„Großer Gott“ wird wieder 257

Erste Testphase des neuen Gotteslobes abgeschlossen – mehrere Änderungen erfolgen zu Fronleichnam

Das Gotteslob -
Das Gotteslob - "Te Deum" künftig wieder unter 257 zu finden
Datum:
Fr. 1. Apr. 2016
Von:
Internetredaktion Bistum Mainz
Die erste Erprobungsphase des neuen Gotteslobes ist zum 1. April 2016 erfolgreich abgeschlossen worden. Es werden aber noch einzelne Anpassungen erfolgen, um das Gotteslob noch „kundenorientierter“ und nutzerfreundlicher zu gestalten. In einem ersten Schritt soll bis Fronleichnam, 26. Mai 2016, die Nummernzählung der Lieder verändert werden. So wird das beliebte Lied „Großer Gott wir loben dich“ wieder unter der Nummer 257 zu finden sein.

„Wir haben zahlreiche Eingaben erhalten von Gottesdienstbesuchern, die sich mit der neuen Zählung und der neuen Nummer 380 schwertaten“, erklärte Tobias Dulisch, Liturgie-Referent im Bischöflichen Ordinariat Mainz. „Wir sehen vor allem die emotionale Bindung an die frühere Nummernzählung und kommen den traditionsverbundenen Katholiken damit gerne entgegen“, so Dulisch. Außerdem erhält das "Salve Regina" seine angestammte Nummer 570 zurück.

Weiterhin geplant sind eine Neu-Sortierung der Rosenkranzandachten, die erweiterte Fußwaschungs-Liturgie am Gründonnerstag sowie die Aufnahme von Gebeten zur Heiligen Mutter Teresa, zum Heiligen Antonius und zum Heiligen Josef, die Papst Franziskus anlässlich des „Jahres der Barmherzigkeit“ verfügt hatte. Um die Änderungen möglichst ohne großen Aufwand vollziehen zu können – und um einen Neudruck zu vermeiden, bietet das Liturgische Institut (Trier) eine Datei an, die als pdf auf der Internetseite eingestellt ist und auf Aufkleberpapier ausgedruckt werden kann. So können die Nummernzählungen leicht überklebt und der neuen Version angepasst werden. Der Aufkleber-Vordruck ist auch im Anhang dieser Nachricht zu finden.

Stichwort Gotteslob

Das Gotteslob ist das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch der Katholiken im deutschsprachigen Raum. Es wurde 2013 nach über dreißig Jahren erstmals überarbeitet und in einem langjährigen Prozess mit Liturgie-Experten entwickelt. Besonders das persönliche Gebet und die individuelle Mitfeier der Gottesdienste sollten damit wieder verstärkt in den Blick gerückt werden, wie es das Zweite Vatikanische Konzil forderte. Während das neue Gotteslob großen Zuspruch erfuhr, gab es Kritik vor allem an der Nummernfolge des „Großer Gott“ und des „Salve Regina“. Das soll mit der neuen „Aufkleber-Variante“ nun gelöst werden.

Update: Aprilscherz

Diese Meldung wurde - ohne dieses Update - am 1. April 2016 auf der Internetseite des Bistums Mainz veröffentlicht. Das Datum hatte seinen Grund. Auch wenn parallel - in Absprache - die Internetseiten vom Nachrichtenportal katholisch.de und vom Deutschen Liturgischen Institut diese Meldung verbreiteten und auch via Facebook, Twitter und in anderen Kanälen darauf hingewiesen wurde, haben viele Internetnutzer schnell gemerkt, dass es sich dabei um einen Aprilscherz handelt und dies sowohl auf der Facebookseite des Bistums Mainz als auch auf der Facebookseite von katholisch.de entsprechend kommentiert. Zahlreiche positive Rückmeldungen kamen von Nutzern auch auf anderen Wegen. Die Aktion wurde gemeinsam von der Internetredaktion des Bistums Mainz mit dem Nachrichtenportal der Deutschen Bischofskonferenz (katholisch.de) und weiteren Bistümern initiiert. Die Initiative sollte auf unterhaltsame Weise und an einem harmlosen Beispiel aber auch auf den ernsten Hintergrund hinweisen, dass in Sozialen Medien und auf Internetseiten - auch jenseits des 1. April - immer wieder auch Gerüchte und Meldungen kursieren, die zunächst auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden müssen, bevor sie in hoher Emotionalität kommentiert werden: "Nicht alles, was im Internet steht, ist deshalb schon wahr", erklärte Michael Kinnen, Social Media-Redakteur des Bistums Mainz. Für die Internetseiten des Bistums Mainz dürfe aber spätestens ab dem 2. April und bis mindestens zum 31. März die Seriosität der Quelle angenommen werden, so Kinnen.