte schon viel früher kommen können oder gar müssen.
Die ersten Fördermittel konnten bereits Anfang 2017 an mehrere Projekte des Netzwerks Bildungspaten vergeben werden (s. Foto 2*), u.a. an „Gemeinsam stark" und an die „Aktion Ausbildungslotsen AKK", die beide im Gemeindezentrum St. Elisabeth in Mainz-Kastel angesiedelt sind.
Abgesehen von den finanziellen Mitteln, die diese Projekte wirksam unterstützen, ist es die damit verbundene Aufmerksamkeit und Wertschätzung in der Öffentlichkeit, die den ehrenamtlich Tätigen die ihnen gebührende Anerkennung und Bestätigung gibt. Hinzu kommt die Signalwirkung, die den einen oder anderen vielleicht noch unentschlossenen Mitbürger dazu motivieren könnte, sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren.
Bernd Geide
Zu den Internetseiten der Pfarrei St. Rochus in Mainz-Kastel, die diese Nachricht veröffentlicht hat