Bitte recht freundlich!

Maria Weckler und Aaron Torner werden am 3. September als Pastoralreferenten gesendet

Maria Weckler und Aaron Torner demonstrieren, wie sie ihren Sendungsspruch verstehen. Freundlich sein, ohne deshalb auf das „Salz in der Suppe“ der Kirche zu verzichten – dazu gehört zum Beispiel, sich verständlich zu äußern und Position zu beziehen. Foto: Maria Weißenberger (c) Kirchenzeitung Glaube und Leben
Maria Weckler und Aaron Torner demonstrieren, wie sie ihren Sendungsspruch verstehen. Freundlich sein, ohne deshalb auf das „Salz in der Suppe“ der Kirche zu verzichten – dazu gehört zum Beispiel, sich verständlich zu äußern und Position zu beziehen. Foto: Maria Weißenberger
Datum:
Mi. 24. Aug. 2016
Von:
Kirchenzeitung "Glaube und Leben"
"Eure Worte seien immer freundlich, doch mit Salz gewürzt; denn ihr müsst jedem in der rechten Weise antworten können.“ So trägt es der Apostel Paulus der Gemeinde in Kolossä auf. Die angehenden Pastoralreferenten Maria Weckler (29) und Aaron Torner (28) haben sich den Satz aus dem Kolosserbrief als Sendungsspruch ausgewählt.

Freundlich sein: Das heißt für Aaron Torner, Menschen offen und zugewandt begegnen. „Und so werde ich von anderen auch wahrgenommen“, schildert er seine Erfahrung. Doch bei aller Freundlichkeit ist es ihm wichtig, niemandem „nach dem Mund zu reden“, vielmehr die frohe Botschaft unverkürzt zu vermitteln – mit Salz gewürzt eben. „In der Würze liegt etwas Spannendes“, findet Maria Weckler. In verschiedenen Bereichen der Seelsorge hat sie die Erfahrung gemacht, dass es „mehr Menschen gibt, die über den Glauben reden wollen, als man zunächst denkt“. Auch Menschen, die nicht regelmäßig in die Kirche gehen. „Eine Sprache zu finden, die sie anspricht und erreicht“, das empfindet sie als wesentliche Herausforderung in ihrem Beruf. Diesen kannte sie lange nicht – hat sie doch in ihrer Heimatgemeinde nie Pastoralreferenten oder -referentinnen erlebt. „Der Glaube und die Kirche haben in meiner Familie zum Leben gehört“, sagt sie. Zudem war ihre Großmutter ein Vorbild für sie: „Wie sie aus ihrem Glauben heraus ihr Leben annehmen konnte, in dem sie viel Schwieriges zu meistern hatte – das finde ich beeindruckend.“

Das Fach Religion habe sie in der Schule immer gern gehabt, deshalb wollte sie Theologie studieren. Weil sie auch mit Menschen arbeiten wollte, entschied sie sich für ein Lehramtsstudium – bis zu dem Tag, als Pastoralreferenten den Studierenden ihren Beruf vorstellten. „Mit seiner Vielseitigkeit passt er einfach zu meinen Vorstellungen“, sagt sie. Aaron Torner hat als Sohn eines Gemeindereferenten früh erfahren, was eine hauptberufliche Tätigkeit in der Kirche bedeutet. „Aber erstmal will man ja als Jugendlicher gerade nicht machen, was die Eltern tun“, sagt er lachend. Geändert hat sich das, als er in der Oberstufe des Gymnasiums einen „sehr guten Religionsunterricht“ erlebte. „Dadurch ist es mir gelungen, die eher abstrakten theologischen Fragestellungen mit meinem Leben zu verbinden“, erzählt er. „Da habe ich mich entschlossen, es doch mit der Theologie zu versuchen.“ Und die bisherigen Erfahrungen bestätigen ihm, dass er auf dem richtigen Weg ist. Ein „Experimentierfeld“ war für ihn die Zeit in den Jugendgruppen der Katholischen Landjugendbewegung KLJB: „Als Gruppenleiter konnte ich viel lernen, und mit anderen zusammen etwas zu schaffen, das hat mich sehr geprägt.“ Da hat es gut gepasst, dass er nach seinem Praktikum in der Gemeinde Griesheim vertretungsweise als Referent für Religiöse Bildung beim Bischöflichen Jugendamt in Mainz einsteigen konnte. „Es ist eine reizvolle Aufgabe, junge Leute zu begleiten“, sagt er, „auch wenn es nicht immer einfach ist, die Botschaft ins Leben Jugendlicher hineinzubuchstabieren.“ Die Vielfalt der Tätigkeiten – von der Organisation von Großveranstaltungen wie der Reise zum Weltjugendtag bis zur Arbeit mit Multiplikatoren – macht ihm Freude. Die Vielseitigkeit ihrer Arbeit in der Gemeinde – vom Gottesdienst im Seniorenheim bis zur Erstkommunionvorbereitung – gefällt auch Maria Weckler. „Hier kann ich schauen: Was liegt mir? Wie werde ich besser in dem, was ich tue? Hier lerne ich, mich zu positionieren gegenüber den verschiedensten Anfragen.“ Auf die Arbeit in der Gemeinde festlegen möchte sie sich aber nicht: „Mich interessiert schon sehr die begleitende Seelsorge, im Krankenhaus etwa oder in der Geistlichen Begleitung.“ Gemeinsam mit anderen Menschen aufs Leben zu schauen, sich mit anderen zu freuen, aber auch durch Krisen zu gehen – das ist ihr wichtig. „Dabei lerne ich immer auch für mich“, weiß sie.

Von Maria Weißenberger

Hinweis: Sendung durch Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann am 3. September um 10 Uhr im Mainzer Dom

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 28. August 2016


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