Gegen Frust und Langeweile auf der Zitadelle

So früh wie möglich Flüchtlingen den Zugang zur deutschen Sprache und zu Arbeit zu öffnen: Großes Fernsehgerät bei Flüchtlingen gut angekommen

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Datum:
Fr. 8. Apr. 2016
Von:
Siegfried Kirsch
So früh wie möglich Flüchtlingen den Zugang zur deutschen Sprache und zu Arbeit zu öffnen, so sagte Bundespräsident Joachim Gauck vor kurzem, sei der beste Weg zu einer zügigen Integration der Menschen mit Bleibeperspektive.

«Sonst riskieren wir, dass Frust und Langeweile in Gewalt und Kriminalität umschlagen oder politischer und religiöser Extremismus gedeihen».

Gegen Frust und Langeweile, so dachten sich jetzt Vertreter der Gemeinde St. Stephan, hilft ein Fernseher. Denn so schön auch der Ausblick vom Zitadellen-Containerdorf auf Stadt und Dom ist, gegen monatelanges Nichtstun ist dieser kein Heilmittel.

Nachdem Ralph Hammes auf günstigste Weise ein großformatiges Gerät beschafft hatte, transportierte er ihn im Kleinbus, verstärkt von Niko Blumers und Siegfried Kirsch, hoch in die Festung. Dort wurden sie schon von der Sozialarbeiterin Dagmar Wolf-Rammensee im Dienste der Malteser erwartet.

Der einzige größere Raum dient dem Deutsch-Unterricht, der Kinderbeschäftigung und der Hausaufgabenhilfe, die von einigen Freiwilligen angebotenen werden. Dort wurde das Gerät aufgestellt und soll nun, streng rationiert und zentral freigeschaltet, für gemeinschaftsbildende Fußballübertragungen, Kinderfilme und Unterrichtsvideos zeigen; letztere aber nur, wenn ein geeigneter Videorekorder beschafft werden kann.

 

Inhalt von: Katholische Pfarrei St. Stephan Mainz Innenstadt