Beeindruckende Vielfalt bei der ersten Wetterauer Nacht der Kirchen

Vor Ort - Ökumenisch - Einladend

Wetterauer Nacht der Kirchen
Wetterauer Nacht der Kirchen
Datum:
Mo. 27. Juni 2016
Von:
Andreas Münster, Annegret Rach
Es passte alles zusammen: Der erste schöne und warme Abend des Jahres an einem Wochenende, die Fußball-EM hatte spielfrei und 25 christliche Gemeinden hatten ein ansprechendes und einladendes Programm zusammengestellt: Sommerstimmung bei der 1. Wetterauer Nacht der Kirchen.

Überall, wo man hin kam, war die Freude zu spüren, dass man an diesem Abend mal in einem anderen Rahmen seinen Glauben teilt oder einfach nur zusammen ist. So schön und vielfältig, wie es das Programmheft versprach, waren die Angebote dann tatsächlich und eigentlich hätte jeder Programmpunkt für sich einen eigenen ausführlichen Bericht verdient.

Eröffnet wurde die Nacht der Kirchen in der katholischen Kirche St. Michael in Ober-Rosbach. Stefan Wanske, Dekan des katholischen Dekanats Wetterau-West, sprach in seiner Begrüßung von "ökumenischer Verbundenheit und großer Freude". Tatsächlich ist es die bislang größte Veranstaltung der 2008 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Wetterau.

Die kurze Predigt hielt Volkhard Guth, Dekan des Evangelischen Dekanats Wetterau. Ausgehend von Luthers Frage "Wie kriege ich einen gnädigen Gott", stellte er der Gnade Gottes auch seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit an die Seite. Guth nahm Bezug auf das von Papst Franziskus ausgerufene "Jahr der Barmherzigkeit": Glaube drücke sich nicht nur im gemeinsamen Gottesdienst aus, sondern auch in tätiger Nächstenliebe. "Jeder Kirchraum, den wir an diesem Abend betreten, nimmt und mit hinein in diesen Glauben und diesen Gott - und jeder Raum entlässt uns in die Welt die auf diese Botschaft wartet: der Herr ist gnädig und gerecht und barmherzig."

Nach der offiziellen Eröffnung läuteten um 19 Uhr in allen 25 beteiligten Kirchen die Glocken. Bis 23 Uhr konnten die Besucher ganz vielfältige Erfahrungen machen: Musik hören und selbst mitsingen, Stockbrote backen oder sich am reichhaltigen Büffet bedienen, ein Labyrinth tanzend begehen oder ein persönliches Erlebnis der Gastfreundschaft aufschreiben, sich über die Arbeit von Flüchtlingspaten informieren oder die Symbolik von Glasfenstern verstehen, von einer Kirche zur andere wandern und gemeinsam am Johannisfeuer den Abend ausklingen lassen.

Unmöglich, an diesem Abend alle Kirchen zu besuchen - und manch einer, der sich eine Mehr-Kirchen-Tour vorgenommen hatte, blieb dann gefesselt von einem Programmpunkt in einer Kirche hängen. „Hier war ich noch nie" - der Satz des katholischen Dekanatsreferenten Andreas Münster trifft die Stimmung vieler: hineinschauen in Räume, in denen man noch nie war. Gespräche mit Menschen, die man noch nie gesehen hat. Die Offenheit und Freude über Besucher war überall zu spüren - und ganz selbstverständlich feierten an vielen Orten geflüchtete Menschen mit, die von der Gemeinde betreut werden und teilweise sogar auf dem Kirchengelände wohnen.

Da keiner bei allen Angeboten dabei sein konnte, haben Annegret Rach, die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im evangelischen Dekanat Wetterau, und Dekanatsreferent Andreas Münster vom katholischen Dekanat Wetterau-West die Beteiligten selbst gebeten, ihre Eindrücke mit Wort und Bild zu dokumentieren. Sie finden diese auf der Seite der ACK Wetterau (www.ack-wetterau.de). Auch wenn diese noch unvollständig ist, bekommt man beim Lesen doch sofort ein Gefühl für die Stimmung des Abends: Die entspannte Atmosphäre, den einladenden Charakter jeder Kirche und die Freude am Glauben bei allen Beteiligten.

Da in den nächsten Tagen noch weitere Berichte und Bilder hochgeladen werden, lohnt sich auch der zweite und dritte Besuch.